1060 Farben- und Bleistift-Fabriken etce. Von der Gesamteinlage entfallen auf Adam Dreissigacker in Frankf. a. M. M. 55 000, Ernst in Charlottenburg M. 165 000, Hugo Friedmann in Charlottenburg M. 110 000 H. in Frankf. a. M. M. 495 000 und Bankier Isidor Lerchenthal in Augsburg M. 275 000 Zweck: Herstellung von Farben aller Art, hauptsächl. für graphische Zwecke, 1 der sogen. Hygrolfarben, ferner der Handel mit Farben, Erwerb u. Ve sonst. Schutzrechten und Licenzen, die hierzu in Beziehung stehen. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1904 gezogen. Direktion: Hugo Friedmann. Prokurist: W. Lerchenthal. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Aug. Huck, Fabrikant A. Dreissigacker, Frankf. Dir. Herm. Ernst, Charlottenburg; Bankier Isidor Lerchenthal, Rechtsanv namentl. rwertung von Patenten, a. M.; Fabrik- anw. F. Reisert, Augsburg 0 0 0 0 Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld mit Zweigniederlassungen in Barmen, Leverkusen, Schelploh bei Eschede Flers bei Roubaix und Moskau. Gegründef: 11./6. 1881; eingetr. 1./7. 1881. Letzte Statutänd. 22./4. 1899, 30./4. 1901 u. 1./6.1904 Zweck: Ubernahme und Betrieb der seit 1864 bestehenden Fabrikanlagen der früheren Firma Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld u. Barmen u. deren Filialen in Moskau, Schelploh und Flers bei Roubaix; Kaufpreis M. 2 900 000 für Grundstücke, Gebäude u. Inventar. 1891 Über. nahme der Alizarinfabrik von Dr. Leverkus & Söhne b. Leverkusen mit 110 Morgen Grund- besitz, inzwischen durch Hinzukäufe um weitere ca. 700 Morgen vermehrt, um einen Teil der Elberfelder u. Barmer Betriebe dahin zu verlegen. 1892 Ankauf der bisher pachtweise betrieb. Fabrik in Schelploh (Lüneburger Heide) mit einem grossen Grundkomplex. – Fabrikate: Künstl. Alizarin, Anilin, Benzidin und Naphtolfarben aller Art, sowie pharmac., photogr. und diätet. Produkte, u. a. Phenacetin, Sulfonal, Trional, Somatose, Protargol, Asperin, Theocin etc. — 1898 wurden durch die Erhöhung des A.-K. und die Aufnahme der neuen Anleihe, soweit letztere nicht zur Rückzahlung der alten Anleihe diente, die Mittel beschafft für bedeutende Neuanlagen, so die der Kleinbahn von Mülheim a. Rh. nach Leverkusen, die auf dem Fabrik.- terrain daselbst erbaute Fabrikeisenbahn, ferner die Anlage einer Kanalisation und die Errichtung einer elektr. Kraft- u. Beleuchtungsanlage mit ca. 2200 HP. und eines Wasser- werkes, einer neuen Schwefelsäurefabrik, der Fabrik zur Herstellung organischer Zwischen- Produkte, sowie der von Elberfeld nach Leverkusen verlegten Alizarinfabrik. Die Neu- ahnlagen u. Vergrösserungen in Leverkusen wurden 1901, 1902 u. 1903 fortgesetzt, auch weitere Elberfelder Betriebe nach dort verlegt. Zahlreiche Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser, sowie andere Wohlfahrtsanstalten im Interesse der Arbeiter. – Das Fabrikterrain in Elberfeld, Leverkusen, Barmen und Schelploh umfasst jetzt ca. 1187 Morgen. Arbeiterzahl ca. 5000 in dern deutschen Fabriken und ca. 1200 Beamte. Umsatz u. Gewinn erfuhren in den letzten 3 Jahren eine nicht unbedeutende Erhöhung. Die grosse Zuweisung zum R.-F. II 1901 u. 1902 ist an Stelle der bisherigen ausserord. Abschreib. vorgenommen, um bezügl. der Versteuerung den bisher gehabten Schwierigkeiten mit der Behörde zu umgehen. Die Ges. erhielt 1903 für Aufgabe der Süssstofffabrikation aus Reichsmitteln M. 248 088 Entschädig., die ebenso wie M. 247 693 zurückvergütete Steuer in den R.-F. II flossen; dem gesetzl. R.-F. wurden M. 450 741 zZzurückvergütetes Agio bezw. frei gewordene Prozess-Res. zugewiesen. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien (Nr. 1–21 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 400 000, eerhöht 1883 um M. 2 100 000, 1889 um M. 1 500 000 (emittiert zu 147.25 %), sowie lt. G.-V.-B. vom 10. Nov. 1896 um M. 3 000 000, von denen zunächst M. 2 000 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1897) begeben und den Aktionären 9:1 vom 1.–28. Dez. 1896 zu 200 % zuzügl. Schlussscheinstempel angeboten wurden; restliche M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899) wurden lt. Beschluss des A.-R. v. 27. Aug. 1898 zu 197.50 % an die Deutsche Bank in Berlin begeben und von dieser den Aktionären 11?1 vom 3.–22. Okt. 1898 zu 200 % ab- zügl. 4 % Stück-Zs. vom Einzahlungstage bis 1. Jan. 1899 angeboten. Weitere Erhöhung It. G.-V.-B. v. 30./4. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 14 000 000) in 2000 neuen, ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 197.50 % abzügl. 4 % St.-Zs. bis 1./7. 1901, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 14.–31./5. 1901 zu 200 % abzügl. 4 % St.-Zs. bis 1./7. 1901 und zuzügl. Schlussscheinstempel zu 200 %. Diese Kapitalserhöhung erfolgte mit Rücksicht auf Neuanlagen, Vermehrung der Betriebe und Stärkung der Betriebsmittel. Die ausserord. G.-V. v. 1./6. 1904 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 7 000 000 (auf M. 21 000 000) in 7000 Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904; auf je 2 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie zu pari, angeboten den Aktionären 1.–30./7. 1904; Gder Erlös der neuen Aktien dient zur Rückzahlung der Oblig.-Schuld. 3.. Anleihe: M. 8 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 105 % Di.iie Anleihe zerfällt in 2645 neue Stücke Lit. A (Nr. 1–2645) 1355 abgestempelte Stücke llit. A (Nr. 2646–4000) à M. 1000 und in 5281 neue Stücke Lit. B (Nr. 4001–9281), 2719 aahbgestempelte Stücke Lit. B (Nr. 9282–12 000) à M. 500. Stücke alle auf Namen der Deutschen Bank in Berlin lautend und in weiss übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 35 Jahren durch jährl. Ausl. von 1½ % mit ersparten Zs. im April auf 1. Okt.; verstärkte oder Totalkünd. bis 1903 ausgeschlossen. Die Anleihe diente zur Rück