3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R, Reeserveteile u. Betriebsmaterial 65 149, Kassa 10 419, Effekten 830, Kaut.-Kto 240. – Passiva: 886 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche ete. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.- u. Geschäfts-Unk. 3 Zs. 10 800, Zs. u. Steuern 12 746, Arb.-Wohlf. 13 453, Abschreib. 31 489 Gewinn 9.4 Kredit: Vortrag 1435, Betriebsüberschuss 108 983. Sa. M. 110 418. 2454 Dividenden 1897–1903: 6, 7, 6, 6, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Johannes Uhrmacher. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Stellv. Dir. Jos. Schulz, Bonn; Garnison-Bauinspektor Paul Leuchten, Berlin. Aug. Cil Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bonn: Westd. Bank vorm. Jonas Cahn. Odenwälder Hartstein-Industrie in Ober-Ramstadt, Grossherzogt. Hessen, Prov. Starkenburg, mit Filialen in Heidelberg und Limburg a. d. L. Gegründet: 24./5. 1898. Letzte Statutänd. 8./5. 1899 u. 13./6. 1903. Gründers. Jahrg. 1900/19 Breitwieser & Co., Ober-Ramstadt, und die Firma Gebr. Leferenz, Heidelberg, Ha 11 01. das Grundkapital einzurechnende Einlagen ihre unter ihren Firmen betrieb. Handelsgeschan mit allen Aktiven, insbes. Hartsteinbetrieben, Mobil., Aussenständen etc. eingebracht 10 dem festgesetzten Werte von M. 800 000 bezw. M. 306 000, ausgeglichen durch Hingabe v 800 bezw. 306 Aktien. Erworben wurde ferner ab 1./7. 1898 für M. 305 000 das Ahlbach Basaltwerk der Firma C. Stein & Co. in Limburg, welche grosse Basaltsteinbrüche im wald ausbeutet, gelegen in den Kreisen Limburg u. Westerburg, teils auf eigenem Areal feil auf Grund von Berechtig., welche auf Jahre hinaus gepachtet sind. Die Anlagen bestehen nun. mehr aus den Hartsteinwerken in Ober-Ramstadt, dem Basaltwerk Rossberg u. dem Stein, bruchgelände in Hering, sowie dem in Nieder-Ramstadt geleg. Diabas-Hornfelswerk u 3 Basaltwerk in Limburg (Lahn). Abbaufähigkeit der Steinbrüche nach geolog. Schätzun en bei stärkstem Betriebe bei Ober-Ramstadt ca. 100, bei Nieder-Ramstadt ca. 40, bei Linb ca. 70–80 Jahre. Nutzbares Areal: a) an Eigentum: Abteil. Ober-Ramstadt, Basaltwerke Rossberg 28 ha 72 a 89 qm, Abteil. Heidelberg: Diabaswerk Nieder-Ramstadt; 11. ha 60.a 09 qm, Abteil. Limburg: Gem. Obererbach u. Ahlbach 1 ha 56 a 88,5 qm; b) gepachtet: Abteil Limburg ca. 92 ha 5 a. Geländeerwerb 1902 u. 1903 für M. 21 525 bezw. 43 281. Sämtliche 3 Werke sind 1902/1903 erhebl. Neu- u. Umbauten unterzogen u. mit den neuesten Errungen- schaften der Technik ausgestattet. Das Diabaswerk Nieder-Ramstadt wurde Juli 1902 Von einem Brandschaden heimgesucht u. musste bis zum vergrösserten Wiederaufbau bis Ende 1902 still liegen. Die Anlagen weisen auch für 1903 wieder erhebl. Zugänge auf. In den Betrieben sind ca. 600 Arbeiter beschäftigt. „ Zweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstell. von Schotter- u. Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunststeinen u. Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächlich zur Herstell. von Strassen u. bei Hafen- u. Quaibauten Verwendung. Umsatz 1898–1903: M. 798 220, 1 023 521, 1 003 299, 1 066 076, ca. 1 100 000, 1 300 000. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss zur Ergänzung der durch die Neubauten stark in Anspruch genommenen Betriebsmittel Erhöhung um M. 350 000 in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, an. geboten den Aktionären 7.–20./11. 1903 zu 100 % plus 2 % für Reichs- u. Schlussnoten- stempel und 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500; begeben zunächst M. 320 000, restl. M. 180 000 freih. 1900 zu 92 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Ti Ab 1901 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % im April auf 1./10. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung des Kaufpreises des Limburger Werkes und zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Sicherstellung der Anleihe sind die sämtlichen Immobilien der Ges, mit einer Kautionshypothek von M. 515 000 belastet, und zwar die Liegenschaften der Abteilungen Ober-Ramstadt und Heidelberg zusammen mit M. 500 000, Limburg mit M. 15 000. Noch in Umlauf Ende 1903 M. 483 000. Zahlst.: Berlin: Gebr. Bonte; Darm- stadt: Gebr. Kahn. Nicht notiert. „ bis 15 % an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Gelände 618 325, Gebäude 448 829, Masch. 334 817, Bahnanlagen 132 443, Geleise 130 833, Rollbahnwagen 59 648, Wasserwerke 17 627, Arbeits- geschirr 11 739, Gerüste 39 837, Mobil. 8417, elektr. Beleucht.-Anlage 11 808, Telephonanlage 3932, Modelle 1, Debit. 399 611, Bank- etc. Guth. 10 797, Steinmaterial u. Platten 248 500, A.-K. 1 600 000, Oblig. 483 000, do. Zs.-Kto 40, do. Tilg.-Kto 470, Kredit. 366 024, R.-F. 25 030 (Rückl. 4005), Div. 71 250, Tant. 4289, Vortrag 3710. Sa. M. 2 553 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 87 588, Arb.-Wohlf. 23 174, Abschreib. 94 244, Oblig.-Zs. 20 000, do. Tilg.-Kto 500, Abschreib. bei Geländeverkauf 1300, Gewim 83 254. – Kredit: Vortrag 3154, Produktionsgewinn 290 729, sonst. Einnahmen 16 177, Sa. 270 060