678 3 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 4 % verzinslich, früher zu 4½ %. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan., Rückzahlung der ver losten Stücke der 1852er Anleihe am 1./8., die der 1863 er Anleihe am 1./11. Zahlstellen wie bei Div. Noch ungetilgt waren Ende 1903 zus. M. 505 800. Kurs in Zwickau Ende 1896–1903: 103, 102.60, 101.25, –, 98, 99.50, 100.50, 100.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im T. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spec.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von M. 3000, und wenn mehr als M. 300 000 Div. verteilt wird, 1 % Tant. vom Mehrbetrag. Der Disp.-F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 125 000, Hoffnung-Schacht 1000, Vertrauen-Schacht 280 000, Verkokanstalt 10 000, Sägewerk 4000, elektr. Beleucht.-Anl. 8000, elektr. Centrale 300 000, Tiefbau-Schächte 1 550 000, Ziegeleien 52 000, Ziegeleiwaren 8554, Eisenbahnen 434 000, Aufbereitungsanstalten 70 000, Geräte, Material, Warenvorräte 228 190, Haldenförderbrücke des Vertrauen-Schachtes 59 583, Schleusenwasser- hebewerk do. 1000, Haldenbeseitig.-Kto 13 000, Kohlenförderbrücke d. Tiefbauschächte 39 406, Hauptverwalt.-Gebäude 2000, Grundstückserwerbkto 556 722, Schlossmühle 350 000, Kohlen- felder 215 000, Wartegelder u. Zehntengewährscheine 1733, Arb.-Vorschusskasse 1100, Haupt- kassa 37 675, 93 disponible Aktien 65 700, Effekten 312 735, Bankguth. 220 547, Debit. 470 777, Darlehen 1500, Genossenschaft der Schedewitzer Kohlenzehntenverbände 100. – Passiva: A.-K. 3 120 000, Anleihen 505 800, do. Zs.-Kto 1391, do. Tilg.-F. 9129, R.-F. 312 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 334 775, Hypoth. 65 000, Arnold-Stiftung 10 000, Gessler-Stiftung 10 000, Res. f. unbez. Bergschäden etc. 924, Kredit. f. Restlöhne, Zehnten etc. 506 350, Div. 216 000, do. alte 2315, Tant. an A.-R. 3000, Vortrag 4511. Sa. M. 5 400 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. für 1902 240 000, Anleihen-Zs. 44 400, do. Tilg.-F. 6000, Entschäd. an A.-R. f. 1902 3000, Dubiose 725, Provis. 832, Hauptverwalt. 81 250, Steuern 44 172, Arb.-Wohlf. 161 022, Abschreib. 192 416, Gewinn 223 511. – Kredit: Vortrag 246 791, verschied. Gewinne 59, Zs. 40 487, Kursgewinne 1401, verf. Div. 900, Betriebsgewinn: Segen- Gottes- u. Himmelsfürst-Schacht 47 634. Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 129 402, Verkok- anstalt 4861, Tiefbau-Schächte 510 777, Ziegeleien 3361, eig. Zehnten 11 655. Sa. M. 997 329. Kurs der Aktien Ende 1886–1903: M. 1720, 1720, 1950, 2340, 1880, 1649, 1430, 1370, 1260, 1535, 1420, 1425, 1350, 1215 1120, 858, 815, 817 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1903: M. 120, 80, 100, 110, 100, 95, 65, 80, 40, 65, 70, 75, 75 65, 50, 45 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Dir. Max Däbritz, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Bürgermeister Bernh. Blüher, Stellv. Oberbergrat Prof. J. E. Treptow, Freiberg; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Bank-Dir. Em. Ancot, Kaufm. Karl Fr. Voigt, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Gen.-Major a. D. Bernh. Weigel, Radebeul. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Zwickau: Vereinsbank, Zwickauer Bank, C. Wilh. Stengel, Hentschel & Schulz, Ed. Bauermeister. Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau Zeche ver. Margarethe P = 9 in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 10./8. 1857. Letzte Statutänd. 25./4. 1901. Zweck: Ausbeutung der Stein- kohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittels eines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation und Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- und Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul I und ein Teil des Haupt- flözes im Felde St. Paul II, 1901 die Felder Schwarzer Adler, Haus Dudenroth und Haus Sölde erworben. Die neuerworbenen Grubenfelder wurden 1902 mit den bisherigen Besitz konsolidiert und infolgedessen die Bezeichnung „ver. Margarethe“ angenommen. Die Be- rechtsame der Ges. stellte sich nach diesen Neuerwerbungen auf 9 810 000 qm und der Kohlen- reichtum auf 18 876 800 t, wovon ab 1./4. 1902 an 3 643 000 t zum Abbau vorgerichtet waren. Einschl. der für die Erwerbungen bezahlten Summen betrugen die Ausgaben für Neuanlagen 1900–1903 zus. M. 992 148, 453 753, 646 917, 119 465. 1900 wurde u. a. eine elektr. Centrale angelegt, 1902 der Bau einer neuen Wasserhaltung u. einer neuen Feinkornwäsche vollendet. Belegschaft 1900–1903: 966, 974, 958, 929 Mann. Produktion: 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Kohlen . . t 183 976 196 989 213 870 219 490 230 229 217 282 204 937 212 708 beatz „ 165 892 178 057 192 812 198 147 212 303 197 418 189 003 198 500 ets6... 25 384 28 958 49 738 66 5 50 253 57 683 Der Durchschn.-Verkaufspreis prot Kohlen betrug 1900–1903 M. 9,413, 10,045, 9,628, 9,168, er ermässigte sich 1903 also um 4.6 %; die Selbstkosten stellten sich 1903 niedriger um 1.2 %; der Verkaufspreis der Briketts stieg 1903 um 0.87 %, die Herstellungskosten um 0.77 %. Beteili- gungsziffer beim Kohlen-Syndikat: 300 000 t. Die Förderung 1903 erlitt eine 17.226 % den Zechen vom Kohlen-Syndikat auferlegte Einschränkung. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Nam.-Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 200 = M. 600. Die Nam.- Aktien können in Inh.-Aktien umgeschrieben werden.