608 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 10 % des A.-K., event. ausserord. Abschref Rücklagen, sodann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib B9 * 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grubenberechtsame 5159 020, Kalksteinbrüche 3006 Grubenseilbahnen 100 000, zus. 5 289 020 abzügl. 404 859 Abschreib. = 4 884 062; Hoeh 10 anlagen 1 603 500, Ma sch. u. Kessel 921 800, Verbindungsbahnen 211 700, zus. 2737 000 ab 107 000 Abschreib. = 2 630 000; Portland-Cementwerk 750 000, Röhrengiesserei 1 480 000 ae stücke 635 000, Wohn häuser 420 000, Hauserthorbrücke 21 600, Patente, Gebrauchsmus Warengzeichen 1, nicht abgerechnete Bauten 707 028, Geräte 200 000, Erze 124 456, Kalbswm Grund. 18 393, Koks 53 948, Roheisen 78 255, Schlackensteine 51 190, Cementerzeugnisse 56623, Cemen säcke 15 039, Röhren 627 270, Betriebswaren 152 287, Wertp. 30 980, Kassa 29 102 Wechs 57 380, Beteilig. 14 500, Bankguth. 2 171 186, Debit. 759 439, Bürgschaften 317 160. — Passa . A.-K. 7 500 000, Anleihe 5 819 600, do. Zs.-Kto 58 196, R.-F. 412.710 (Rückl. 24 956), 609 613, Rückl. f. Aussenstände 50 000, Unterst.-Kasse 146 487, rückst. Löhne u. 1 213 601, Kredit. 661 989, Bürgschaften 317 160, Div. 375 000, Tant. 47 925, Grat. u. meinnütz. Zwecke 20 000, Vortrag 52 617. Sa. M. 16 284 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 256 313, Anleihe-Zs. 242 668, Abschreib 1 000 000, Gewinn 520 498. – Kredit: Vortrag 21 365, Betriebsüberschuss 1 936 836, Zs. 62 30, Sa. M. 2 020 508. Kurs: Aktien Lit. A u. B Ende 1899–1903: 116.25, 110, 99.75, 105.50, 112.80 %. — Aktien Eit. C Ende 1900–1903: 108, 99.75, 105.50, 112.80 %. Zugelassen Lit. A (Nr. 1–2000) u. Iit. B ÖAr, 1–4000), davon zur Subskription aufgelegt 8./4. 1899 M. 4 500 000 Aktien A u. Bzu 1100 —– Die Aktien Lit. C (Nr. 1–1500) wurden Juli 1900 zugelassen. Notiert in Berlin, Frank. furt a. M., Cöln. Dividenden: 1889–1903: Lit. A: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6% % %„ 0,5,0,0 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 9, 7, 5, 5 %; Lit. 0 1900 (½ Jahr): 9 5 1901=–1993 5 3 %. Coup.-V.: 5 J. F. Vorstand: Gen.-Dir. Ed. Kaiser, Stellv. Dir. Gg. J antzen, Wetzlar. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Gustav Hueck, Elber. feld; Ober-Ing. Jul. Allmenröder, Boden b. Falkenau; Eug. Buderus, Bergwerks-Dir, Lud. Roth Wiesbaden; Bank-Dir. Dr. jur. Katzenellenbogen, Carl Friedr. Stiebel, Frankf. a. M.; Karl Buderus, Giessen. Prokuristen: Ernst Stuhl, H. Jansen, Wetzlar. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Actien-Gesellschaft in Zabrze, 0.-S. Gegründet: 1./12. 1872; eingetr. 3./5. 1873. Letzte Statutänd. 3./7. 1899 u. 16./5. 1904. Zweck: Bergbaubetrieb, Gewinnung, Erwerb u. Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien jeder Art. Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, insbes. Produktion von Roheisen und seine Weiter. verarbeitung zu Walz-, Schmiedeeisen, Stahl etc., Fabrikation aller zum Bau und zur Aus.- rüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände nebet dazu gehörigen Materialien, sowie die Holz- u. Metallkonstruktion aller und jeder Art; Her- stellung von Gusswaren, Fabrikation von Dampf- u. anderen Masch., sowie Dampfkesseln ete. Die Ges. übernahm die Donnersmarckhütte des Grafen Guido Henckel Fürst von Donners- marck für M. 21 750 000. Zu der Hütte gehören Eisenerzgruben bei Georgenberg u. Tarnowitz und Eisenerz-Berechtsame bei Repten, Stolarzowitz, Alt-Chechlau u. Orzech; Kalksteinbrüche in Mikultschütz u. Naklo; die Steinkohlengruben „Vereinigte Concordia“ (neue Schachtanlage kam Ende 1900 in Förderung) u. „Michael“, „Amalie“, „Königin Victoria“, „Jungfrau Metz- Neue Abwehr', „Zabrze“, „Deutsch-Lothringen“, „Saargemünd' u. „Mont Avroné, sowie sämtl. 122 Kuxe der Grube „Emmy II.“ sämtl. bei Zabrze. Marie-Anna' seit 1898 teilweise gepachtet. Die Ges. beabsichtigt, in Mikultschütz bezw. Rokittnitz die noch unverritzten Steinkohlen. gruben „Jungfrau Metz' und „Zabrze“ zu erschliessen und daselbst eine neue grosse Tiefbau- anlage zu errichten, und hat mit den Vorarbeiten für einen Doppelförderschacht im Okt. 1901 begonnen. Wegen starker Wasserzuflüsse mussten die Abteufarbeiten in Mikultschütz, nach. dem der Schacht bis auf 110 m niedergebracht war, sistiert werden. Die zur Sümpfung der Wassermassen erforderlichen grossen Pumpmasch. wurden im Mai 1903 betriebsfertig, sodass alsbald die Abteufarbeiten wieder aufgenommen werden konnten. Abgeteuft bis April 1904 168 m. Diese neue Steinkohlengrube soll der Concordia-Grube in Zabrze an Ausdehnung nicht nachstehen und allmählich auf dasselbe Förderquantum gebracht werden. Die Donnersmarckhütte umfasst 3 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniak- gewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Maschinenwerkstatt u. Kesselschmiede, eine Ziegelei u. Schlackenziegelei. 1903 wurden die Ilgner-Patente für den elektr. Antrieb von Hauptschacht-Fördermasch. u. Walzwerken erworben. Im Bau befand sich seit 1900 eine Stahlwerksanlage mit Stahlfagongiesserei; da sich während des Baues die Verhältnisse auf dem Eisenmarkt so verschlechterten, wurde der Bau 1902 einstweilen sistiert. In Betrieb kam 1902 eine grosse elektr. Centralanlage, deren Gasdynamomasch. durch Hochofengas betrieben werdenn, Als Reserve für Hochofengas ist eine Generatorenanlage erbaut. Neuerbaut wurden auch 7