Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel -Werke etc. 8 947 Gutenbergstr. 3 d in Stettin in der Subhastation; die Ges. hatte darauf eine Hypoth. stehen 1903 Ankauf zweier an die Bredower Cementfabrik anstossender bebauter Grundstütke. Cement- versand 1903:um 15½ % grösser wie 1902 bei um 6¾ % gewichenen Preisen. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à M. 500 u. 200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1889 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 165 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April in Stettin. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Abschreib. und Sonderrück- lagen. vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., hierauf 12 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Ab- schreib. bis 1903 M. 826 289. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke Bredow u. Schwenz 251 000, Fabrikanlagen u. Wohnhäuser do. 523 600, Häuser Gutenbergstr. Stettin u. Prinzenstr. Bredow (abzügl. 60000 Hypoth.) 84 500, Masch. 86 400, Pferde, Wagen, Fahrzeuge, Mobil. u. Utensil. 14 000, Vorräte 186 922, Kassa 24 069, Wechsel 77 789, Schuldner einschl. 107 000 Bankguth. 232 415, Wertp. u. Kaut. 42 750, Pomm. Kalksteinwerke (Anteil) 20 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 1 120 000, do. II 18 782, Spec.-R.-F. 7000, Garantie- u. Delkr.-Kto 33 000, Bau- u. Erg.-F. 22 779 (Rückl. 15 000), Gläubiger 31 143, Div. 84 000, do. alte 765, Diskont 2032, Tant. 16 307, Vortrag 5637. Sa. M. 1 543 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 4474, Steuern 19 340, Unk. 52 853, Arb.- Versich. 11 963, Verluste an Schuldnern 5581, Abschreib. 53 117, Gewinn 122 977. – Kredit: Vortrag 8229, Fabrikat.-Gewinn 241 660, Grundst.-Erträge u. Mieten abzügl. Hypoth.-Zs. 17 917, Zs. 2498. Sa. M. 270 295. Kurs Ende 1884–1903: 120, 162.75, 140, 150.50, 250, 160.25, 129.50, 99.75, 89, 79.25, 81.80, 92, 128.75, 162, 202, 216, 148.50, 126,128, 154.30 %. Aufgel. 14./15. Juli 1884 zu 105 %. Notiert Berlin. Dividenden 1884–1903: 6, 9½, 6½, 9, 15, 7, 5, 4, 2, 0, 2, 4, 7, 9, 12½, 14, 10½, 7, 6, 3 %. Div.-Zahl. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4. J. (K.) Direktion: P. Siber, G. Fritsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ernst Schneidewin, Magdeburg; Stellv. Geh. Oberbaurat Wolff, IIfeld; Rechtsanw. M. Heimbach, Ing. Georg Mehlis, Prof. Dr. F. Kurlbaum, Berlin; Architekt C. Scheler jun., Charlottenburg. Zahlstellen: Bredow: Eigene Kasse: Berlin: Gebr. Schickler. Stettin-Gristower-Portland-Cementfabrik Act.-Ges. in Stettin. Fabrik-Etablissement auf Insel Gristow bei Cammin in Pommern. Gegründet: 23./3. 1895. Letzte Statutänd. 25./4. 1900, 14./3. 1902 u. 10./3. 1904. Sitz bis 1./4. 1903 in Berlin. Die Ges. übernahm die Eugen Kanter'sche Cementfabrik samt Grund- stücken, Gebäuden, Maschinen, Inventar, Vorräten und Aussenständen für M. 1 949 032. Zweck: Betrieb einer Portland-Cementfabrik nach dem Schlemmverfahren. Auf den Grundstücken (Flächeninhalt 25 ha 2 a 67 qm) befinden sich reichhaltige Mergellager, welche auf unabsehbare Zeit ausreichen. Der Bezug erstklassiger Rügener Rohkreide ist durch Ver- träge bis 1911 resp. 1914 gesichert. Es sind 8 Dietz'sche Etagen-Doppelöfen vorhanden. Die Ges. besitzt eigene Fracht- und Schleppdampfer. Produktion 1896–1902: 205 000, 245 000, 290 000, 297 000, 201 000, 171 000, 221 000 Fass. Die Anlagen sind 1903 einem durchgreifenden Umbau unterzogen, der vor allem eine Cegntralisation der um ca. 60 000 Fass erhöhten Produktion und eine Verminderung der Fabrikat.-Unk. bezweckte. Die Ges. besitzt nach Fertigstellung der Bauten ein nach aller- modernster Technik ausgestattetes, leistungsfähiges Werk. Den erforderlichen Kredit für die mit M. 300 000 Kostenaufwand erstellten Neubauten u. den Betrieb hat sich die Ges. durch ein Abkommen mit ihren Banken gegen Hinterlegung eines Teiles der Oblig.-Anleihe (S. unten) gesichert. Die Fertigstellung der Bauten verzögerte sich über Gebühr, so dass die Produktion 1903 nur mit etwa 40 % aufrecht erhalten werden konnte. Hierdurch und durch den Um- stand, dass die Neuanlagen nicht gleich pünktlich funktionierten, erklärt sich der Verlust von M. 280 115, der den Gesamtfehlbetrag auf M. 370 569 erhöhte. Der Bankkredit hat sich 1903 stark erhöht. Seit 1./3. 1904 ist der Umbau der Fabrik in allen Teilen fertig und die mustergültigen Anlagen gestatten eine Tagesproduktion von 1100 Fass. Kapital (bis Ende 1903): M. 1 500 000 in 1283 abgest. Vorz.-Aktien (Nr. 1–1283) u. 217 St.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1897 um M. 300 000 (auf M. 1500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1897. Zwecks Reorganisation des Unternehmens u. Tilg. der nach Aufbrauch der Reserven (M. 165 525) noch mit M. 219 408 per 31./12. 1901 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 14./3. 1902, die Aktionäre aufzu- fordern, eine Zuzahlung von M. 300 pro Aktie zu leisten (Frist 26./3.–22./4. 1902). Die Aktionäre, welche die Zuzahlung leisteten, erhielten einen auf Namen lautenden u. durch In dossament übertragbaren Gewinnanteilschein, auf welchen jährlich aus dem Reingewinn ein Betrag bis M. 15 vor jeder Div.-Verteilung an die Aktionäre gezahlt wird. Aus dem verbleib. Reingewinn werden mind. 3 % der Gewinnanteilscheine durch Ausl. getilgt. Ausserdem sind die Aktien, deren Besitzer die Zuzahl. geleistet haben, als Vorz.-Aktien abgestempelt. Dieselben erhalten, nachdem M. 15 auf jeden Gewinnanteilschein gezahlt sind und der Betrag zur Einlös. von 3 % der Gewinnanteilscheine ausgeschieden ist, ab 1./5. 1902 6 % Vorz.-Div. mit Anspruch auf * 60*