992 Brauereien. Dividenden 1891/92–1902/1903: 7, 6, 6, 6, 6, 4½, 5, 6%%%%% 6 %. Coup.-Verj:: 4 J. (K.) Direktion: H. Wille, J. Klein. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. R. Spröngerts, Artern; Stellv. Fabrik-Dir. Jul. Hornung, Sangerhausen; Bank-Dir. Büchner, Artern; Ober-Amtmann H. Frank, Sachsenburg; Amtsrat Loesener, Voigtstedt; Brauereibes. H. Irle, Marienborn bei 3 Siegen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co.; Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg. Gegründet: 18./7. 1867. Letzte Statutänd. v. 1./9. 1900, 21./12. 1901 u. 13./1. 1904. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss Fusionierung mit der Aschaffenburger „Gesellschafts-. Brauerei-' u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“, sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem, beide gleichfalls zu Aschaffenburg, und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 2 000 000 (s. unten). Die Fusion vollzog sich unter folgenden Bedingungen: Die ,Gesellschafts-Brauerei- und dje Brauerei „Zum Hopfengarten“ wurden beide nach dem Stande vom 1. Okt. 1899 durch Übertragung ihres Vermögens und ihrer Schulden auf die Bayerische Actien-Bierbrauerei übernommen, und sie erhielten die Ab- findung in den neuen Aktien (M. 800 000 für M. 800 000 Aktien der „Gesellschafts- Brauerei“, M. 850 000 für M. 1 000 000 Aktien der Brauerei „Zum Hopfengarten), beide mit Div. ab 1./10. 1899 und gleich-ber. mit den bisherigen Aktien. (Frist zum Um- tausch 15./11. 1900, verlängert bis 15./1. 1901.) Der Besitzer der Brauerei „Zur Rose“ von H. V. Dahlem erhielt gegen Übertragung der sämtl. Aktiva u. Passiva als Saldovergüt. den Betrag von M. 360 000, sowie ein Aversum von M. 20 000 bar für den Gewinn von 1898/99. Die 4 Brauereibetriebe sind in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeits- stätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwendung gefunden haben. Die den Betrieb überaus hindernden Neubauten erforderten bis 30./9. 1901 einen Kosten- aufwand von M. 675 122. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Angekauft wurden 1902/1903 in der Subhastation an 2 Wirtschaftsanwesen in Frankf. a. M.; das bezügl. Kto steht danach mit M. 1 364 009 gegen M. 1 204 233 im Vorjahre zu Buche. Bierabsatz 1896/97–1898/99: 53 306, 53 959, 59 588 hl. Nach erfolgter Fusionierung 1899/1900 –1902/1903: 135 080, 117 864, 104 483, 101 004 hl. Kapital: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien (Nr. 1–2764) à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250, seit 22./4. 1873 400 Aktien à fl. 250 u. 400 Aktien auf Inh. à fl. 262½ = M. 351 428. Von den Aktien der III. Em. wurden 232 Stück vernichtet und die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zus. gelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den aus- gegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 225 = M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 ge- schaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der restl. 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz:- Aktien à M. 1000 u. 216 Nam.-Aktien à M. 225 = M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.- Aktien à M. 225 durch Einlös. derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 =– total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.- Recht ab 1./10. 1896. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000, ab 1./10. 1899 div.-ber. Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hobpfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 3:1 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 3415 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verf. steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. und Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Anleihen: Am 30./9. 1902 zus. noch M. 167 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei (Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % durch jährl. Auslosung im Juni/juli auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse) und von einer Anleihe auf die frühere Gesellschaftsbrauerei (Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V.). Es ist beschlossen, eine Prior.-Anleihe von M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. und zu. 103 % rückzahlbar, aufzunehmen, wovon 1902/1903 M. 25 000 begeben wurden. Der Erlös dieser Anleihe soll zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schwebenden Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden.