Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 637 mit 120 Öfen mit Anlage zur Nebenproduktegewinnung ist 1900 auf Schacht Minister Stein in Betrieb gekommen. Auf Zeche Zollern Schacht I gelangten 1900 100 neue Koksöfen Otto'schen Systems zur Aufstellung; auf Zeche Germania 1900 60, 1902 32 Koksöfen umgebaut. Auf derselben Zeche ist 1903/1904 eine neue Separation zur Kohlenwäsche mit über 2000 6 Iagesleistung erbaut, Schacht I auf Hansa, der bisher nur als Wetterschacht diente, wird Förderschacht ausgebaut. szum weiteren Besitz der Ges. kommt noch, wie in der G.-V. v. 11./11. 1897 beschlossen, die ngekaufte Zeche Westhausen, deren Berechtsame 484 ha umfasste, mit 939 zu à M. 3750 ergorbenen Kuxen; 1898 wurden noch die restl. 61 Kuxe gekauft und die Gew. im Grund- buche auf den Namen der Ges. umgeschrieben; ferner die am 30./11. 1897 mit der Ges. verein. Gew. Monopol (40 Grubenfelder = 8703,19 ha) mit 2 Schächten Grillo u. Grimberg. Auf Zeche Monopol sind 0 Kokerei jetzt 120 Koksöfen. 1898 wurde das bei Lütgendortmund gelegene Bauerngut Schulte-Rhaden-Hof (Fläche ca.- 200 Morgen, angrenzend an Zeche Zollern) erworben. Hier ist Zollernschacht II abgeteuft und seit Okt. 1902 in Förderung getreten; die ganze auf 2000 t Tagesförderung berechnete Anlage ist seit Juni 1903 im Vollbetriebe. Daselbst sind 120 Koksöfen mit Einricht. zur Gewinnung der Nebenprodukte neu errichtet. Ausserdem Ziegeleibetrieb auf 5 Ziegeleien. Die G.-V. v. 23./9. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius bei Gelsenkirchen in Kray (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1891–98: 13½, 6, 0, 0, 4, 5½, 0, 0 %). Die Berechtsame der Krayer Ges. umfasste einschliessl. der neu erworbenen Felder Hellmuth u. Caspar Alexander 499,5 ha und ist durch 3 Tiefbauschächte erschlossen, von denen 2 erst neu angelegt sind; ferner sind noch vorhanden: 1 Wetterschacht, 90 Koksöfen u. 141 Arb.- aangen Förderung 1896–98: 420 113, 350 815, 368 991 t. Für nom M 7500 000 Bonifaeiu Aktien wurden nom. M. 6 000 000 neue Gelsenkirchener Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, gewährt, indem auf je nom. M. 1500 Bonifacius je nom. M. 1200 Gelsenkirchener Aktien zum Umtausch angeboten wurden; nicht umgetauschte Bonifacius-Aktien wurden 9.—–23./12. 1899 mit 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 bar von der Disconto-Ges. eingelöst; ausserdem übernahm Gelsenkirchen eine Anleihe von Bonifacius im Betrage von M. 2 000 000. (Siehe unten.) Die Gelsenkirchener Ges. besitzt nunmehr 17 leistungsfähige Schachtanlagen. Gesamtgrundbesitz der Ges. Ende 1903: 1059 ha 39 a 62 dm. Für Neuanlagen wurden 1901–1903 zus. M. 10 883 562, 8.821 800, 9 156 489 ausgegeben. Aus der Vereinigung mit der Bonifacius-Ges. resultiert die Beteilig. an den Gew. Caspar Alexander u. Hellmuth. Die letztere, deren sämtl. Kuxe sich im Besitz der Gelsenkirch. Ges. befanden, ist 1903 samt Bergwerkseigentum auf deren Namen umgeschrieben u. mit M. 447 750 auf das Immobilienkto der Zeche Ver. Bonifacius übertragen. Bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. u. bei der Deutsch-Chines. Bergbau-Ges. hat sich Gelsen- kirchen 1900 mit M. 180 000 mit Ende 1903 M. 158 542 Einzahlung bezw. M. 40 000 mit jetzt M. 20 000 Einzahlung beteiligt. Die Gesamtzahl der Beamten betrug 1901–1903: 693, 741, 791, der Arbeiter 21.111, 21 048, 21 434 Mann. Produktion: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Kohlenförderung. 3 135 338 30 4 111 755 4 547 956 5 459 828 5 254 291 5 863 640 Gesamtabsatz .. 3 024 598 3 368 984 3 940 662 4326 230 5 005 445 4 810: 5 635 491 Koksabsatz 410 180 3 806 304 443 592 809 090 0 Ammoniak . 9 23 5 2 5 170 Teer 56 14 891 Rohbenzol . . „ 253 84 856 8 946 1 181 Ziegelsteine . . St. 10 215 875 12 685575 16 791 530 20 782 615 21 626 735 21 274 930 21 058 050 Beteiligungsziffer inkl. Monopol, Bonifacius u. Verein. Hamburg u. Franziska (s. unten) im Kohlen-Syndikat: 7 698 000 t Kohlen, 1 079 320 t Koks und 72 600 t Briketts. Der Durch- schnittserlös pro t Kohlen betrug 1901–1903 M. 10.85, 10.04, 9.61; Selbstkostenpreis M. 7.706, 7325, 7.220. Ab 31./1. 1904 Übernahme des Gesamtvermögens der Gew. Verein. Hamburg u. Franziska auf Grund eines Beschl. der Gewerken-Vers. v. 30./12. 1903 für M. 3 600 000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien, sowie M. 1 000 000 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 bar. Nebenbei ist vereinbart, dass dem Grubenvorstand für die Liquid. der Gew. je M. 7000 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 bar zur Verfügung gestellt werden sollen, wenn bei der Liquid. ein Gewerke an Stelle der auf jeden Kux zuzuteilenden nom. M. 3600 Gelsenkirchener Aktien Barzahlung wünscht. – Die Berechtsame der Gew. umfasst 18 787 915 qm oder mehr als 8½ Maximal- felder; das Grubenfeld ist durch 4 grosse Förderschächte mit Eisenbahnanschlüssen auf- geschlossen; Kohlenvorrat in günstiger Lagerung noch 8–9 000 000 t; ein ebenso grosses Quantum steht im Feldesteile noch an. Beteilig. der Gew. im Kohlensyndikat 944 000 t, die, soweit sie nicht ausgenutzt wird, auf die entwicklungsfähigen älteren Gelsenkirchener Schächte übergeht. Die Gew. hat 1899–1901 je M. 400 000, 1902 –1903 je M. 250 000 Aus- beute verteilt. Weiter hat Gelsenkirchen Ende 1903 erworben die Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, in- dem für je einen der 1000 Kuxe M. 3000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien gewährt wurden. – Die Prinz Schönaich-Felder haben eine Grösse von 46 118 638 qm oder rund 21 Maximalfelder. Die Bohrlöcher haben in 500 –658 m Teufe das Steinkohlengebirge erreicht und bei 532–661 im Kohle erbohrt. Die Kohlenproben sind als Esskohle (eine noch Verkokungsfähige magere Kohle) und als Fettkohle festgestellt worden. Da auf den Feldern, die ein abbauwürdiges Vorkommen in Aussicht stellen, bisher weitere Arbeiten als das