Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 939 Kapital: M. 1 000 000 in 189 St.- u. 811 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien er- halten ab 1./11. 1902 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflicht. u. werden im Falle Auflös der Ges. vorab befriedigt. Diese Vorrechte erlöschen nach Tilg. der zugehör. Genussscheine (s. unten). Urspr. M. 750 000 in 750 St.-Aktien; 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet u. M. 650000 in 650 Vorz.-Aktien ausgegeben; 1894 das St.-A.-K. auf M. 350 000 ermässigt u. lt. G.-V. v. 19./ 1897 die Besitzer der St.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 300, die Besitzer der Zuzahl. von je M. 150 aufgefordert, gleichzeitig wurden die Aktien gleichgestellt. Um der Ges neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 eine Zuzahl. von M. 300 = 30 % auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet, wurden Vorz- Aktien; ausserdem wurde auf jede ein auf M. 300 lautender Genusssch. ausgegeben mit der Massgabe, dass diesen Genusssch. ab 1./11. 1902 vor jeder Div.-Verteilung eine Verzinsung bis M. 15 aus dem Reingewinn zusteht. Frist zur Zuzahl. von je M. 300 plus M. 2 für Stempel u. Unk. v. 1.–15./7. 1902. Die Zuzahl. wurde auf 811 Aktien geleistet u. diese dadureh Vorz.- Aktien. Nettogewinn der Transaktion M. 244 922, wovon M. 121 686 zur Deckung des Ver- lustes am 31./10. 1902, M. 71 635 zu Abschreib., M. 15 000 für das Delkr.-Kto verwandt und der Rest von M. 26 601 vorgetragen wurde. Die G.-V. v. 20./10. 1903 sollte über Beschaffung weiterer Betriebsmittel beschliessen. Geplant ist Ausgabe von bis M. 600 000 Hypoth.-Oblig. zur Abstossung von Bankschulden und zu Betriebsverbesserungen. Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300, auf Namen u. durch Indossament übert ragbar, ausgegeben zu den 1902 geschaffenen Vorz.-Aktien (s. oben). Die Scheine verleihen keine Aktionärrechte, über ihre Teilnahme am Reingewinn u. Tilg. (die auch auf einmal geschehen kann) durch Ausl. s. unten. Ausgabe der Vorz.-Aktien u. Gewinnanteilscheine ist wegen Streitigkeiten mit der Steuerbehörde noch nicht erfolgt. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. Dà M. 500, Lit. C à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1903 noch M. 293 000 in Umlauf. Zahlst.: Eigene Kasse; Mainz: Bamberger & Co. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. B à M. 500, Lit. A à M. 1000. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./6. Noch in Umlauf Ende 1903 M. 533 000. Zahlst.: Eigene Kasse:; Hannover: Filiale der Bank für Handel u. Ind. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903 1./11.–31./10. (Für die Zeit v. 1./11.–31./12. 1903 wird eine besondere Bilanz gezogen werden.) Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F-, etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 5 % an jeden Gewinnanteilschein (Genussschein) ohne Nachzahl.-Verpflichtung. Der 4. Teil des als- dann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von mittels Ausl. zu bestimmenden Gewinn- anteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 für den ausgel. Anteilschein verwendet. Die Ausl. von Gewinnanteilscheinen findet alljährl. nach der ord. G.-V. statt. Vom event. weiteren Reingewinn 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Verpflichtung), der Restbetrag ist zur weiteren Zurückzahl. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu verwenden. Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 7000). Bilanz am 31. Okt. 1903: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 1 502 033, Masch. u. Geräte 618 518, Fuhrwesen 5066, Kassa 5635, Debit. 265 181, Vorräte 183 479, Verlust 55 684. – Passiva: Vorz.-Aktien 811 000, St.- do. 189 000, Oblig. I 293 500, do. II 533 500, do. Zs.-Kto 13 132, R.-F. 17 069, Spec.-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 28 916, Accepte 57 352, Kredit. 642 127, Sa. M. 2 635 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Fabrikat.-Kto 99 788. – Kredit: Vor- trag 44 105, do. 55 684. Sa. M. 99 788. Dividenden 1888/89–1902/1903: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Bauer. Prokuristen: Th. Fries, Dr. H. Eurich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. F. Caspari, Dr. jur. A. Faber, Dr. Th. Petersen, Dir. F. Helfmann, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Th. Steinhäuser, OÖffenbach. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne; Mainz; Bamberger & Co.; Offenbach: S. Merzbach, Bankverein. Oberschlesische Portland-Cement-Fabrik in Oppeln. Gegründet: 3./4. 1888. Letzte Statutänd. 6./11. 1899. Besitz: Die früher L. Schottländers Erben gehörige Cementfabrik mit jetzt 10 Dietzsch'schen ÖOfen, übernommen für M. 2 435 000. Die Grundstücke der Ges. haben zus. 88,93 ha Flächeninhalt, wovon 84,40 ha zus.- hängend in Oppeln, der Rest ausserhalb der Stadt; ungefähr des Areals enthalten Kalk- steine für die Cementfabrikation. Das Werk wurde durch den Bau einer neuen grossen, auf 200 000 Fass Jahresproduktion eingerichteten dritten Fabrik (Kostenaufwand M. 1 094 441), welche im Frühjahr 1900 in Betrieb kam, bedeutend erweitert. Neuanschaffungen 1903 für M. 38 586. Die 1903 infolge starken Versandes möglich gewesene, fast völlige Ausnutzung der Produktionsfähigkeit von zweien der 3 Fabrikanlagen bewirkte in Verbind, mit billigerer Anschaffung von Betriebsmaterial. eine Verringerung der Produktionskosten; da hierzu noch der Ertrag des grösseren Cementabsatzes trat, so erzielte die Ges. 1903 einen erhebl. besseren Jahresgewinn als 1902. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1889 auf M. 2 750 000 und lt. G.-V. v. 21./11. 1898 um M. 250 000 auf jetzigen Stand in ―