1082 Brauereien. Direktion: Carl Müller. Prokuristen: F. Bauer, H. Meyer, J. Stein, R. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Ad. Freih. von Mayer, Bank-Dir. Carl Eberhard Klotz, Geh. Justizrat Dr. C. Hamburger, W. Pohlmann, Ernst Flersheim, Hugo Freih. von Mayer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Eigene Kasse, Mitteld. Creditbank; Berlin: Mitteld. Creditbank, Jul. Samelson. ...... Frankfurter Bürgerbrauerei Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung in Limburg. Gegründet: 13./4. 1887 unter der Firma Brauerei Essighaus vorm. Fritz Eurich; handelsger. eingetr. am 1./6. 1887. Vom 15./1. 1900 bis 9./1. 1902 ohne den Zusatz „vorm. Fritz Eurich'“'. Jetzige Firma seit 9./1. 1902. Letzte Statutänd. v. 15./1. u. 25./5. 1900 u. 15./1. 1902. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma Fritz Eurich übernommenen und der 1889 von Lesch- horns Nachfolger angekauften Brauereien in Frankfurt a. M. Erstere Brauerei wurde für M. 706 111 übernommen, wogegen die Leschhornsche Brauerei M. 1 086 320 kostete. 1893 wurde eine neue Mälzerei mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 20 000 Ctr. Malz erbaut, 1898 wurde die Limburger Brauerei Greifenberg erworben, wogegen 3 Wirtschafts- anwesen in Zahlung gegeben wurden. Die Limburger Brauthätigkeit wurde 1899 auf- gegeben und auf den Frankfurter Betrieb übertragen; der Limburger Mälzereibetrieb wurde dagegen vergrössert. Für Neuanlagen und Anschaffungen wurden 1900/1901 M. 349 564 u. 1902/1903 M. 281 267 verausgabt. Bierabsatz 1894/95–1902/1903: 46 063, 49 687, 49 011, 59 913, 60 983, 59 215, 71 296, 102 633, 114 179 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgestempelten Aktien (Nr. zwischen 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht im Dez. 1888 um M. 600 000 zu 112½ % auf M. 1 600 000; Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Nachdem der Fusionsvertrag der Ges. mit den Vereinigten Brauereien J. H. Bauer jr., Gräff & Seeger in Frankfurt a. M. in der G.-V. der letzteren am 7. Febr. 1900 zurückgezogen worden, beschloss die G.-V. vom 25. Mai 1900 die Re- organisation der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zusammen- legung der Aktien von 4: 3. Frist vom 20./7. bis 15./8. 1900. Für 32 Aktien (darunter 5 für kraftlos erklärte) wurden 24 abgest. Aktien verkauft. Aus dem Erlös entfiel für jede der 32 Aktien M. 639.55, und ferner als Div. pro 1899/1900 noch auf jede M. 30. Der Buchgewinn von M. 400 000 wurde zu Extra-Abschreib. verwendet. Die zusammen- gelegten Aktien sind ab 1./10. 1899 div.-ber. Hypothekar-Anleihe: M. 750 000 in 4 % auf Namen lautenden Partial-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 400 Stücke Lit. A à M. 1000 und 700 Stücke Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1897 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./10.; kann event. verstärkt oder mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: In Vertretung der Rechte der Anteils- eigner wurde dem Hypotheken-Kreditverein in Frankfurt a. M. eine Hypothek in Höhe von M. 787 500 auf verschiedene Immobilien der Ges. bestellt. Zahlstellen: Gesellschafts- kasse; Frankfurt a. M. u. Darmstadt: Ferd. Sander. Aufgelegt 31./5. 1895 im Umtausch gegen frühere 4½ % Anleihe oder gegen bar zu 102.75 %. In Umlauf Ende Sept. 1903 noch M. 698 000. Kurs Ende 1896–1903 in Frankf. a. M.: 100.30, 100, 99, 97.50, 94, 94.70, 97, – %. Hypotheken: M. 407 400 auf dem Limburger u. Leschhornschen Anwesen, sowie auf Darm- Städter Landstrasse 234/38, wovon M. 100 000 zu 4 % verz. und mit 6 monat. Frist kündbar sind. M. 342 950 auf 8 Wirtschaftsanwesen zu 4¼, 4½, 4 und 5 % mit verschied. Künd.- Fristen. Geschäftsjahr: 1./10. bis 30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, alsdann bis 4 % erste Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 7000), vertragm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Brauereiimmobil. 1 495 737, Wirtschaftsimmobil. (abz. 342 950 Hypoth.) 167 536, Masch. u. Einricht. 181 860, elektr. Anlage 33 676, Fastagen 105 392. Fuhrpark 87 132, Brauereigeräte 22 033, Wirtschaftsinventar 224 884, Flaschenbiergeschäft 50 000, Wechsel 62 348, Kassa 34 384, Versich. 3378, Hypoth. u. Darlehen 378 582, Bierausstände 166 603. Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 359 331. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Part.-Oblig. 698 000, do. Zs.-Kto 14020, Hyp. 407 400, R.-F. 26 515 (Rückl. 2433), Spec.-R.-F. 40 722 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 63 647 (Rückl. 40 000), Accepte 133 638, Kredit. 645 225, Kaut. 32 206, Hyp.-Zs. u. Mieten 52 451, Extra-Abschreib. 20 000, Div. 36 000, do. alte 195, Vortrag 2858. Sa. M. 3 372 882, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braumaterial. 675 189, Betriebs-Unk. 118 430, Brenn- material. 38 884, Löhne u. Salär 268 333, Reparat. 135 279, Steuern 102 730, Mieten u. Zs. 140 693, Handl.-Unk. 120 425, Abschreib. 223 965, Gewinn 111 292. – Kredit: Vortrag 2612, Bier u. Brauereiabfälle M. 1 932 611. Sa. M. 1 935 224. Kurs: In Frankfurt a. M.: Aktien Ende 1888–1899: 141, 124.40, 97, 64, 63, 60, 73.50, 78, 66.20, 66, 61, 77 %; abgest. Aktien Ende 1900–1903: 91, 92, 97, 118 %. Aufgelegt 6./6. 1887 zu 130 %. – In Dresden: Aktien Ende 1889–1899: 117, 100, –, 65, 70, 70, –, 66, –, –, 77 %; abgest. Aktien Ende 1900–1903: –, 96, 97.50, 118 %. Die abgest. Aktien von 1900 wurden im Aug. 1900 durch die Deutsche Genossenschafts-Bank in Frankfurt a. M. eingeführt; erster Kurs am 18./8. 1900 93 %; in Dresden eingeführt durch Gebr. Arnhold im März 1901. Aktien wie Oblig. werden unter der abgeänderten Firma „Frankfurter