Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. 1361 Gewinn-Verteilung: 3 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, bis 5 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 40 % an die pers. haft. Ges., Rest ohne Vorz.-Recht nach Ver- hältnis des Nominalbetrages an beide Aktiengattungen bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 2 254 701, Kassa 332, Debit. 937 771, wolle, Garne u. Betriebsmaterial. 2 946 372. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Oblig. 602 000, Kredit. 2 616 638, Gewinn 120 539. Sa. M. 6 139 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 196 749, Gewinn 120 539. Sa. M. 317 289. Kredit: Erträgnis pro 1903 M. 317 289. Dividenden: Aktien 1887–1900: 0, 12, 12, 6, 0, 0, 4, 0, 6, 0, 0, 0, 6 0% 198961 Prior.-Aktien: 0, 0, 5 %; St.-Aktien: 0, 0, 2 %. Direktion: P. Heilmann-Ducommun, A. Koechlin, P. G. Schmidt, pers. haft. Ges., welche für ihre Geschäftsführung jährl. M. 30 000 beziehen. Prokurist: M. Desaulles. aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Laz. Lantz, Aug. Dollfuss, Alfred Wenning, Mülhausen i. E.; Louis Grollimund, Schlumberger-Ehinger, Dreyfus-Brodsky, Basel; Ant. Schoff, Pfastatt. Kammgarnspinnereien vormals Schwartz & Co. Aetiengesellschaft in Mülhausen i. Els. u. Valdoie bei Belfort. Gegründet: 1871. Am 8./2. 1896 wurde die Kommandit-Ges. auf Aktien Schwartz & Co. in eine Aktien-Ges. unter obiger Firma umgewandelt. Gemäss Beschlüssen der G.-V. v. 8./2. u. 2./5. 1896 mit unbeschränkter Dauer. Letzte Statutänd. v. 8./2. 1901. weck: Betrieb von Kammgarnspinnereien in Mülhausen u. Valdoie mit zus. 116 792 Spindeln. Kapital: M. 4 000 000 in 7000 Nam.-Aktien à M. 1000, wovon die Hälfte Prior.-Aktien sind. Um das infolge von Verlusten (am 31./12. 1900 M. 3 999 719) angegriffene A.-K. von M. 4 000 000 in St.-Aktien wieder auf diesen Betrag zu bringen, beschloss die G.-V. v. 8./2. 1901 die Aktionäre zu ersuchen, M. 1000 pro Aktie, also zus. M. 2 000 000, auf die Hälfte ihrer Aktien, welche alsdann in Prior.-Aktien umgewandelt werden, neu ein- zuzahlen. (Frist zur Einreichung bis zum 10./3. 1901.) Die ab 1./1. 1901 div.- ber. Prior.-Aktien haben in der Weise einen Vorzug vor den St.-Aktien, dass sie vor jeder anderen Div.-Verteilung eine Spec.-Div. von 4 % erhalten, und alsdann im gleichen Ver- hältnis wie die St.-Aktien an der Verteilung der ordentl. Div. von 4 % teilnehmen. Im Falle der Liquidation haben die Prior.-Aktien einen Vorzug vor den St.-Aktien. Während wenigstens 4 Jahren und jedenfalls solange die von dem Gewinne an die Aktionäre verteilten oder in den R.-F. eingelegten Summen zus. nicht den Betrag von M. 2000 000 erreichen –— der Vorsichts-F. nicht inbegriffen — wird weder eine Tant. noch eine Super-Div. verteilt; jedoch wenn der Reingewinn eines Jahres zur Zahlung der oben- erwähnten Spec.-Div. nicht hinreicht, wird dieselbe vom Reingewinn der folgenden Ge- schäftsjahre vervollständigt oder gänzlich entnommen. Die Abschreibung hört während 4 Jahren fast vollständig auf; dafür werden jedes Jahr zu Lasten der allg. Unkosten M. 200 000 entnommen, um den Vorsichts-F. wieder auf M. 800 000 zu erhöhen; während der Wiederbildung dieses Vorsichts-F. ist derselbe unverzinslich. Sobald das eben erwähnte Resultaf erreicht ist, sollen alle oben stipulierten Vorzugsrechte aufhören, und es werden alsdann jedes Jahr vor jeder anderen Gewinnverteilung 20 % des Ge- winnes erhoben, um den R.-F. zu erhöhen. Diese Vorwegnahme hört erst auf, wenn der R.-F., dessen 4 % ige Zs. inbegriffen, den Betrag von M. 4 000 000 – die M. 800 000 des Vorsichts-F. mitgerechnet –— erreicht haben wird. Ist dieser Betrag von M. 4 000 000 erreicht, so werden dessen 4 % ige Zs. direkt an die Aktionäre bezahlt. Gleichfalls, wenn das eben erwähnte Resultat erreicht ist, wird eine Neufassung der Statuten vorgenommen, und die Verteilungen des Gewinnes erfolgen alsdann wieder in Gemässheit der Ab- sätze 2, 3 u. 4 des § 30 der Statuten, ausgenommen jedoch, dass bloss 40 % des Rein- gewinnes zur Verf. des A.-R. und die übrigen 60 % zur Verf. der Aktionäre stehen werden. So oft es die Ergebnisse erlauben, soll jedoch, vor jeder anderen Gewinn- verteilung, der Arb.-Unterst.-F. auf M. 500 000 vervollständigt und eine Delkr.-Res. ge- bildet werden, wohlverstanden ausser den M. 4 000 000, wovon oben die Rede ist. Gewinn-Verteilung: Siehe unter Kapital Gesagtes. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem., spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St., Max. inkl. in Vertret. 100 St. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 4 203 627, Kassa, Wechsel, Wertp. 105 419, Waren u. Vorräte 5 760 645, Debit. 3 458 494. – Passtva: A.-K. 4 000 000, R-F. 1 576 235 (Rückl. 125 955), Vorsichts-F. 600 000, Arb.-Unterst.-F. 296 491 (Rückl. 23 165), Kredit. 6 574 745, Div. 320 000, Tant. 108 745, Vortrag 51 969. Sa. M. 13 528 185. Diyidenden: St.-Aktien 1887–1903: 20, 25, 27, 12, 14, 16, 16, 16, 30, 13, 10, 10, 15, 0, 4, 4, 6 % Prior.-Aktien 1901–1903: 8, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 5 E B Direktion: E. Spoerlein, Georg u. Paul Chambaud. Prokurist: H. Marquiset, London. Aufsichtsrat: Vors. G. Favre-Schwartz, L. Knecht, Jean Mieg-Koechlin, A. Wenning, Th. Schlumberger, A. Engel, Mülhausen i. E.; F. Blech, Markirch. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. I. 86