Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 105 Heilbronner Gewerbekasse, A.-G. in Heilbronn. Gegründet: 4./11. 1901; eingetr. 31./12. 1901. Letzte Statutänd. 3./3. 1903. Betriebseröffn. 2/1. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Vermittelung des Kredit- u. Geldverkehrs vorzugsweise für den mittleren Gewerbe u. Handelsstand: Eröffnung von lauf. Rechnungen, Gewährung von Krediten, Diskontierung von Wechseln, An- u. Verkauf von Wertpapieren u. Hypoth.-Forder, Annahme von Spareinlagen, Vermittelung des übrigen Geld- und Inkasso- verkehrs. Der Regel nach sollen Kredite nur an Angehörige der Stadt Heilbronn und Um- gebung gewährt werden. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000; seit 15./10. 1903 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., bis 4 % Div., der verbleib. Rest wird solange einem Spec.-R.-F. überwiesen, bis beide R.-F. zus. 25 % des eingezahlten A.-K. erreicht haben; der R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Debit. 961 404, Kassa 22 112, Wechsel 146 504, Wertßp. 056, Hypoth. u. Zieler 13 391, Mobil. 1000. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 6397 (Rückl. 4845), Spec.-R.-F. 16 730, Kredit. 199 622, Spareinlagen 198 218, Tratten 42 620, Div. 26 880. Sa. 1 290 469. vnn. u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 15 296, Gründungs- do. 18 282, Mobil. 400, Gewinn 9 456. – Kredit: Vortrag 13 963, Zs. 36 063, Provis. 23 559, Wertp. 8848. Sa. M. 82 435. Dividenden 1901/1902–1903: 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. Hottmann, Ad. Lautenschläger, Fr. Mück. Aufsichtsrat: (65–9) Vors. Geh. Komm.-R. Gust. Hauck, Stellv. Komm.-R. H. Rümelin, Lomm.-Rat Ad. Schmidt, Hch. Ackermann, Wilh. Scholl, Ad. Mössinger, Komm.-Rat Th. Lichten- r, Fabrikant P. Bruckmann, Bank-Dir. C. Schmidt. Den bürgerlichen Kollegien der dtgemeinde Heilbronn ist das Recht eingeräumt, aus ihrer Mitte ein Mitgl. für den A.-R. bestimmen, solange die Stadtgemeinde mind. 20 Aktien besitzt. Heilbronner Gewerbebank Aktiengesellschaft in Heilbronn. (In Konkurs seit 11./10. 1901.) Näheres über die Bank sowie über den Ausbruch des Konkurses etc. siehe in den früheren ahrgängen dieses Handbuches. Konkursverwalter: Bezirksnotar Schneider. Dem Bericht des Konkursverwalters, erstattet 2./11. 1901, war u. a. folgendes zu ent- nehmen: Grund der Überschuldung sind die Spekulationen der Direktoren, welche durch Bücherfälschungen die Verluste verheimlicht u. an die Aktionäre trotz thatsächlich vor- handener Unterbilanz jahrelang Div. bis zu 6½ % verteilt haben. Der Konkursverwalter hat den gesamten A.-R. wegen Verletzung seiner Obliegen- heiten haftbar gemacht und es kam im Juni 1903 mit den Mitgl. des A.-R. ein Ver- gleich zustande, wodurch die Schadensersatzansprüche der Konkursmasse an dieselben urch Bezahlung einer Abfindungssumme beseitigt wurden. Die Forderungen der unbevorrecht. Konkursgläubiger betragen rund M. 3 000 000. An dieselben sind vom Konkursverwalter im Mai 1902 50 %, im Ökt. 1902 20 % und im Juli 1903 10 % als Abschlags-Div. ausbezahlt worden. Eine Schluss-Div. von 4–5 % noch zu erwarten. Die Verteilung dürfte im August 1904 erfolgen. Daa hiernach die Masse nicht einmal zur Vollbefriedigung der Gläubigeransprüche Hinreicht, gehen die Aktionäre leer aus. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien à M. 1000. Heinsberger Volksbank in Heinsberg, Rheinland. Gegründet: 1./1. 1891; errichtet 1874 als Genossenschaft. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäftes und einer Depositenkasse. Kapital: M. 200 000 in Aktien à M. 800, wovon M. 100 000 eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum je 3 St. für eigene und fremde Rechnung. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis auf des Kapitals, Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Verbindlichkeiten d. Aktionäre 100 000, Kassa 32 957 tp. 243 000, Vorschusswechsel 281 197, Wechsel 285 406, Hypoth. 187 451, Debit. 1 366 344. – va: A.-K. 200 000, Spareinlagen 1 789 519, Div. 8000, Debit. 400 186 „Checkguth. 9006, terimskto 21 528, Rücklage A 49 000, do. B 15 000, vorerhob. Zs. 4116. Sa. M. 2 496 356. Dividenden: 1891–97: Jährlich 7 %; 1898–1903: II336 Direktion: Dir. H. von den Driesch, V. Birgelen, Ad. Breuer. Aufsichtsrat: Geh. Med- Dr. Noethlichs, M. Blancke, F. Heinrichs, Fr. Schuwerak, Th. Jochims. „