Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 833 Dividenden 1886 —-1903: 9, 11, 13, 13, 15, 15, 15, 17, 20, 15, 20, 20, 22, 23, 20, 15, 15, 180%, Coup- Verf. 4 J. (K) „„. Direktion: R. Klocke. Aufsichtsrat: (3–5) Mich. Arzt VII., F. Pühler, J. Mai, M. Oppenheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne Eisenwerk München, Actiengesellschaft. vorm. Kiessling - C. Moradelli in München, Stadtbureau Domhof. Gegründet: 12./12. 1898, eingetr. 23./12. 1898. Letzte Statutänd. 15./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Jweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von den Firmen „Ludwig Kiessling & Cie., Commandit- gesellschaft Steger“ u. „Carl Moradelli“ in München betrieb. Fabrikgeschäfte, sowie Erwerb des von Phil. Roeder sen. und Ing. Hans Steger in München besessenen Grundbesitzes. 1899 wurde für neue Fabrikanlagen ein Terrain am Sendlinger Oberfeld erworben. Das Anwesen der Ges. in München, Lindwurmstr. wurde 1899 mit Nutzen veräussert. Der Grundbesitz der Ges. besteht nunmehr aus dem Anwesen Hofmannstr. 38 mit 3,530 ha Flächeninhalt, mit Werkhallen, Bureaugebäude, Wohnhaus und Stall (zus. ca. 100 000 qF. überbaute Fläche) und dem Anwesen 11 am Forstenrieder-Feldweg, Flächeninhalt 3,472 ha, Mathildenstr. 13, ferner aus realisierbaren Bauplätzen in unmittelbarer Nähe des Werkanwesens Obersendling mit nach Verkauf von 3 Tagwerk 1902 noch 4½ Tagwerk Flächeninhalt. Specialitäten der Ges. sind Brückenkonstruktionen, Eisenhochbau, Centralheizungen u. Stalleinrichtungen, Betrieb von Kesselschmiede u. Bauschlosserei, Bau von Kranen u. Aufzügen. Gesamtumsatz 1900–1903: M. 2 338 102, 1 463 540, 1 702 408, 1 189 000. Arbeiter ca. 400. 1903 erhöhte sich die aus den beiden Vorjahren herübergenommene Unterbilanz von M. 480 473 um M. 395 213 (wovon ca. M. 120 000 Abschreib. u. Minderbewertungen) auf M. 875 685. Der Grund zu diesem Ver- lust liegt in der mangelhaften Beschäftigung u. den niedrigen Verkaufspreisen. Trotz der Unterbilanz gelangte für 1901–1903 infolge der Garantie der Vorbesitzer eine Div. von 70% zur Auszahlung. Zur Sanierung der Ges. soll die Licenz für ein Patent zur Anfertigung von Erzeugnissen der Röhrenindustrie für Süddeutschland erworben u. das A.-K. durch Zus. legung der Aktien von 5: 1 auf M. 300 000 herabgesetzt u. durch Ausgabe von M. 1 200 000 neuer Aktien ohne Vorz.-Rechte wieder auf M. 1 500 000 erhöht werden. Die neuen von einem Konsortium zu übernehmenden Aktien sollen den Aktionären teilweise 2: 1 zum Nennwert angeboten werden. So der Reorganisat.-Plan. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken (Ende 1903): M. 1 143 969 einschl. Zs., wovon M. 613 246 auf Werkplatz u. Bauten, M. 530 724 auf Liegenschaften. Die Hyp. sind mit 4–4½ % verzinsl. u. teilweise Annuitätenkapital der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, teilweise Kaufschillingreste. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. sonst. Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrag 4 % Div., vom Rest 10 % Tant., an A.-R. (mind. M. 2000 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Uberrest zur Verf. der G.-V. Nach Zahlung von 10 % Div. kann ein Div.- Erg.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Werkplatz u. Werkbauten 782 399, sonst. Liegen- schaften inkl. Anwesen Mathildenstr. 670 289, Geleisanlage 22 689, Kassa 4793, Kaut.- u. Be- stand-Eflekten 58 069, Anteilscheine 45 000, Debit. 388 168, Transmiss., Krahnen etc. 211 628, Masch. 85 745, Werkzeuge 41 839, Rüstzeug 1879, Modelle 3332, in Ausführung befindl. Arbeiten 90 498, Material. u. Vorräte 393 709, Konsortialkto 7600, Gespanne 6230, vorausbez. Versich. u. Zs. 7357, aussergewöhnliche Leistungen, Patente, Disagio auf Hypoth. etc. 62 698, Verlust 875 685. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kaufschillingsreste u. Hypoth. inkl. Zs. auf Werkplatz 613 246, do. auf Liegenschaften 530 724, Kredit. 318 067, Bankkredit. 597 153, Res. f. Unfall- Versich., Steuern etc. 22 771, Accepte 152 912, Arb.-Unterst.-F. 4735, Delkr.-Kto 20 000. Sa. M. 3 759 608. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 480 473, Betriebs-Unk. 292 604, Zs., Steuern, Versich. etc. 105 088, Abschreib. 49 733, Delkr.-Kto 20 000, Kursverlust 82. – Kredit: Bruttoüberschuss 72 295, Verlust 875 685. Sa. M. 947 980. Kurs Ende 1900– 1903: 147.50, 96, 60, 30 %. Eingeführt April 1900 durch die Bayer. Bank in München. Erster Kurs 2./4. 1900: 152 %. Notiert in München. Dividenden 1899–1903: 9½, 8, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die früheren Inh. der Firma Kiessling & Cie., Commandit-Ges. Steger, C. Moradelli u. Ph. Röder sen. haben für die ersten 5 Geschäftsjahre also bis Ende 1903, 7 % Div. garantiert. Direktion: Komm.-Rat Ing. Hans Steger. Prokuristen: Ing. Fritz von Tannstein, Alb. Kiessling, Ing. Max Bayer, Ober-Ing. L. Graf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Friedr. Rosenthal, Stellv. Rentier Ludwig Kiess- ling, Komm.-Rat Friedr. Seyboth, München. Zahlstellen: München: Gesellschaftskasse, Bayer. Bank u. deren Filialen, Bankkommandite Gebr. Klopfer; Augsburg: Gebr. Klopfer.* Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. I.