Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Berliner Brodfabrik, Actiengesellschaft in Berlin, S0. Wusterhausener Strasse 15/16. Gegründet: 16./1. 1856. Letzte Statutänd. 8./2. 1898. Zweck: Vermahlung von Getreide, Handel mit Mehl u. Betrieb aller derjenigen Handelsgeschäfte, welche hiermit in Verbindm stehen. Anfänglich Brotbäckerei, seit 1888 nur noch Roggen müllerei mittels Damplmüßl Das Grundstück, welches mit M. 144 000 zu Buche steht und einen Flächenraum von 662 umfasst, repräsentiert heute einen Wert von über M. 1 500 000. Dem Buchwerte der Gebiule von M. 470 031 steht ein Feuerkassenwert von M. 785 300 und dem Buchwerte des Mühlen. werkes inkl. Dampfkessel u. Dampfmasch. von M. 246 070 ein Feuerkassenwert von M. 478 224 lt. Taxe v. 4./5. 1899 gegenüber. Die Mühle der Ges. ist 1898/99 gänzlich umgebaut, Das Etablissement arbeitet mit einer neuen dreicylindrigen Compound-Dampfmaschine von 700 indic. HP., mit drei Borsigschen Siederohrkesseln von 510 qm Heizfläche und einer elektv Beleucht.-Anlage mit einer Accumulatorenbatterie von 64 Zellen. Ausser der Mühle sind zwei Speicher, ein fünf Stockwerke hoher Boden- u. ein Silospeicher vorhanden, ferner zwei Ausladeelevatoren. Vermahlen wurden 1895–1903: 30 124, 26 100, 28 340, 22 500, 22 200, 27 00, 26 300, 28 700, 27 100 t Roggen. Kapital: M. 1 200 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à Thlr. 200 = M. 600, welche lt. G.-V. v. 28./2. 1891 durch Stempelaufdruck in Inh.-Aktien umgewandelt sind, und 250 Inh- Aktien (Nr. 1501–1750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 900 000 in 1500 Aktien à M. 600, erhöht zwecks Umbau der Mühle lt. G.-V. v. 8./2. 1898 um M. 300 000 in 250 neuen, ab 1./. 180% div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären v. 7.–31./3. 1898 zu 110 % und 2 % für Stempel und Kosten, vollgezahlt seit 3./1 1. 1898. Hypotheken: M. 300 000, davon M. 150 000 zu 5 % verzinsl. und mit % jährl. zu amor- tisieren, M. 150 000 zu 4 % verzinsl. u. mit ½jährl. Künd.-Frist beiderseits rückzahlbar, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Je M. 1200 Aktienbesitz = 1 St., Grenze 60 St.; bei Beschlussfassung über Auflös. der Ges. je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., mind. M. 900 an jedes Mitglied, soweit der Überschuss des Gewinns über die 5 % des A.-K. dazu ausreicht, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstück 144 000, Gebäude 461 431, Mühle u. Dampf- masch. 233 570, Dampfkessel 24 788, Beleucht. 8580, Utensil. 2101, Pferde 1, Debit. 120 120, Kassa 23 277, Effekten 7955, Roggen, Mehl, Kleie etc. 570 759, Pfandbr.-Amort.-Kto 75 010, Feuerversich. 4175, Unfallversich. 223. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 300 000, R.-. 125 163, Disp.-F. 7954, Kredit. 5658, Div. 36 000, do. alte 336, Vortrag 892. Sa. M. 1 676 00. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 13 875, Feuer- u. Unfallversich. 11 84, Mühlen-Unk. 103 192, Handl.- do. 61 605, Abschreib. 25 950, Gewinn 36 892. – Kredit: Vor- trag 806, Betriebsüberschüsse aus Müllerei u. damit in Verbind. stehenden Handelsgeschäften 250237, Zs. 2315. Sa. M. 253 360. Kurs Ende 1886–1903: 205.50, –, 217.50, 215.25, 208.10, 193.50, 184, 175, –, 171, 15, 211.25. 178.50, –, 135.50, 127.90, 142, 129.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1903: 12½, 13½, 13¼, 14, 8, 8½, 5½, 3, 2, 12, 11, 11, 6, 3½, 4, 4, 5, 3%. Zahlb. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., v. 1./5. des betr. Jahres an gerechnet Direktion: Reinhold Lesshafft. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Komm.-Rat A. Frentzch Moritz Heilmann, A. Unger, A. Zielenziger, Ludwig Simon. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Berliner Dampfmühlen-Actien-Gesellschaft in Berlin Michaelkirchstrasse 22/23. Gegründet: 21./11. 1888. Letzte Statutänd. v. 27./4. 1899. Zweck: Erwerb, u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben, insbes. des zu Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 beleg. Mühlengrundstücks, sowie Erwerb u. Betrieb 3 früher von der Kommandit-Ges. Th. Bertheim & Co. geführten Dampfmuhlengeschütt a 1./1. 1888 für M. 1 400 000. 1895 ging auch die „Borsigmühle“ pachtweise mit späterem kaufsrecht auf eine Reihe von Jahren an die Ges. über; dieselbe brannte 1897 ab u. nicht wieder aufgebaut. Von der von der Firma A. Borsig für die Verzichtleist. auf den 13 aufbau der Borsigmühle erhaltenen Vergütung wurden M. 135 000 zur Bildung „ verwandt. 1899 wurde die Köpenicker Mühle vorm. Berner aus den flüssigen Mit eln 99 Ges. für M. 433 523 erworben. Leistungsfähigkeit dieser Mühle ca. 50 t Roggen * 3 %. Weizen pro Tag. Vermahlen wurden 1900–1903: 36 573, 27 645, 36.099, 34 befaft auf der Köpenicker Mühle: 11 112, 11 118, 12 162, 13 058 t Roggen u. Weizen. 3 I0hs. leidet fortgesetzt unter dem dem Export überaus hinderlichen Mühlenregulativ, Wo- noch ungünstige Preisverhältnisse zwischen Mehl u. Getreide kamen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Hypotheken: M. 120 000 auf dem Köpenicker Etablissement. .. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 bis 40 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. (bis 15 % a 9? Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), Rest Super-Div.