Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1281 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., mind. jedoch M. 250 für jedes Mitglied, Überrest Div. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Kassa 3629, Debit. 46 938, Waren 17 078, Pferde u. Wagen 5500, Utensil. 7000, Gefässe 6000. — Passiva: A.-K. 75 000, R.-F. 1801, Gewinn 9345. Sa. M. 86 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 24 966, Löhne 13 094, Fourage 5007, Provis. 4755, Abschreib. 9927, Gewinn 9345. – Kredit: Vortrag 413, Zs. 67, Waren 66 615. Sa. M. 67 095. Dividenden 1895/96–1902/1903: 0,1½, 4, 11½, 6, 8, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Leopold Guttmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Oscar Jolles. * Deutsche Hartspiritus- und Chemikalien-Fabrik Actiengesellschaft in Berlin W., Mauerstr. 2, mit Zweigniederl. in Grünau. Gegründet: 3./3. 1900; eingetr. 18./5. 1900, Letzte Statutänd. v. 28./9. 1901 u. 16./1. 1902. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Verwertung von Hartspiritus und sonstigen Spiritusprodukten, sowie von chem. Fabrikaten aller Art und Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Abteil. I: Hartspiritus-Fabrikate; II: Guajacetin, Eucasin, Migrol; III: Chemische Produkte für Pharmacie und Technik. Kapital: M. 905 000, u. zwar M. 395 000 in 395 St.-, M. 510 000 in 510 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 16./1. 1902 zur Deckung der Unterbilanz von M. 158 655 per 31./3. 1901 Erhöhung des A.-K. bis um M. 1 300000 durch Ausgabe von höchstens 1300 Vorr.-A.; dieselben erhalten 6 % Vorz.-Div. (mit Nach- zahlungsanspruch) ab 1./4. 1902 u. werden im Falle einer Liquid. vorab befriedigt. Die Aktionäre hatten Bezugsrecht in der Weise, dass auf je M. 1000 alter Aktien eine Vorr.- Aktie zu pari bezogen und dabei die alten Aktien zu 85 % in Zahlung gegeben werden konnten; (Frist 16./1.–5./2. 1902). Nicht in Zahlung gegebene alte Aktien sind im Verhältnis 2:1 zus. gelegt. (Frist bis 20./7. 1902). Es wurden 510 Vorz.-Aktien bezogen und sind der Ges. daraus M. 76 500 zugeflossen. Aus der Zus legung der übrigen M. 790 000 St.-Aktien resultierte ein Buchgewinn von M. 395 000. Das Jahr 1902/1093 schliesst mit neuem Verlust von M. 137 697. Verhandlungen wegen Verkaufs des Grundstücks in Grünau sind noch nicht beendet, auch wegen anderweiter Verwertung der Patente sind Verhandlungen ein- geleitet. Einer demnächst einzuberufenden G.-V. sollen Vorschläge gemacht werden wegen weiterer Gestaltung, event. Liquidation des Unternehmens. Hypotheken: M. 181 000 (am 31./3. 1903). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Patentkto 522 018, Grundstück 279 938, Gebäude 105 649, Masch. u. Apparate 101 576, Utensil. 3537, Waren 20 172, Emball. 995, Bibliothek 490, Kassa 33, Debit. 11 779, zuviel gez. Aktienstempel 1020, Reklamekosten I, Verlust 137 698. – Passiva: A.-K. 905 000, Hypoth. 181 000, Accepte 875, Kredit. 17 279, R.-F. 80 752. Sa. M. 1 184 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 72 974, Reklame 6458, Emballagen 789, Handl.-Unk. 12 979, Patentgebühren 3597, Agio 367, Versich. 7317, Gehälter 25 370, Provis. 7877, Betriebs-Unk. 354, Zs. 7849, Reisespesen 2039. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 10 266, Verlust 1337 698. Sa. M. 147 964. Dividenden 1900/1901–1902/1903: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Hch. Hempel. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Oberstleutnant Max von Jastrzembski, Charlottenburg; Stellv. Hch. Kayser, Kaufm. Leckschewitz, Berlin; Privatdozent Dr. Weygandt, Würzburg. Breslauer Spritfabrik, Actien-Gesellschaft in Breslau mit Filialfabriken in Kandrzin i. O.-Schl. und Lissa i. Pos. Gegründet: 6./5. 1872. TLetzte Statutänd. 27./12. 1899. Zweck: Fabrikation u. Handel von u. mit Spritprodukten, Ölkuchen, Futter- u. Dünges- mitteln und Kommissionsgeschäft. In Kandrzin und Lissa, sowie in dem Spirituslagerhause der Ges. zu Frankf. a. 0. wurden 1901/1902 neue 4½ Mill. Lit. fassende Reservoire errichtet und an die Centrale für Spiritusverwertung in Berlin, der die Ges. angehört, vermietet. In Kandrzin ist 1901 eine neu erbaute Ölkuchenmühle und Melassefuttermischanstalt dem Be- triebe übergeben. Die Ges. ist an mehreren anderen Unternehm. beteiligt. Umsatz über 200 000 hl jährl. „ Iffaf M. 4 200 000 in 1480 St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 1760 St.-Aktien à M. 1200 und 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1200. Urspr. A.-K. Thlr. 150 000 = M. 450 000 in 750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, erhöht 1884 um M. 438 000 in 730 Aktien à M. 600, 1887 um M. 492 000, 1888 um M. 120 000, 1889 um M. 600 000, lt. G.-V. v. 14./12. 1894 um M. 900 0000 (die letzten 4 Erhöhungen in Aktien à M. 1200) und lt. G.-V. v. 7./. 1898 um die ab 1./7. 1898 div.-ber. Vorz.-Aktien. Die letzteren haben Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. ohne weiteren An- spruch am Jahresgewinn aber mit ev. Nachzahlung bezw. Entnahme des Fehlenden dem Spec.-R.-F. Die Vorz.-Aktien unterliegen ab 1./7. 1900 der Amort., und zwar zu 105 % bis Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904, II. 81