Hypotheken- und Kommunal-Banken. 1000 A. à M. 300 statt. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 12./11. 1898 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 A. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899, angeboten den Aktionären 1.–23./12. 1898 zu 115 %% ünderrechte: Bei jeder Erhöhung des A.-K. über M. 3 000 000 hinaus sind die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger im Verhältnis ihrer urspr. Aktienzeichnung beröchtigt, die Hlälfte der auszugebenden Aktien zum Nennbetrage zu übernehmen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 =– 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. bis 2½ % des Kapitals zum Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R.; nach Ermessen des A.-R. bis zu 5 % zu gunsten der Beamten, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa, Guth. b. Reichs- u. Sächs. Bank, Coup., Sorten etc. 284 004, Wechsel 963 430, Effekten 133 481, Lombard 483 887, Debit. 3 011 753, Immobil. 255 290, Mobil. 10 000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Spec.-R.-F. 142 000 (Rückl. 6000), epositen 1 614 611, Kredit. 871 208, Accepte 648 967, Div. 96 000, do. alte 607, Tant. an A.-R. u. Dir., Grat. 8451. Sa. M. 5 141 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Depos.-Zs. 57 279, Abschreib. 1272, Unk. 75 881, Gewinn 110 451. – Kredit: Wechsel 72 607, Effekten 12 130, Zs. 98 673, Provis. 58 797, Immobil. 2657, verf. Div. 21. Sa. M. 244 886. Kurs Ende 1888 –1903: In Zwickau: 105, 111, 109.50, –, –, 94, 99.50, –, 110.50, 113 118, 118, –, 109, 106, 113 %. –— In Leipzig: 104, 112.50, 110.50, 102.50, 102, –, 99, 107, –, 18, 112.50, – % Auch notiert in Dresden. Dividenden 1888–1903: 4, 8, 7, 6½, 5, 4, 5, 6, 6, 6½, 7, 7, 8, 6½, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Harms, J. Stohn. Prokuristen: A. Stäglich, P. A. Dietel, A. Klitzsch, J. Bär. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Stellv. Komm.-Rat A. W iede, Herm. Stiehler, Carl Schreiber, E. O. Tittel, Stadtrat Max Poege. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Dresden, Berlin u. Leipzig: Deutsche Bank; Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.* Hfpothcken- Ind Kommunal-Banken. Berliner Hypothekenbank Aktiengesellschaft in Berlin, (früher Pommersche Hypotheken-Actien-Bank) W. Taubenstrasse 22. Gegründet: 1866; Konc.-Urkunde v. 1./10. 1866. Dauer 100 Jahre ab 1./10. 1866. Statutänd. V. 2./12. 1899 (bezw. 7./4. 1900), ministeriell genehmigt am 30./3. 1900; dann geändert am 268./9., 16./11. u. 11./12. 1901, genehmigt vom Bundesrat am 13./5. 1902, ministeriell be- Stätigt 2./6. 1902; ferner geändert 27./3. 1903, ministeriell bestätigt 31./12. 1903. Zweck: Förderung des Realkredits durch Gewährung unkündbarer und kündbarer Hypoth.- und Grundschulddarlehen, sowie durch Gewährung von Darlehen an Körperschaften des öffentlichen Rechts und Kleinbahnen. Die zur Gewährung dieser Darlehen er- forderlichen Mittel werden durch Ausgabe von Hypoth.-Pfandbriefen, sowie Kommunal- und Kleinbahn-Oblig. beschafft; von jetzteren beiden noch nichts emittiert. Die Beleihung von Grundstücken darf gemäss der Vorschriften des Reichs- Hypoth.-Bank-Gesetzes, soweit die auf dieselben gewährten Hypoth. u. Grundschulden als Unterlage für Hypoth.-Pfandbr. benutzt werden, in der Regel nur zur ersten Stelle erfolgen. Hinsichtlich der Staatsaufsicht sind die Bestimmungen des Hypothekenbank- gesetzes v. 13./7. 1899 massgebend. sevision und Sanierung der Bank: Ende 1900, als der Krach der Spielhagenbanken den Pfandbriefmarkt beunruhigt hatte, wurden über die Pommersche Hypotheken- Actien-Bank ungünstige Gerüchte verbreitet, die ein grosses Angebot von Pfandbr. hervorriefen. Die Bank musste schliesslich darauf verzichten, die an den Markt kommen- den Pfandbr. noch weiter aufzunehmen, nachdem sie zur Beschaffung von verfügbaren Mitteln schwere Opfer (Kursverlust an Wertpapieren, Provisionen und Zinsentschädi- gungen) gebracht hatte. Die Aufsichtsbehörde sah sich, nachdem mittlerweile in der Presse weitere Angriffe erfolgt waren und hierbei auf die Verquickung der Bank mit LTerraingesellschaften hingewiesen wurde, veranlasst, eine Prüfung der Unterlagshypo- theken anzuordnen, und berief zu diesem Zweck eine Sachverständigen-Kommission, welche gemeinschaftlich mit dem Königl. Bankinspektor sich jener Prüfung unterzog und ihre Resultate der Verwaltung im Mai 1901 mitteilte. Banach wurden 255 Be- leihungen im Gesamtbetrage von M. 98 205 797.32 beanstandet und zwar in Höhe von M. 30 773 297.23. Diesem Betrage traten noch M. 1 000 000 aus einer später vorgenommenen Prüfung einer grösseren Gutsbeleihung hinzu. Die Direktoren Schultz u. Romeick wurden am 18./5. 1901 verhaftet. Die Haupt- verhandlung gegen dieselben, sowie gegen die Mitangeklagten Kgl. Baurat Herm. Bohl