Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Letzte Statutänd. 21./11. 1899 u. 24/5. 1901 Pe befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Gewinnung von Spre aller Art, namentlich von Dynamit, die Gewinnung der erforderl. Rohmateri Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in weni festen Händen. Sen Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 0 Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 281 588. Rohmaterial., Waren u. Kommissionslager 199 340, Kassa u. Effekten 973 378, Debit. 624 946. – Passiva: A.-K. 1 200 000, div. Res. 479 663, Kredit. 177 352, Div. 204 000, Tant. 16 729, Vortrag 1509. Sa. M. 2 079 254. „ Dividenden 1898–1903: 20, 20, 14, 17, 19, 17 %. Div.-Zahlung 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Hamburg; Dir. E. H. Paar, Köln. Prokuristen: Jac. van Werden, Heinr. Paar, Hauptm. a. D. W. Trautvetter. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Komm.-Rat Gen.-Dir. Heidemann, Komm.-Rat Schmalbein, Cöln; Komm.-Rat Hupertz, Aachen; C. Göpner, Hamburg; Gen.-Dir. Rob. Müser, Dortmund: Dir, Bergassessor a. D. Klemme, Kohlscheid. Sitz der Ges. ngmaterialien Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Akt.-Ges. in Köln, mit Fabriken in Rönsahl, Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 11./1. 1887. Letzte Statutänd. 27./12. 1899. Zweck: Fahbrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonst. Sprengstoffen, Munition u. Zündmitteln, insbes. von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Dynamitfabrik in Rönsahl, Spreng- zündhütchen-Fabrikation, Munitions-, Schiesswoll- u. Pulverfabrik, Fahrradteilefabrik, Zieh-, Press-u. Stanz-Werke in Troisdorf, Munitionsfabrikation in Nürnberg u. Stadeln. Grundbesitz ca. 39 ha. 744 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Die Ges. ist bei der Transvaal-Dynamit-A.-G., ferner bei der Siegener Dynamitfabrik mit nom. M. 152 000 in Aktien u. bei der Fabrik elektr. Zünder G. m. b. H. in Cöln mit einer Einlage von M. 67 500 bdneteiligt. Die Ges. u. die Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik, deren Verwalt. die Kölner Ges. führt, sind im Jahre 1894 in ein Vertragsverhältnis mit dem sogen. „General-Kartell“ getreten, dem folg. Pulverfabriken: 1) Ver. Köln-Rottweiler Pulverfabriken, 2) Cramer & Buchholz Pulverfabriken m. b. H. in Rönsahl u. Rübeland, 3) Wolff & Co. Commandit-Ges. auf Aktien in Walsrode, u. die zur Gruppe der Nobel Dynamite Trust Company, Limited, gehörigen Dynamitffabriken, nämlich: 4) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 5) Rheinische Dynamit- fabrik in Opladen, 6) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 7) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehören. Diesem „General-Kartell' ist auch die Nobel Dynamite Trust Company, Lim., für ihre ausserdeutschen Ges., beigetreten. Zwischen dem ,„General-Kartellé einerseits u. der von der Rhein.-Westf. Sprengstoff-Ges. u. der Siegener Dynamitfabrik repräsentierten „Rhein-Siegener Gruppe“ andererseits besteht bis 1922 eine Interessengemeinschaft, nach welcher die „Rhein-Siegener Gruppe' am Schluss eines jeden Jahres dem „,General-Kartell' ihr gesamtes Geschäftsergebnis überweist. Dagegen vergütet das ,General-Kartell“ der Rhein-Siegener Gruppe' eine Summe, die sich aus Gewinn-Quoten für Abschreib., Div. u. Tant. zusammensetzt. Umsatz 1901–1903: M. 4 427 045, 4 819 536, 4 996 557. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, hiervon Mr. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restl. M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin u. Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln zu 136 % mit der Verpflicht. hiervon M. 660 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten, was 22./1.–7./2. 1900 geschah; auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Diese Neu-Em. erfolgte behufs Durchführung techn. Verbesser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht), alsdann vertragsm. Tant. aan Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 486 029, Anlagen 2 870 938, auswärtige Magazine 1270, Patente 1, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 1 559 859, Debit. 1 936 269, Kassa u. Wechsel 168 217, Effekten 396 992. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 093 405, Spec.-R. FT. 1120 000, Restkaufschillinge N ürnberg 110 000, Beamten-Unterst.-F. 33 746 (Rückl. 12 457), Kredit. 525 897, Div. 500 000, do. alte 440, Tant. an A.-R. 26 087, Vortrag 10 000. Sa. M. 7 419 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 220 285, Gewinn 548 544. – Kredit: Vor- trag 10 000, Fabrikat.-, Waren-, Kartellkto etc. (nach Abzug sämtl. Unk.) 758 829. Sa. M. 768 829. Kurs: In Cöln Ende 1891–1903: 141, 149, 153.50, 164.50, 178, 217, 192.50, 196.50, 188, 165 163,182/173 %. Zulassung in Berlin erfolgte im Mai 1904; erster Kurs 21./5. 1904: 180.50 %o- alien und der