Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 825 beschliesst Abänderung der Firma in Hannoversche Waggonfabrik, A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Holzbearbeitungsfabrik, welche sich im wesentlichen mit der An- fertigung von hölzernen Fahrradteilen (Felgen, Lenkstangen, Rahmen u. Schutzvorrichtungen) von Wagen u. Wagenteilen, Menzels Parketkegelbahnen, Riemenscheiben u. Kisten, sowie mit Handel in verschied. Nutzhölzern beschäftigt, u. einer Wagen- u. Waggonfabrik; Specialität: Personen- u. Güterwagen für Staats- u. Kleinbahnen, Strassenbahnwagen Möbeltransport- wagen. Die Ges. hatte 1902 neben der im allgemeinen ungünstigen Geschäftslage noch unter den Nachwehen unrichtiger Organisation u. Disposition früherer Jahre zu leiden u. schloss mit M. 305 549 Unterbilanz. Der niedrige Umsatz hielt 1903 an, sodass sich der Verlust nach Abschreib. (69 585) u. Delkr.-Kto (35 000) um M. 163 952, auf M. 468 495 erhöhte. Eine in der G.-V. v. 5./4. 1902 eingesetzte Revisionskommission wurde in der G.-V. v. 5. 7. 1902 wieder abberufen; dieser Beschl. ist im Klagewege angefochten. Kapital: M. 717 000, und zwar M. 669 000 in 669 Vorz.-Aktien und M. 48 000 in 48 zus.- gelegten St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, voll einbezahlt seit 1./7. 1899, erhöht It. G.-V. v. 1./7. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit 4 % Pp. r. t., übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 120 Stück 5:1 bis 1./8. 1899 zu 105 %. Die Erhöhung diente zur Beschaffung von Mitteln zur Erweiterung der Betriebsanlagen. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 652 816 sowie behufs Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 5./4. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 100 000 in zu 102 % auszugebenden Vorr.-Aktien à M. 1000. geniessen 5 % Vorz.-Div. mit Nachbezugsrecht und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Die Vorr.-Aktien sind den Aktionären v. 15.–30./4. 1902 gegen Einlieferung einer alten, mit M. 500 angerechneten Aktie bezw. gegen Zahlung von M. 1020 bar angeboten. Ferner wurde beschlossen, die nicht zur Bildung von Vorr.-Aktien eingereichten alten Aktien im Verhältnis 10: 1 zus. zulegen. Frist bis 1./4. 1904. Lt. gerichtl. Eintrag. v. 26./5. 1901 ist nach Durchführung dieser Transaktion Höhe des A.-K. wie oben angegeben. Die Beschlüsse der G.-V. v. 5./4. 1902 sind im Klagewege angefochten, eine endgiltige Entscheid. ist noch nicht erfolgt. M. 20 000 zus. gelegte St.-Aktien sind der Ges. franko Valuta zur Verfüg. gestellt unter der Bedingung der Rechtswirksamkeit der Sanierungsbeschlüsse u. in der Bilanz mit M. 1 eingestellt. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4½ Prior.-Öblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %%, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1900) auf ab 1901 verstärkte Rückzahl. vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn. Noch in Umlauf 31./12. 1903 M. 415 000. Hypotheken: M. 1 225 000, davon M. 25 000 Sicherheitshypothek. Geschäftsjahr: Kalenderjähr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, bis zu 10 % Tant. an Vorst., 5 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsanspruch), dann die St.-Aktien bis 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 1500), Der Rest wird an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 353 838, Gebäude 731 960, Masch. u. Ge- räte 406 788, Inventar 16 597, Zeichnungen u. Modelle 3400, Kassa 1135, Wechsel 6210, Hinter- legungskto 30 350, Effekten (eigene Aktien) 1, Feuerversich. 3728, Effekten-Zs. 142, Debit. 128 379, Warenbestände: a) Waggonfabrik 344 808, b) Sägerei 80 596; Verlust-Saldo p. 31./12. 1902 305 541, do. 1903 58 368, Delkr.-Kto 35 000, Abgänge u. Abschreib. 69 586, also zus. 468 495, =– Passiva: Prior.-Aktien 669 000, St.-Aktien (davon 20 000 im Besitz der Ges.) 28 001, Oblig. 415 000, do. Zs.-Kto 2587, Hypoth. 1 200 000, Kredit. 211 843, Delkr.-Kto 50 000. Sa. M. 2 576 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 305 541, Gen.-Unk. 211 735, Provis, u. Zs. 61 398, Delkr.-Kto 35 000, Abschreib. 69 585. – Kredit: Überschuss a. Gen.-Fabrikat.- Kto 214 766, Verlust 468 495. Sa. 683 261. Dividenden 1898–1903: 6, 9, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. W. Buschfeld, Hch. Zimmermann. Prokurist: Eugen Erkenzweig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Rud. Wendte I, Stellv. Meyer Levy, Graf von Alten-Linsingen, Arnold Frommeyer, Dr. jur, E. Fleck, Dr. techn. A. Weiskopf, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Gründung s. Dieselben Lindener Eisen- u. Stahlwerke A.-G. in Linden-Hannover. Gegründet: 30./10. 1878 als Commandit-Ges. auf Aktien unter der Firma: Lindener Eisen- giesserei, Bokelmann, Riechers & Co., Commandit-Ges.; umgewandelt zur A.-G. lt. G.-V. v. 10./12. 1895 (eingetr. 3./1. 1896). Letzte Statutänd. 29./2. 1896 u. 14./2. 1899. Zweck: Betrieb einer Eisengiesserei u. Martinstahlwerkes, sowie ähnlicher oder damit zus. hängender Geschäfte. Specialität: Bauguss, allg. Maschinenguss und Zahnräder jeder Art, sowie Martinstahlfaconguss, Maschinenformerei. Neuerdings die Herstellung von Masch.- Specialitäten aufgenommen. Jährl. Produktion ca. 5 000 000 kg. Fakturensumme 1898–1903: M. 1 109 823, 1 265 834, 1 198 608, 864 913, 662 163, 794 600. Kapital: M. 70 000 in 700 Aktien à M. 1000. Das A.-K. wurde erhöht 1888 auf M. 300 000, 1889 um M. 60 000, 1895 um M. 140 000, u. lt. G.-V. v. 29./12. 1898 um M. 200 000 in 200 Aktien A M. 1000 (div.-ber. pro 1899 zur Hälfte), angeboten den Aktionären 25./1.–15./2. 1899 zu 3130 %; auf 5 alte entfelen 2 neue Aktien