Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 961 1./7. 1896 ab die Preise für Lichtstrom um 25 % und für Motorstrom zu gewerblicher Ausnutzung um 20 % ermässigt worden, dementsprechend ist die aus der Brutto-Ein- nahme von diesen Lieferungen zu zahlende Staatsabgabe von 20 % auf 15½ % reduziert worden; die Abgabe für Strassenbahnstrom ist wie der Preis für denselben unverändert geblieben (12,5, 12,8 und 15 Pf. pro Kilowattstunde). Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 10./12. 1895 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, begeben an die Aktionäre zu pari; ferner Er- höhung lt. G.-V. v. 3./12. 1897 um M. 3 000 000 in 3000 ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, über- nommen von einem Konsortium zu 122.50 %, angeboten den Aktionären 10.–15./1. 1898 zu 125 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900, übernommen von einem Konsortium zu 111 %, angeboten 3666 Stück den Aktionären 3: 1 v. 4.–14./12. 1899 zu 113 %, vollgezahlt seit 30./6. 1900. Die G.-V. v. 17./9. 1903 beschloss zur Ablösung von Bankschulden und zur Vornahme von Betriebserweiterungen das A.-K. um fernere M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 3000 neuen, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zu erhöhen, übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten den Aktionären 5 1 v. 2.—– 16./11. 1903 zu 115 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel. Die sonst. Em.-Kosten einschl. derer der Einführung der neuen Aktien an der Börse trägt das Konsortium. Das Bezugsrecht der Aktionäre bewertete sich mit etwa 4 %. Die Firma Schuckert & Co. in Nürnberg bezw. ihre Rechtsnachfolgerin, die Elektr.-Akt.- Ges. vorm. Schuckert & Co., bleibt mit M. 500 000 Aktien bei der Ges. beteiligt und es sind diese M. 500 000. nämlich die Nummern 1–500, dauernd vom Verkehr ausgeschlossen. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % nicht hypoth. Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu 102 % vom 1./7. 1900 bis spät. 1./7. 1916 durch jährl. Auslos. von 4¼ % und ersparten Zinsen im April auf 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. und Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. Noch in Umlauf Ende Juni 1903 M. 3 279 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1903: 102, 103.35, 102, 100, 909975, 102.75, 102.75 %. II. M. 4 000 000 in 4½ % nicht hypoth. Schuldverschreibungen lt. behördl. Geneh- migung vom 19./4. 1901, Stücke à M. 1000. Zs. 1./7. u. 2./1. Rückzahlbar zu 102 % ab 1./7. 1902 bis spät. 1./7. 1920 durch jährl. Auslos. (lt. Tilgungsplan) im April auf 1./7. Verstärkte Tilg. oder Totalkündigung ab 1906 zulässig. Im Fall einer Übernahme der Elektricitäts-Werke durch den Hamburg. Staat, welche dieser zuerst auf den 1./7. 1903 verlangen kann, ist die Anleihe oder der Rest der Anleihe auf den nächsten Termin zurückzuzahlen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke: Gesetzliche. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für die vierte Centrale an der Bille und einer Accumulatoren- station am Pferdemarkt, sowie anderen Erweiterungsbauten. Zahlst.: Hamburg, Berlin u. Frankf. a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Hamburg Ende 1901–1903: 103.85, 105.50, 105.50 %. Aufgelegt am 25./5. 1901. zu 102 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Beschlüsse über die Ausgabe von Oblig., die Feststellung, Abänderung oder die Ergänz. des Statuts, sowie die Veräusserung oder Verpfändung des Vermögens oder Auflös. der Ges. unterliegen der Genehmig. der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Gewinn werden bestritten a) die statuten- und vertragsm. Tantiemen, b) die den beteiligten Staaten und Gemeinden vertragsm. zukommenden Anteile am Reingewinn, und zwar dem Hamburger Staat von einem Überschuss aus dem Hamburger Betrieb von 6–8 % ein Viertel, über 8 % die Hälfte, an die Stadt Altona von einem Überschuss aus dem Altonaer Betrieb über 6 % ein Viertel; über den dann noch verbleib. Überschuss beschliesst die G.-V. – Der A.-R. und der Vorst. erhalten je 10 % Tant. von dem Gewinnbetrage, der nach Verteilung von 4 % Div. verbleibt. Zur Berechnung des Reingewinns, wie auch zur Bemessung der vertragsm. Abgaben von der Brutto-Einnahme wurden sowohl für den Hamburger Geschäftsbetrieb, wie für die etwaigen anderen Betriebe von der Ges. vollständig getrennte Buchführungen ein- gerichtet und werden dafür gesonderte Bilanzen gezogen, nach denen die Anteile den geschlossenen Verträgen gemäss berechnet werden. Hamburg erhielt 1900/1901: M. 738 230; Altona: M. 109 049. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Centrale Poststr. (vom Staate übernommene Aus- rüstung) 1 275 698, Kasematten 41 000, Grundstücke 1 709 942, Baukto Poststr. 205 085, Gebäude 4 836 903, Dampfmasch. u. Dampfkessel 5 598 725, Dynamomasch. u. Apparate 3 631 293, Accu- mulatoren 1 766 630, Beleucht.-Einricht. 91 438, Kabel u. Leitungen 12 196 349, Elektr.-Zähler 921 756, Mobil. 54 433, Werkzeuge 80 763, öffentl. Beleucht. 116 583, Material. 466 667, Kassa 9958, Bankguth. 15 033, Debit. 437 687, Baukto 671 772. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 500 000, Abschreib.-Kto 5 115 447, 4 % Schuldverschr. 3 279 000, 4½ 0% do. 4 000 000, Hypoth. 500 000, Schuld an Hamburg. Staat f. Centrale Poststr. 866 667, do. für Entfernung von Kase- matten 33 532, Finanzdeputation (für noch zu zahlende Abgaben 1902/1903 II. Sem.) 389 487, temporäre Anleihe bei Commerz- u. Disconto-Bank 1 818 421, Kredit. 223 619, fällige Rabatte 108 597, alte Div. u. Oblig.-Zs. 10 905, Abgabe vom Gewinn an Hamburg. Staat 52 911, Div. 1 050 000, Tant. 135 444, Vortrag 43 684. Sa. M. 34 127 715. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Feuerungsmaterial 678 874, Gehälter u. Löhne 505 661, Betriebs-Unk. 101 822, Putz- u. Schmiermaterial 34 462, Einkommensteuer 86 941, Versich. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. II. 61