Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 961 aufnehmenden Ges. gewährt wird. Das Vermögen der Verein. Thonwaarenwerke geht dabei als Ganzes unter Ausschluss der Liq. auf die Deutsche Thonröhren- u. Chamotte-Fabrik über; diese wird ihren Sitz nach Berlin verlegen. Zweck: Erwerb der zu Krauschwitz bestehenden Fabrik des Ludwig Rohrmann nebst sämtl. Zubehör. Betrieb der Thonwarenfabrikation und der dazu gehörigen Nebengewerbe Spec.: Patentierte Thonkühlschlangen, patentierte Specialapparatanlagen u. Schlifffabrikate für Salpeter-, Salz- u. Schwefelsäurecondensationen und Denitrationsanlagen, Pumpen u Exhaustoren. Über die in der G.-V. v. 14./12. 1901 beschlossene Erweiterung der Ges durse Aufnahme der Werke Ernst March Söhne in Charlottenburg und Muskau und das Thon- waarenwerk Bettenhausen s. unter Kapital. Infolge Kündig. der Pachtvereinbarung bezügl der Charlottenburger Werkstätten 1903 umfangreiche Neubauten auf den 3 * In Charlottenburg wird noch die Montage der Fabrikate betrieben, zu welchem Zwecke das selbst ein neues Fabrikgebäude mit Geleisanschluss errichtet wird. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1901 um M. 700 000 (auf M. 1 250 000) in 700 neuen Aktien à M. 1000. Von diesen Aktien sind gewährt: 300 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1901 an den Fabrikbes. Albert March in Charlottenburg, welcher auf das erhöhte A.-K. die Aktiven seiner Firma „Ernst March Söhne“ in Charlottenburg, mit Ausnahme der dazu gehörigen Grundstücke in die A.-G. ein- brachte; 340 Stück mit Div.-Recht ab 1./4. 1901 an die Fabrikbes. Dr. Gottfried Plath in Charlottenburg, Dr. Alfred Staub und J. W. Piepmeyer in Bettenhausen, welche die Aktiven ihrer Firma „Thonwaarenwerk Bettenhausen Dr. Dr. Plath, Staub & Piepmeyer“ in Betten- hausen in die A.-G. eingebracht haben und 60 Stück mit Div.-Recht ab 1./S. 1901 an die Inhaber der Firma „Ernst March Söhne“, Niederlassung Muskau und „Thonwaarenfabrik A. Kypke“ in Muskau, Fabrikbes. Albert March und Nicolaus Jungeblut in Charlottenburg und Fabrikbes. Max Kypke in Muskau, welche zus. die Aktiven ihrer genannten Firmen in die A.-G. einbrachten. Die bestandenen 450 Genussscheine sind lt. G.-V. v. 14./3. 1904 eingezogen. Anleihe: M. 550 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke I. Reihe 150 (Nr. 1–150) à M. 1000, II. Reihe 800 (Nr. 151–950) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1928 durch jährl. Ausl. von mind. 2½ % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1904 auf 2./1. n. J.); ab 1905 verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat auf den gesamten Grund- besitz der Ges. erste Hypoth. erhalten; Gesamttaxwert der bestellten Sicherheiten im Sept. 1903 M. 2 820 950, worin das zur Hypoth. zugehörige Zubehör (maschinelle Einricht. etc.) nicht mit einbegriffen war. Die Anleihe diente zur Ausführung obiger Neubauten u. Tilg. von Hypoth. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Zahlst. s. unten. Kurs in Dresden: Zugelassen M. 550 000 im April 1904, davon M. 203 500 unter der Hand untergebracht, M. 346 500 zur Zeichnung aufgelegt 14./4. 1904 zu 101 % zuzügl. Stück-Zs. u. Schlussschein- stempel. Hypotheken (Ende 1903): M. 71 936 (1903 M. 163 348 getilgt). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des gesetzl. R.-F. (0 %) u. Vornahme etwa beschlossener ausserordentl. Abschreib. u. Rückl. bis 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vors 10 % Tant. an A.-R. (Fixum M. 800 f. jedes Mitgl.), Rest weitere Div. an Aktionäre bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 170794, Thongrub. 66345, Gebäude 619 817, Brennöfen 121 865, Masch. 153 320, Fabrikutensil. 18 093, Mobil. 1314, elektr. Beleucht.-Anl. 11 607, Fuhrpark 6622, Modelle u. Formen 5944, Patentkto 4511, Kassa 4853, Wechsel 7706, Effekten 12 740, Debit. 310 482, Thongewinn.-Recht 1, Waren u. Material. 372 432, Oblig.-Anleihe 550 000. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 71 936, Restkaufgelder 83 401, Kredit. 296 278, R.-F. I 26 533 (Rückl. 6424), do. II 31 424 (Rückl. 6424), Delkr.-Kto 4309, Oblig.-Anleihe 550 000, Div. 100 000, Tant. 16 408, Vortrag 8155. Sa. M. 2 438 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerksunterhalt. 15 416, Zs. 14 199, Diskont 7529, Arb.-Wohlf. 14 153, Reparat. 8298, Geschäfts-Unk. 174 384, Patent-Unk- 8092, Abschreib. 62 926, Gewinn 137 412. – Kredit: Vortrag 8930, Gewinn an Waren 419 975, Hausmieten u. Pacht 6500, Patentlicenzkto 7005. Sa. M. 442 410. Dividenden: Aktien 1898–1900: 10, 11, 11 %; 1901: 7 % (auf M. 850 000 voll, M. 340 000, für 9, M. 60 000 für 5 Mon.); 1902–1903: 1, 8 %. – Genusssc heine 1901: ¾0 % (für 400 voll, für 50 auf 9 Mon.); 1902: 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Ludwig Rohrmann, Krauschwitz; Alb. March, Dr. G. Plath, Stellv. Nic. Jungeblut, Charlottenburg. Prokuristen: G. Giessler, M. Schütz. Chr. Elsaesser. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Dr. Alex. Katz, Görlitz; Fabrik-Dir. Oswald Wilke, Münsterberg; W. Piepmeyer, Kassel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr, Arnhold. = 0 * = = = * = * 8 Dampfziegelei Esbach Actiengesellschaft in Coburg. Gegründet: 1896. Neues Statut 2./3. 1900. Zweck: Herstellung von Ziegeleiprodukten. Verkauft Backsteine u. Ziegel 1900–1903: 4 750 000, 5 200 000, 3 830 000, 3 650 000 Stück. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien (Nr. 1.–/250) à M. 1000. Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1904/1905. I. 61