Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. an und baute deren regelm. Dampfschiffsverbindung New VYork-Westindien durch Einricht, einer 4. Linie unter der Bezeichnung „Atlas-Dienst der H. A. L.“ aus. Anfang 1903 wurde Vereinbarung mit der bisher konkurrierenden Cameron Line deren Wettbewerb beseitia der Atlasdienst nach Hayti verdoppelt. Die Hamburg-westind. Linien wurden Mai 1903 vo 1 Mexikodienst getrennt, letzterer durch Einlegungeiner direkten u. schnellen Passagier- 3 ― * 3 9 01 u. Frach ampferlinie (Prinzendampfer) über Cuba auf 3 Abfahrten monatl. gebracht. Im Juni 1900 0 eine Linie Hamburg-Nordbrasilien (Para, Manäos) eröffnet, schon im Nov. desselb wurde die Brasil-Fahrt auf 3 Linien vermehrt und dieses Hamburg-südamerik auf die La Plata-Fahrt ausgedehnt, indem die H. A. L. die von der Eirnia A. C. & Co. in Hamburg bisher unterhaltenen Linien zwischen Hamburg u. Brasilien, Argentini Uruguay unter gleichzeitiger Übernahme der in diesem Dienst beschäftigt gewesenen I4 gro Dampfer käufl. erwarb. Im Anschluss daran wurde mit der engl. Firma Gellatly, Hankey 0 eine Vereinbarung getroffen, nach welcher auch die von dieser Rhederei bisher betrieb, Lin: Antwerpen-La Plata auf die H. A. L. überging. Zur Vermeidung eines Konkurrenzverhälente hat die H. A. L. gleichzeitig mit der Hamburg-Südamerik. Dampfschiffahrts-Ges. einen Vens abgeschlossen, wonach beide Compagnien das Geschäft nach Brasilien, Uruguay u. Argentims auf Grund eines einheitl. Fahrplans u. auf gemeinsch. Rechnung versehen. Neuesten Datün endlich sind ausserord. günstige Abmachungen der H. A. L. mit der konkurrierenden an Booth Steamship Co., die sich darnach von der Fahrt Hamburg-Nordbrasilien (Amazonas) werpen-Nordbrasilien et vice versa gänzl. zurückgezogen. Die Frachtraten für Ladung vom Amazonenstrom sollen in Zukunft für England und den eur gleich sein. Zur Vermeid. von Konkurrenzen sind auch mit dem Nordd. LI nach Cuba u. Mexiko Abmachungen getroffen. Kosmos-Linie, wodurch eine ähnl. Betr kehr von Hamb urgen 0 Dampf schiffsrhederei Union A.-G. in Hamburg ist ein n erzielt, das eine Konkurrenz beider Ges. auf ihrem Wir aus die wichtigsten Vereinbar. sind aber in nordamerik. Fahrt während 1902 mit den konkurr. Linien, einem amerik engl. Syndikat unter Leitung Pierpont Morgans, getroffen worden, und es steht zu erwarten. dass sich die Rentabilität dieses bisher noch immer bedeutendsten Geschäftszweiges der Ges damit in Zukunft noch weiter steigern u. als erhebl. gesicherter erweisen wird. Das Syndikat ist 1./1.1903 unter dem Namen „International Mercantile Marine Comp.in Wirksamkeit getreten Die Unabhängigkeit der Ges. ist durch den Vertrag in keiner Weise angetastet worden. fn Rück. sicht auf dieses Syndikatsabkommen beschloss die G.-V. v. 28./5. 1902 u. a. folg. Statutänd.; Die Mitgl. des Vorst. u. A.-R. müssen die deutsche Reichsangehörigkeit besitzen u. innerh. des Deut- schen Reiches ihren Wohnsitz haben. Dem §17 wurde hinzugefügt, dass der A.-R. den Vors. wie dessen Stellv. „aus seiner Mitte“ zu wählen hat. Zu § 19, wonach die G.-V. mit absoluter Mehr- heit beschliesst (bei den Wahlen mit relativer) wurden als Ausnahmen hinzugefügt, dass über Abänd. des Gegenstandes des Unternehmens oder über Vereinigung mit einer inländ. Ges. die -Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen A.-K. erforderl. ist. Die Verlegung des Ges.-Sitzes nach dem Ausland oder eine Abänd. der Klauseln, dass Vorst. u. A.-R. in Deufsch. land wohnende Deutsche sein müssen, oder eine Abänd. der neuen Bestimm. dieses $§ 19, oder die Auflös. der Ges., können nur dann giltig beschlossen werden, wenn in 2 G.-V. mit einer Zwischenzeit von 6–8 Wochen jedesmal des vertret. A.-K. zugestimmt haben. Der näml. erschwerten doppelten Beschlussfass. bedürfen Beschlüsse der G.-V., welche den Verlust oder die Einschränkung der Selbständigkeit der Ges. zu gunsten ausländ. Unternehmer zur Fol haben würden. Weiter wurde die Verpflichtung zur Versich. bezw. Selbstversich. der auch auf diejenigen erstreckt, „deren Risiko die Ges. auf Grund kontraktl. übernommener Var- pflichtungen ganz oder teilweise trägt.“ Zu § 26, betr. die Feststellung des Reingewinnes, ist als Zusatz beschlossen: „Zu den in Abzug zu bringenden Kosten sind auch die Kosten der Bi- gleichung derjenigen Verbindlichkeiten zu rechnen, welche sichaus Gewinnbeteiligungsverträgen ergeben, die der Vorst. mit Genehm. des A.-R. mit anderen Ges. abgeschlossen hat.“ Durch alle diese Neuordnungen u. Betriebserweiterungen hat die H. A. L. ihren Verkebr in den letzten Jahren so gut fundiert, dass ihr Gedeihen in Zukunft weniger als früher von zeitweisen Störungen auf einzelnen Linien beeinflusst werden kann. — Die Flotte der Ges bestand Ende März 1904 aus 139 Oceandampfern (davon 10 im Bau) mit zus. 694 460 Brutto- Reg.-Tons u. 171 Flussdampfern, Schleppern, Leichtern etc. mit 33 488 Brutto-Reg.-Tons (zus, also 310 Fahrzeugen). Im Mai 1904 wurden 4 grosse Dampfer für M. 17 000 000 an Russ- land verkauft. Befördert wurden 1903 auf 940 Rundreisen 304 346 Passagiere u. 4 800 554 cbm Ladung wurden befördert. Das nordamerikanische Frachtgeschäft hat sich 1903 gegen das Vorjahr nicht gebessert, die Resultate in allen übrigen Verkehrseinrichtungen gestalteten sich aber durchweg günstiger, der Passagierverkehr war ungewöhnlich lebhaft. Betriebsanlagen auf dem Lande: Hand in Hand mit der Ausdehnung des Liniennetzes ist die entsprechende Ausdehnung des Landbesitzes und der Landanlagen der Ges. in den letzten Jahren abermals erheblich fortgeschritten. Der Hamb. Quaibetrieb der H. A. IL,. ist nach Fertigstellung der neuen Hafenanlagen auf Kuhwärder südlich der Elbe Ende 1903 dauernd dahin verlegt worden. Die auf der Veddel erbauten neuen Auswanderer- hallen sind im Dezember 1901 dem Verkehr freigegeben worden. Ein neues Verwaltungs. gebäude, das auch die technischen Bureaux aufgenommen hat, ist auf den Grund stücken Nr. 58, 60, 62, 64 und 66 in der Ferdinandstrasse in Hamburg Anfang Mai 190,