Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chamotte- u. Thonwaren, insbes. Dachsteine, Klinker; Verkauf von hochfeuerfestem Rohthon. Kapital: M. 330 000 in 330 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 137 836. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 177 141, Immobil. 264 699, Utensil. 10 386, Geleisanlage 17 159, Wechsel 554, Terraineinschnitt 3493, Masch. 93 216, Pferde 949, Waren 26 017, Kto f. fremdes Material 367, Betriebs-Unk. 112, Kohlen 276, 01 254, Futter 915, Pacht 426, Kassa 1955, Debit. 17 143, Kaut. 556, Verlust 148 754. – Passiva: A.-K. 330 000, Hypoth. 137 836, Kredit. 296 543. Sa. M. 764 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 121 283, Zs. 12 644, Handl.-Unk. 73 065, Abschreib. 20 429. – Kredit: Waren 77430, Pacht 915, Dekort 319, Verlust 148 754. Sa. M. 227 419. Dividenden 1901–1903: 0 % Direktion: Bernh. Otto. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Carl Metzkow, Berlin; Stellv. Ing. Ernst Hotop, Privatier Jqul. Mettke, Charlottenburg. Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. August Burg Aktiengesellschaft in Berlin W. 64, Behrenstrasse 20. Gegründet: 10./1. 1899. Letzte Statutänd. 26./4. 1901. Gründung s. Jahrg. 1899 1900. Die Ges. erwarb 1) die der Firma Simon Boehm in Berlin gehörigen a) in Hennigsdorf a. H. belegenen Fabrikanlagen nebst allen Maschinen und Inventarien zur Herstellung von Thon- waren aller Art, sowie der dazu gehörigen Wohngebäude und Grundstücke, einschl. der Schmalspurbahn (Gesamtgrösse 23 ha 93 a 20 qm); b) auf Marwitzer Feldmark gelegen; Grundstücke zur Thongewinnung u. Thonschlämmerei in einer Ausdehnung von 25 ha 5 a 45 qm; c) das Röhrenwerk, welches zur Beförderung des Thons nach der Ziegelei dient, und die Schmalspurbahn auf Marwitzer Feldmark. sowie die Grundstücke, auf welchen sich diese Anlagen befinden (3 ha 69 a 45 qm); Übernahmepreis ad 1 ac M. 2 000 000; 2) die der Firma Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. August Burg in Berlin gehörigen a) auf der zu 1 bezeichneten Ziegelei und den zu 1 bezeichneten Fabriken befindl. Vorrüäte an rohen, fertigen und halbfert. Waren und aller zum Betriebe gehörigen Material., Inventar,, Werkzeuge und Modelle; b) das in Berlin unter ihrer Firma betriebene Baumaterial.-Gesghäft einschl. der bisherigen Firma und mit dem Recht auf Fortführung derselben unter Uber- nahme aller Aktiven und Passiven. Übernahmepreis ad 2 a u. b M. 1 093 878 bezw. 993 000. Zweck: Herstellung von Baumaterialien aller Arten, insbes. von Mauer- u. Verblend- steinen, Cement, Dachfalzziegeln, Ziegeln, Klinkern, Kachelöfen etc., sowie Handel mit Bau- materialien. Verkauft 1901–1903: 3 500 000, 4 600 000, 4 500 000 Stück Falzziegel u. 67 000 000, 83 000 000, 100 000 000 Stück Steine. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 1 040 776, Gebäude u. Brennöfen 669 754, Betriebsutensil. 338 192, Pferde u. Wagen 2428, Modelle, Formen u. Patente 770, Vorrüte 430 407, Thonbergbetriebs-Unk. 3750, Effekten 7355, Kaut. 15 225, Hypoth. 167 199, Assekuranz 10 046, Kambio 66 080, Kassa 88 573, Debit. 1 002 097. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 9414), Delkr.-Kto 75 000, Neubaukto 60000, Arb.-Unterst.-F. 20916 (Rückl. 5000), Kredit. 362 954, ausserord. Abschreib. 30 000, Div. 120 000, Tant. an Vorst. 15 000, Vortrag 13 781. Sa. M. 3 842 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 154 244, Reparat. 25 282, Abschreib. 63 245, Delkr.-Kto 28 857, Gewinn 193 195. – Kredit: Vortrag 12 140, Gewinn an Waren 427 682, Pacht u. Miete 3753, Zs. 21 247. Sa. M. 464 823. Dividenden 1899–1903: 0, 0, 0, 2, 4 %. (Für 1899–1901 gaben die Böhmschen Erben für Sonderabschreib. je M. 70 000 her.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Rosenthal, Berlin; Fabrik-Dir. Ant. Sandner, Hennigsdorf; Stellv. Max Möser, Berlin. Prokurist: F. Weymann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Handelsrichter Hugo Deutsch, Stellv. General-Sekr. Max Broemel, Prof. Wilh. Cremer, Berlin; Bankier Isidor Freymark, Architekt Rich. Wolffenstein, Baumeister Martin Altgelt, Charlottenburg. Deutsche Thonröhren- und Chamotte-Fabrik in Berlin, Mühlenstrasse 24, mit Fabrik in Münsterberg in Schlesien. Gegründet: 23./9. 1874. Letzte Statutänd. 27./3. 1900, 3./4. 1901 u. 14./5. 1904. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der C. A. Brandt'schen Thonröhren- u. Chamottefabrik. Der Kauf erfolgte für M. 975 000. Im Betrieb 47 Ofen, auch eine Rohleistenfabrik. Fabri- kation von Porzellan- und Thonwaren. Das Areal der Ges. hat einen Flächeninhalt von 89 ha, nachdem 1899 19 ha (davon 5 ha in Münsterberg, 14 ha auswärts) für M. 106 891 u. 1900 weitere Thonfelder für M. 40714 hinzuerworben sind. 1890 Ankauf der Verbindungsbahn (4 Km) zwischen der Fabrik und dem Bahnhofe Münsterberg für M. 175 000. Für Neu- u. Umbauten (ein neues Brenngebäude mit 6 Öfen, ein neues Verwalt.-Gebäude, neue Dampfanlage, neue