618 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. eine neue Koksofenanlage von 150 breiten Öfen mit Gewinnung von Teer und Am und 1903 eine neuerrichtete elektr. Centrale in Betrieb gekommen; ein neuer Scha Friedrichschacht, ist im Abteufen begriffen und bis auf ca. 400 m niedergebracht. samten Aufwendungen für die Neuanlagen inkl. Zs. für den Erwerb des Grubenfeldes betr bis 31./12. 1903 M. 7 548 956. Im April 1902 fand auf den Anlagen ein Wassereinbruch a dessen Beseitigung aber in absehbarer Zeit zu erwarten ist, worauf der Schacht n att, gebracht werden wird. Kohlenförderung und Koksproduktion siehe oben. ieder Der Kohlenreichtum des Grubenfeldes reicht bei einer Förderung von fährl. auf mehr als 80 Jahre. Der Vertrieb des Koks erfolgt durch die Ges. selbst, der der nicht zur Verkokung gelangenden Kohle auf Grund eines dauernden Vertrag die Firma Emanuel Friedlaender & Co. zu Berlin bezw. Wien. Auf den Rest des bei Ostrau belegenen Bergwerkbesitzes der Firma Vlad. Vondr – Freischürfe eines Feldes von etwa 30 000 000 am Flächeninhalt = hatte die Gew. Marie-An sich Vorrechte für den Erwerb gesichert; die Option ist für fl. 2 200 000 durch die RBerlg Handels-Ges. für Rechnung der Ges. derart ausgeführt, dass diese Bank das Grubenfeld 10 eeigenem Namen erwarb, den Optionspreis zahlte und die zur Ausbeutung des Grubenfelll (Friedrichschachtanlage etc.) erforderl. Mittel zur Verfügung stellte. Den Vertrag mit de Finanzkonsortium, wonach dasselbe das Grubenfeld weiter für Rechnung der Ges, besitan die für den Erwerb u. die Erschliess. desselben erforderl. Mittel bis zur Höhe von M. 6 000 000. vorstreckt, hat die Ges. bis 30./6. 1905 verlängert, sodass sie an diesem Tage das Grubenfel und die gesamten Anlagen gegen Erstattung der Aufwendungen nebst Zs. zu übernehmen lat. Trotzdem die Ges. noch nicht formell Besitzerin des Grubenfeldes ist, wurde dieses Konto die Bilanz aufgenommen, die seitherigen Aufwendungen als Aktivum und der für diesen Besitz in Anspruch genommene Spec.-Kredit als Passivum gebucht. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht It. G.-V.-B. v. 26./6. 1896 um M. 7 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 und am 23./2. 1897 um weitere M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000), div.-ber. ab 1./1. 1897, Die Erhöhung 1896 er. folgte zwecks Erwerbung der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die 1897 zur Erwerbung der Koksanstalt „Glückauf'“ und zur Verstärkung der Betriebsmittel Anleihe: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, 8000 St. à M. 1000, Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung durch Verl. oder Künd. bis 2. Jan. 1901 ausgeschlossen, von moniq; cht, der 3 d00 0h0)t Vertrieh acek & 00, da ab event. verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. zulässig. Ausl. spät. am 15./9. auf 2./1. Dee im Tilg.-Plane vorgesehene Tilg. per 2./1. 1901, 1902 u. 1903 von M. 80 000, 83 000 bezw. 86000 ist durch Ankauf u. Vernichtung von 80, 83 u. 86 Teilschuldverschreib. erfolgt, sodass Verl. 1900, 1901 u. 1902 nicht stattfanden, In Umlauf Ende 1903 noch M. 7 661 000. Zur eicheh dieser Anleihe hat die Ges, der Berliner Handels-Ges. in Berlin als Pfandhalter sämtl. 100 Kuxe der Mährisch-Ostrauer Steinkohlen-Gew. Marie-Anne verpfändet. – Aufgelegt 29./5. 1897 zu 102.50 %. Kurs Ende 1897–1903: In Berlin: 102.30, 100.75, 97.60, 94.90, 995.90 97.25, – %. – Auch notiert in Breslau (hier Ende 1903: 929 9 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss, soweit derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet wird, 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. Die Tant. des Vorst. und der Beamten werden als Geschäftsunkosten verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Anlagenkto (Oberschles.): Grundstücke u. Baulich- keiten einschl. Baulichkeiten auf fremdem Grund u. Boden 4 099 534, Masch., Apparate u. innere Einricht. 1 645 860. Utensil. u. Inventar 184 980, Patente u. Herstellungsverfahren 1, Verträge 1, Baugelder 1 230 103, Koksanstalt Glückauf 1 248 500, Neuanlagen 1822; Bergwerks. besitz bei Mähr-Ostrau (sämtl. Kuxe der Mähr.-Ostrauer Steinkohlen- Gew. Marie-Anne) 10 663 399, neuer Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichschacht) 7 548 956, Effekten 282 S0ö, Beteil. an fremden Unternehm. 994 899, Wechsel 450 814, Valuten 6390, Kassa 63 989, Bau- vorschüsse 874 435, Debit. 4 713 806, Material. 300 179, Produkte 198 752, vorausgez. Versich, Steuern u. Pacht 66 642. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 7 661 000, do. Zs.-Kto 155 600, R.-F. 809 726 (Rückl. 66 276), Arb.-Unterst.-F. 152 687, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 20 000, neuer Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichschacht) Spec.-Kredit 6 000 000, Material.-ete. Rechn. 329 705, Lohnkto 37 394, Kredit. 2 706 318, restierende Baugelder 214 647, Kaut. u. Avales 1 549 000, Div. 1 200 000, do. alte 3490, Tant. an A.-R. 31 533, Vortrag 277 846. Sa. M. 36 124 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 310 040, Centralverwalt.-Kosten einschl. kontraktl. Tant. 350 573, Abschreib. u. Amort. 1 000 000, Gewinn 1 575 655. – Kredit: Vor. trag 250 142, Bruttoüberschuss 2 982 874, Eingang a. abgeschrieb. Forder. 3252. Sa. M. 3 230208, Kurs der Aktien Ende 1897–1903: 180.50, 168.50, 173, 152.25, 124.80, 115.60, 139.75 %. Auf. gelegt am 3./6. 1897 zu 162 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1892–1903: 15, 9, 6. 6, 11, 11, 11, 12, 12, 9, 5½, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. K) Direktion: Gen.-Dir. Paul Liebert. Dir. Ad. Nothmann, Berlin; Dir. Ad. Zindler. Mähr.-Ostran, Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Komm.-Rat Fritz Friedlaender, Stellv. Bank-Dir. Fürstenberg, Alfred Benvenisti. Komm.-Rat Dr. jur. Georg Caro, Gen.-Konsul Rosenberg, Berlin; Komm- Rat Oscar Caro, Gen.-Dir. Rud. Hegenscheidt, Gleiwitz; Oberbürgermeister Kreidel, Charlotten- burg; Bank-Dir. Berve, Breslau; Bank-Dir. a. D. Johs. Klewitz, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Stephan. Beuthen. Prokuristen: H. Spiegel, S. Katschinsky, II. Bie, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.:; Breslau: Schles. Bankverein