Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1125 Kapital: M. 1 500 000 in 3385 Aktien (Nr. 1–3385) à M. 300 und 323 Aktien (Nr. 3386–37 à M. 1500. Urspr. A.-K. fl. 1 050 000 in 2100 Aktien à fl. 500, „„ 51863% fl. 700 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 26. Mai 1880 auf 3385 voll einbezahlte Aktien à M. 300 = M. 1 015 500 und 523 Aktien à M. 1500, von denen zunächst 123 Stück ausgegeben wurden; die G.-V. v. 28. Juni 1894 beschloss Begebung weiterer 200 Stück. div.-ber. 36 Jan, 1894, angeboten den Aktionären zu 140 %, auf M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue Aktie. Ahnleihe: M. 1 000 000 in 4 % Hypotheken-Schuldverschreibungen von 1898, Stücke à M. 2000 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 in der G.-V. auf 1./7. Begeben waren bis Ende 1903 M. 958 000, von denen noch M. 849 500 in Umlauf waren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleich- röder; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Kurs Ende 1898–1903; 102, 100, 95.60, 97.50 98.50, 101.60 %. Notiert in Frankf. a. M. u. München. „ Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), eyent. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest je 10 % Tant. an Dir. u. A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 104 189, Gebäude 689 000, Masch. d. Buntpapierabteil. 705 000, do. d. keram. Abteil. 73 000, Reparaturmaterial, Fuhrwerk u. div. Utensil. 20 472, Buntpapier, Buntdrucke, Rohpapier, Farben u. Material. 718 631, Brennmaterial u. Packmaterial 12 968, Kassa, Wechsel u. Kaut.-Effekten 57 932, unbegebene Prior.-Anlehen 42 000, Assekuranz u. Gebühren 15 012, Debit. 736 850. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 170 000 (Rückl. 9852), Spec.-R.-F. 80 000 (Rückl. 35 000), Gebührenäquivalent-R.-F. 3600 (Rückl. 1200), Prioritätsanlehen 849 500, do. Zs.-Kto 7350, Beamtenunterstütz.-Kasse 15 250 (Rückl. 10 000), rückst. Tant. 1902 993, Kredit. 333 653, Div. 150 000, do. alte 450, Tant. 39 694, Arb.- Pen.-Kassa 10 000, Delkr.-Kto 10 000, Vortrag 4565. Sa. M. 3 175 057 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen u. Zs. 233 736, Abschreib. 141 619, Gewinn 270 312. – Kredit: Vortrag 1987, Bruttogewinn an Bunt- u. keram. Papieren 643 036, Miet- ertrag 584, Zs. 60. Sa M. 645 668. Kurs der Aktien: In München Ende 1889–1903: 123, 118, 100, 110, 140, 157, 145, 149.40, 195, 200, –, 195, –, 172, 176.50 %. Eingeführt 26./3. 1889 zu 115.50 %. – In Frankf .. Ende 1894–1903: 156.50, 143.80, 149.40, 195, 201.50, 201.50, 195.50, 150, 172.50, 177.50 % Eingeführt in Frankf. a. M. 3./8. 1894 durch die Deutsche Bank zu 145 %, Dividenden 1886 – 1903: 4, 5, 6, 6½, 6½. 5. 7, 10, 7, 7, 7½, 9, 10, 12, 12, 10, 10, 10% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schmitt, Dr. Hans Dessauer. Prokuristen: Emil Knothe, Michael Hörner, Kurt Weise, Phil. Bourdon. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hceh. Albert, Biebrich a. Rh.; Stellv. Reg.-Baumeister Schäfer, Diez; Justizrat Franz Bayer, Nüdlingen; Fr. Schmuck, Berlin; Ernst Albert, Düssel- dorf; Fritz Schmuck, Pforzheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Aschaffenburg: M. Wolfsthal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: 13./5. 1872. Letzte Statutänd. 27./4. 1901, 26./4. 1902, 4./7. 1903 u. 26./4. 1904. Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier, sowie Betrieb sonst. hiermit zus. hängender Fabrikationsarten. Betrieb der Maschinenpapierfabrik und der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der Holzschleiferei Aumühle, sowie der neuen Cellulosefabrik in Stockstadt. Cellulose wird sowohl nach System Mitscherlich wie Ritter-Keller in gebleichter u. un- gebleichter Ware hergestellt. 1892 Errichtung einer neuen Sulfitfabrik nach System Mitscherlich. In Aschaffenburg wird mit vier Papiermaschinen gearbeitet. 1897/98 Bau einer neuen Sulfitcellulosefabrik in Stockstadt a. M., die bis ca. 250 000 Ctr. jährl. Sulfitcellulose erzeugen kann. Die Dampfmasch. hat 600, die Dynamomasch. 300 HP. Beschäftigt werden in Aschaffenburg 700, in Stockstadt 300 Personen. 1902 zur Aufbesserung der Div, der 3 Spec.-R.-F. in Höhe von M. 100 000 herangezogen. Für Unterhaltung u. Verbesserung der Anlagen in Aschaffenburg u. Stockstadt 1903 M. 206 147 aufgewandt. – Die G.-V. v. 4./7. 19090 beschloss zwecks Beseitig. einer empfindl. Konkurrenz Übernahme der Nieder rheinischen Zellstoff-A.-G. zu Walsum a. Rh. (s. nachfolg. Firma) auf Grund der Bilanz dieser Ges. V. 28./2. 1903 gegen M. 400 000 neue Aschaffenburger Aktien, wodurch bei M. 1 000 000 Kapital Walsum M. 600 000 Buchgewinn erzielt wurde, der mit M. 270 417 zur Tilg. der Walsumer Unterbilanz per 1903 verwendet ist, während der Rest von M. 329 582 mit M. 294 266 von den Interessenten Walsums gewährten Nachlass, zus. M. 623 848, mit M. 429 582 zu Abschreib. dienten, M. 100 000 wurden einer Spec.-Res. I, M. 94 266 einer solchen II zugeführt; aus letzterer sind die Fusionskosten gedeckt, sodass sie mit M. 64 380 auf 1904 vorgetragen wurde. Der Umtausch von je 5 Walsumer gegen je 2 Aschaffenburger Aktien fand 13./11.–20./12. 1903 statt. Die günstig geleg. Walsumer Fabrik kann ohne Neubauten leicht vergrössert u. auf das doppelte der jetzigen Produktion (jährl. ca. 10 000 000 Kg Zellstoff) gebracht werden. Eine Liquid. des Vermögens der Walsum-Ges. war vertragsgemäss ausgeschlossen. Der Betrieb in Walsum ist reorganisiert, das Fabrikat tadellos.