575 AIbschreib. M. 773 142. „. irektion: Osc. Hahn, Max Eisner, Berlin; stellv. Dir. Ernst Meissner, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Eisner, Berlin; Dr. Georg Heinr. Hahn, Düsseldorf; Prof. Martin Hahn, München. Prokuristen: Gotthold Simon, Gustav Ebel, Berlin (kollektiv). Koenigin-Marienhütte Act.-Ges. in Cainsdorf b. Zwickau i. S. Gegründet: 13./12. 1877 aus der Deutschen Reichs- u. Continental-Eisenb.-Bau-Ges.; eingetr. 5 . 1878. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 27./3. 1899, 10./12. 1901. Iweck: Betrieb des Eisenhüttenwerkes zu Cainsdorf, sowie Abbau von Kalksteinbrüchen und Eisensteingruben in Sachsen, Thüringen und Bayern. Die Koenigin-Marienhütte umfasst 1 Hochofen, Koksanstalt, Martinwerk mit 3 Öfen, Puddel u. Walzwerk, Giesserei für Maschinen- u. Bauguss, Maschinenbauwerkstätte, Röhrengiesserei, Brückenbauanstalt und eine Chamottefabrik; als Hilfsbetriebe besitzt die Ges. eine Gasanstalt und ein elektr. Kraftwerk. 1899 wurde der Ausbau der Wasserkraft der Mulde durch eine neue Turbinen- anlage von 300 HP. fertiggestellt; ebenso 1900 zur Ersparung von Kohlen u. Verwendung der Heizkraft der Koks- u. Hochöfengase zu Betriebs- u. Beleucht.-Zwecken ein Kraft- werk mit 900 HP., welches mit den Turbinen zus. arbeitet, Der Bau einer neuen grossen Giesserei wurde 1899 beschlossen, ist aber bislang noch nicht ausgeführt. 1900 wurde die Licenz zum Bau von Riedler-Express-Pumpen erworben, welche die Ges. mit mehreren anderen Firmen teilt. Der Betrieb der der Ges. im sächs. u. reuss. Vogtlande gehörigen Eisensteingruben wurde infolge der ungünstigen Konjunktur 1901 nach u. nach ganz eingestellt. Im Betrieb sind noch die Flussspatgrube Ludwig vereinigt Feld, der Horn- steinbruch bei Zeitz u. die Kalksteinbrüche bei Krimmitschau. Der am 22./11. 1901 aus- geblasene Hochofen lieferte 1900–1901: 25 689, 20945 t Roheisen, die Martinhütte 1900–1903: 34 164, 19 135, 21 738, 14 400 t Rohblöcke, das Puddel- u. Walzwerk 37 978, 28 789, 30 247, 32 198 t fertiges Handelseisen. Arb.-Zahl 1900–1903: 2683, 2154, 1816, 1683. Ausgaben für Neuanschaff. etc. 1901–1903: M. 650 842, 175 559, 227 284. Gesamtumsatz 1896–1903: M. 8 232 979, 8 867 829, 9 107 548, 9 951 320, 12 212 743, 7 00 7 559, 7 064 546, 7 249 384. Miit der Eisengewerkschaft Maximilianshütte A.-G. in Rosenberg, welche in der Nähe au Lichtentanne das grosse Thomas- und Walzwerk König Albertwerk errichtete, wurde 1895 bezw. 1897 eine Verständigung zur Verhütung des Wettbewerbes erzielt. Kapital: M. 5 503 800, und zwar M. 5 007 600 in 8346 Vorz.-Aktien mit Aufdruck in roter Farbe „ Vorz.-Aktie gem. G.-V.-B. v. 10./12. 1901* (Nr. 1–8346) à M. 600 u. M. 496 200 in 663 abgest. St.-Aktien mit Aufdruck in grüner Farbe „St.-Aktie gem. G.-V.-B. v. 10./12. 1901* Cr. 1–663) à M. 600 u. 82 ebensolchen St.-Aktien (Nr. 663/664–826/827) à M. 1200. Bis FEnde 1901 M. 6 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600. Bezugsrecht al pari hatten die ersten Zeichner und die Aktionäre je zur Hälfte. Zur Tilg. der Unterbilanz am 31./12. 1901 von M. 730 648, Abstossung der bis 1./7. 1902 unkündbaren, in den letzten Jahren behufs Ausführung von Neubauten aufgenommenen Bankkredite, sowie behufs Vor- nahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 10./12. 1901 folgendes: 1) Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von Aktien (je 2 Aktien von M. 600 zu einer Aktie). 2) Schaffung von 5 % Vorz.-Aktien. Die Aktien, auf welche eine bare Zuzahlung von M. 100 geleistet und auf welche ausserdem eine 4½ % hypothekarisch eingetragene, zu 105 0% rückzahl- dare Oblig. der Ges. von M. 150 bezogen wurde, blieben von der Zus. legung befreit und wurden Vorz.-Aktien. Dieselben erhalten ab 1./1. 1902 aus dem Reingewinn 5 % vorweg und nehmen an dem weiter verteilbaren Rest, nachdem die übrigen Aktien gleichfalls 5 % erhalten haben, mit diesen gleichmässig teil. Im Falle Liquid. der Ges. berücksichtigt; die weitere Verteilung geschieht auf beide Aktienarten gleichmässig nach Massgabe ihres Nennwertes unter Abzug jener auf die Vorz.-Aktien vorweg gezahlten M. 100. 3)Ausgabe von Oblig. der Ges. gemäss Ziffer 2. Frist zur Zuzahlung und Zeichnung der Oblig. v. 2.–31./1. 1902. Nach diesem Termine sind die Aktionäre, welche sich an der Zuzahlung und Zeichnung der Oblig. nicht beteiligt hatten, zur Einreichung ihrer Aktien zur Zus. legung bis 10./5. 1902 aufgefordert worden. 164 Aktien wurden nicht eingereicht, für kraftlos erklärt u. dafür die 82 St.-Aktien à M. 1200 mit Doppelnummern ausgegeben. Im ganzen ist auf 8346 Aktien eine Zuzahlung von M. 834 600 geleistet worden; ferner hat die Ges. aus der Zus. legung von 1654 Aktien in 827 einen buchmässigen Gewinn von M. 496 200 erzielt. Diese beiden Beträge unter Hinzunahme von Res. in Höhe von M. 234 447 ind zu ausserord. Abschreib. in Höhe von M. 700 000, ferner zur Tilg. der Unterbilanz r 31./12. 1901 von M. 730 648 und mit M. 126 910 zu einer Rücklage für die Kosten der Rekonstruktion und der Anleihe II verwandt worden. werden zunächst die Vorz.-Aktien mit einem Betrage von je M. 100 auf je M. 600 Nennwert