Brauereien. 1017 selbe Ende Sept. 1901 ziffernmässig auf M. 244 352. Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 20./3. u. 18./4. 1902 stand u. a. auch: Beschlussfassung über Vergleichsvorschläge mit Mitgl. der früheren Verwaltung, Herabsetzung des A.-K., Beschaffung von Betriebsmitteln, Bierabsatz ca. 30–40 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 564 000. Geschäftsjahr: 1./10–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., 5 % an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz per 30. Sept. u. 1902 bezw. 1903: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1897/98–1901/1902: 6, 4, 3, 0, 0 %. Direktion: Ferd. Kobitzsch. Aufsichtsrat: (5––7) Vors. Rentier G. Wessely, Stellv. Paul Grass, H. Freytag, Berlin. Victoria-Brauerei, Aktiengesellschaft in Berlin, Lützowstrasse 111/112, mit Zweigniederlassung in Stralau. Gegründet: 21./2. 1886. Letzte Statutänd. 30./12. 1899. Fortbetrieb der von Aug. von der Heyden übernommenen, mit M. 674 000 belastet gewesenen Victoria-Brauerei für M. 556 000 in Aktien, sowie der Vorräte und Forder. für M. 170 827. Die G.-V. v. 2./6. 1888 genehmigte die Bebauung des Gartenterrains an der Lützowstr. mit Wohnhäusern, die G.-V. v. 15./12. 1897 den Ankauf der Stralauer Brauerei des Dr. Frentzel ohne Passiva für M. 1 433 830 in M. 700.000 Hypoth., M. 700 000 in Aktien: und M. 33 000 bar. Auf dem 15 270 am grossen Terrain dieser Brauerei ist eine neue, zunächst für 50 000 Ctr. J ahresproduktion berechnete Mälzerei errichtet, welche 1899 in Betrieb genommen ist. Die Stralauer Brauerei wird unter der Bezeichnung Victoria-Brauerei Abteilung II fortgeführt. Bierabsatz 1894/95 –1902/1903: 51 830, 55 761, 55 668, 93 577, 103 453, 102 262, 101 245, 101 437, 103 582 hl. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1888 um M. 220 000, 1890 um M. 100 000, 1892 um M. 180 000 und lt. G.-V. v. 15./12. 1897 um M. 1 100 000 (auf M. 2 700 000), div.-ber. ab 1./10. 1898. Hiervon dienten M. 700 000 zu pari als Teilzahlung zum Ankauf der Stralauer Brauerei. Das Bezugsrecht auf die übrigen M. 400 000, übernommen vom Bankhause L. S. Rothschild in Berlin zu 130 %, war vom 22.–29./1. 1898 zu 135 %, für die an Dr. Frentzel gewährten, gleichfalls an genannte Bankfirma übergegangenen M. 700 000 zu 145 % geltend zu machen. Hypotheken: M. 1 915 000, wovon M. 770 000 auf dem Stralauer Etabliss., der Rest auf der Berliner Brauerei, verzinslich zu bezw. 3½, 4, 4½ %. (Stand am 30./9. 1903 Zzus. M. 1635 100.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 1500 fester Jahresvergütung für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundstücke 1 174 037, Gebäude 1 910 136, Masch. Betriebsutensil. u. Kühlanlage 411 117, Fastagen 94 666, Flaschenbierinventar 3000 Pferde 26 935, Fuhrwerk 12 104, Restaurat.-Inventar 49 281, Effekten 250, Wechsel 7230, Kassa 2589, Versich. 1427, Vorräte an Bier, Malz etc. 471 693, Bankguth. 252 753, Hypoth., Darlehen u. sonst. Debit. 361 723, Hypoth.-Amort. 272 900. –Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 1 915 000, R.-F. 263 831 (Rückl. 5823), Spec.-R.-F. 17 637, Kredit. 40 148, Div. 108 000, do. alte 810, Tant. an Dir. u. Beamte 4383, Vortrag 2022. Sa. M. 5 051 842. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 60 976, Hypoth.-Zs. 64 768, allg. Unk. 191 217, Abschreib. 182 222, do. auf Aussenstände 12 020, Gewinn 120 229. – Kredit: Vortrag 3765, Bier 546 801, Pacht u. Mieten 65 643, Zs. 15 223. Sa. M. 631 432. Kurs Ende 1887–1903: 126.50, 130.75, 130.50, 117, 102, 100.75, 104, 122, 149, 165, 166, 154.30, 120.50, 84.50, 71.50, 92, 106 %. Aufgelegt 17./3. 1886 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1902/1903: 6, 8, 8, 6, 5, 5, 6, 5, 8, 10, 10, 9, 5, 1, 1, 3, 4 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Dr. W. Frentzel, Rud. Hennig. Prokurist: Franz Badecke, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Louis Rothschild, Otto Steidel, Aug. von der Heyden, Berlin. Zahlstellen: Berlin: L. S. Rothschild. Weissbier-Actien-Brauerei vorm. H. A. Bolle in Berlin. Friedrichstrasse 128. Gegründet: 1./9. 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 11./12. 1902 u. 31./12. 1903. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die H. A. Bolle'sche Weissbierbrauerei für M. 1 080 000. Bier- absatz 1895/96–1902/1903: 26 204, 21 710, 22 351, 25 292, 26 480, 22 401, 21 000, ca. 21 000 to. Der Absatz ist in den letzten beiden Jahren gefallen. Die Grundstücke umfassen ca. 118 qR. mit M. 373 400 Feuerkasse. Kapital: M. 570 000 in abgestempelten Aktien à M. 300 (Thlr. 100) und à M. 1200 Isprünglich M. 900 000; reduziert 1884 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine Aktie auf die Hälfte (von den alten Aktien sind 4 nicht eingereicht). Erhöht 1886 um M. 210 000 und 1887 um M. 90 000 auf M. 750 000. Behufs Tilgung der per 30./9, 1902 auf M. 121 481 ge- stiegenen Unterbilanz beschloss die G.-V., das A.-K. bis zu M. 200 000 durch Rückkauf von Aktien herabzusetzen. Die Dir. forderte 7 3. 1903 auf, zunächst Verkaufs-Offerten auf M. 60 000