Fabriken für Chemikalien etc. 1033 1800 000, Anleihe 722 000, Kredit. 577 896, Tratten 155 469, div. Vorträge 24 685., Amort.-Kto 500 000,–N.-F. 4351 (Rückl. 3143), Div. 72 000, Vortrag 6197. Sa. M. 3 862 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 43 600, Zs. u. Unk. 43 719, Abschreib. 42 859, Gewinn 81 341. – Kredit: Vortrag 18 468, Bruttogewinn 193 051. Sa. M. 211 520 Dividenden: 1895–1902: 0 %; 1903; 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Vorstand: Fr. Thiele. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Senator Matthias Gildemeister, Stellv. H. A. Gildemeister, Dr. Carl Aug. Fritze, C. F. F. Corssen, C. H. Dreier. * Actien-Gesellschaft für Trebertrocknung in Cassel. (In Konkurs.) (Giehe Jahrg. 1901/1902. 1902/1903 u. 1903/1904.) Gegründet: 4./11. 1889. In Konkurs seit 4./7, 1901. Konkursverwalter Cassel. Gläubigerausschuss: Rechtsanwalt Freytag, Rechtsanwalt Paul Leipzig; Rechtsanw. Martin I., Rechtsanw. Appel, Kaufm. Wagner, Cassel. In den früheren Jahrgängen dieses Buches finden sich ausführliche Darl die Verhältnisse der Ges., die Veranlassung 2. Konkurse und den Verlauf 1903. – Gesamtsumme der bevorrechtigten Forder. M. 49 802, der nicht bevorrechtigten M. 90 704 605; auf letztere sind 1903 2½ % als Abschlags-Div. verteilt worden, wozu M. 2 313 600 verfügbar waren. – Die Gläubiger-Vers. v. 14./5. 1904 beschloss den Verkauf der Restmasse an das Gläubiger-Ausschuss-Mitgl. Ernst Wagner in Cassel für ca. M. 1 465 000 sodass die Gläubiger zu den bereits gezahlten 2½ % noch eine Restquote von 1.41 % „ also 3.91 % erhalten. 68 Über die Strafverhandlungen gegen die früheren Mitglieder des A.-R u. über die Begründung derselben s. Jahrg. 1902/1903. Die Verhaft. des Ex-Dir. Ad. Schmidt erfolgte 24./1. 1902 in Paris. Es wurde ihm der Prozess wegen betrügerischen Bankerotts gemacht; die öffentl. Verhandlung gegen ihn fand 22./6.–7./7. 1903 statt. Die Anklage gegen Schmidt konnte nicht wegen betrüger. Bankerotts mit Bezug auf die Treber-Ges. erhoben werden, da wegen dieser Strafthat Schmidt nicht aus- geliefert worden ist. Dagegen erblickte die Anklagebehörde in der Übertragung von Ver- mögensstücken auf seine Tochter das Verbrechen des betrügerischen Bankerotts gegen seine Privatgläubiger. Ausserdem wurde die Anklage wegen Betruges erhoben, da er durch seine Manipulationen zahlreiche Leute zum Ankauf von Treber-Aktien veranlasst, bezw. von dem Verkauf derselben abgehalten hat. Die Geschworenen bejahten beide Schuldfragen u. ver- sagten mildernde Umstände. Schmidt wurde zu 2 Jahren 8 Mon. Zuchthaus sowie M. 3000 Geldstrafe unter Anrechnung von 8 Mon. Untersuchungshaft verurteilt und das Urteil vom Reichsgericht bestätigt. Kapital: M. 20 400 000 in 20 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000. Erhöhungen: 1891 um M. 150 000, 1892 um M. 150 000, 1894 um M. 350 000, 1895 um M. 500 000, begeben zu 125 % lt. G.-V. v. 30./1. 1896 um M. 1 500 000, begeben zu 175 %; lt. G.-V. v. 1./12. 1896 um M. 3 000 000, begeben zu 200 % und ferner lt. G.-V. v. 8./2. 1898 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien, angeboten den Aktionären 17./2.–2./3. 1898 zu 225 %; div.-ber. für 1898/99 zur Hälfte, ab 1./4. 1899 voll. berechtigt. Die G.-V. v. 28./2. 1901 beschl. weit. Erhöh. um M. 8 400 000 (auf M. 20 400 000) in 8400 Aktien mit Div.-Recht ab 1./4. 1901, wovon ausgegeben 45 Stück gegen Barzahlung zum Kurse von 200 %; restliche 8355 neue Aktien sollten zum Eintausch der Aktien bezw. zum Erwerb des Gesamtvermögens der Tochter-Ges. dienen. (Siehe hierüber dieses Hand- buch Jahrg. 1903/1904, S. 613). Das A.-K. ist vollständig verloren. Dividenden 1889/90–1900/1901: 7, 10, 12, 10, 10, 10, 38, 50, 40, 40, 25, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1895–1902: In Berlin: 370, 550, 645, 349.50, 308.50, 228, 1, 0.40 %. Eingef. durch Steinsieck & Co. 25./1. 1895 zu 135 %. Die Aktien wurden seit 18./7. 1901 franko Zs. gehandelt und ist die Notiz 1./8. 1903 eingestellt. Zugelassen waren nur die Aktien Nr. 1 bis 6000. – In Brüssel fand die Einführung der Aktien Nr. 1–12 000 Sept. 1899 statt. Erster Kurs daselbst 14./9. 1899: frs. 4325–4350 ber Stück; Ende 1899–1902: frs. 3300, 2100, 4, – per Stück. 88. Justizrat Friess, Frenkel, beide in egungen über desselben bis Mitte Zus. ihre Verurteilung Deutsche Pluviusin-Aktien-Gesellschaft in Dresden, Fabrik und Kontor in Kötitz b. Coswig i. S. Gegründet: 24./8. 1897; eingetr. 23./12. 1897. Letzte Statutänd. 29./4. 1901 u. 29./4. 1902. Zweck: Benutzung u. Verwertung der von Aug. Hansel angekauften Deutschen Reichs- patente Nr. 78 918 (Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben u. Papieren) und des Zusatzpatentes Nr. 80 231 für Pluviusinerzeugung, fabrikmässige Erzeugung u. Vertrieb von Pluviusin u. einschläg. Artikeln. 1903 M. 64 000 für N euanlagen aufgewandt; erhöhter Umsatz. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. V. 21./4. 1900 auf M. 1 000 000 durch Vernicht. der Aktien Nr. 1001–1500, welche zu diesem Zweck dem Vorst. übergeben wurden. Der Buchgewinn von M. 500 000 ist zur Tilg. der Unterbilanzen per 31./12. 1898 u. 1899 von M. 326 471 und zu Abschreib. verwendet worden. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.