352 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kapital: M. 90 000 in 450 Nam.-Aktien à M. 200. Hypotheken: M. 137979 bei Landesversie Anstalt in Cassel, an I. Stelle auf den Häusern der Ges., verzinsl. zu 3 % mit 1 % Amort Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., bis 4 % Div. Bei Auflösung der Ges. erhalten qi Aktionäre nur den Nennwert ihrer Aktien, etwaiger Rest zu gemeinnütz. Zwecken. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 229, Kreditverein 10 714, Immobil. 2306 Kautionskto 3593. – Passiva: A.-K. 90 000, R.-F. 2856, Spec.-R.-F. 14 225, Hypoth. 137 980, Div. 2700, do. alte 144. Sa. M. 245 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2435, Unk. 1585, Reparat. 1010, Gewinn 6030 Sa. M. 11 060. – Kredit: Miete M. 11 060. Dividenden 1891–1903: 2½, 3, 2½, 2½, 2¼, 2, 2½, 2½, 3, 3, 3, 3, 3 %. Direktion: Anton Waltz, Aug. Brüning, Jak. Bier, Stellv. Rud. Küstner. Aufsichtsrat: Vors. O. Hosse, Gg. Bode, Dr. med. C. Zeh, Justizrat Frz. Uth, Fr. Rumpf Stellv. Dr. med. Eisenach, Dr. Heralus. Zahlstelle: Hanau: Hanauer Creditverein. Hannoversche Baugesellschaft in Hannover, Lavesstrasse 72 Gegründet: 1./4. 1872. Letztes Statut v. 19./12. 1899. Zweck: Der Kauf und Verkauf von Realitäten, vorzugsweise Bauzwecken gewidmete Er werbung von Grundstücken, Übernahme und Herstellung von Bauten aller Art, Er werbung und Betrieb von Ziegeleien, Steinbrüchen, Cementfabriken, Kalköfen u. dergl., sowie Verarbeitung aller Baumaterialien, Asphaltfabrikation, Ankauf und Ausnutzung von Waldkomplexen mit und ohne Grund und Boden, Gründung von Genossenschaften zur Erwerbung von Wohnhäusern, Bau und Einrichtung industrieller Etablissements jeder Art, Errichtung von Fabrikgebäuden behufs Verwertung der Dampfkraft zur Be förderung der Interessen des Kleingewerbes. Bezügl. des in der Bilanz specifizierten Besitzes der Ges. ist zu bemerken: Die Steinbrüche bei Langelsheim sind verpachte 1882 wurde auf dem Terrain der Baufabrik in Linden ein Asphaltlager erbohrt und auf. geschlossen. 1884 daselbst Bau einer Asphalt-Aufbereitungsanstalt, 1902 mit elektr. Beleucht.-Anlage versehen. 1895 Erwerb eines grösseren Terrains in Gemarkung Ahlem, unmittelbar angrenzend an die Limmer Asphaltgruben, zur Ausbeutung des darin vor. kommenden asphalthaltigen Kalksteins. Ausserdem besitzt die Ges. das Ausbeutungsrecht von vorzüglichen Asphaltfelsen bei Vorwohle (Asphaltbergwerk Herzog Wilhelm) und legte 1897/98 unmittelbar am Bahnhof Eschershausen eine Asphalt-Aufbereitungsanstalt mit Mastix- und Goudronfabrik an, welche 1902 zur Fabrikation von Stampfasphaltmeh“ u. Stampfasphaltplatten ausgebaut ist. Ferner hat die Ges. auch die Asphaltgruben von vorm. D. H. Henning in Limmer ab 17./5. 1896 auf längere Jahre zur alleinigen Aus- beutung gepachtet. Diese Limmer Gruben sind 1899 durch Zukauf eines 7 ha 55 a grossen Grundstücks arrondiert worden. Die Ges. ist nunmehr auf unbemessene Zeit mit Asphalt- felsen zur Fabrikation versorgt. Bezügl. ihrer Produktion an Ziegelsteinen ist die Ge am Ziegelei-Syndikat mit 9 000 000 Steinen pro Jahr beteiligt. Für Neuanschaffungen u. Verbesser. der Lindener, Eschershäuser u. Zieggleibetriebe 1903 M. 35 553 aufgewandt. Das Geschäft der Asphaltfabriken hat sich im Ubergangsjahre 1903 trotz der zustande gekommenen Preiskonvention nicht wesentlich erholt. Der Besitzstand ist in der Bilanz Specifiziert. Verkauf 1899 ein Grundstück an Lavesstr.-Schiffgraben (2 a 60 qm) mit M. 3092, 1901 drei Grundtsücke in Hannover und Linden mit M. 11 075, 1902 ein kleines Rest. grundstück an der Ebhardtstr. mit M. 15 567 Gewinn, 1903 zwei bebaute Grundstück im Bödeker- u. Königstrassen-Stadtteil u. einer Baustelle mit M. 16 318 Nutzen. Da durch letztere Verkäufe freigewordene Kapital von M. 100 000 diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Auf eine gute Verwertung des 3221 dR. grossen Lindener Grund.- stücks u. des ca. 61 hannov. Morgen grossen Terrains in Ahlem wird beim Bau des Rhein-Weser-Elb-Kanals u. der damit zus. hängenden Bahnbauten gehofft. — Mit der Internat. Bohr-A.-G. in Erkelenz hat die Ges. Nov. 1903 einen Vertrag betr. Erdölgewi nung auf dem Grunkstück in Linden abgeschlossen. Sind die Bohrresultate günstig, 80 erhält die Bau-Ges. pro Jahr Pacht u. Förderabgaben in festgesetzter Höhe, falls nicht die Internat. Ges. von den gewährten Verkaufs- u. Kaufrechten Gebrauch macht. Kapital: M. 2 218 500 in 55 vollberechtigten St.-Aktien à M. 300, 3708 (ältere) Prior.-St.-Aktien à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Aktien à M. 300. Die Prior.-St.-Aktien gewähren folg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen ist. Die Inhaber von St.-Aktien sind zu einem Div.-Bezuge nicht eher berechtigt, bevor nicht auf sämtliche Prior.-St.-Aktien für jedes Geschäftsjahr 6 % Di gezahlt sind. Den Besitzern der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 bleibt ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen prioritätischen Div. bis 6 % de gestalt gewährt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Di an sämtliche Prior.-St.-Aktien an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen Ansprüche auf nachzu. zahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden muss, sodass die Zahlung einer Div. an die St.-Aktien überall und die Zahlung einer Div. über 6 % auf sämtliche Prior.-St.-Aktien nicht früher erfolgen kann, bis diese sämtlichen Div.-Rückstände der älteren