Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1493 Die Ges. baute vorerst folgende Linien: Nürtingen-Neuffen, eröffnet am 1./6. 1900 (ca. 9 km); Ebingen-Onstmettingen, Betriebseröffnung 14./7. 1901 (ca. 8 km); Amstetten- Laichingen, Betriebseröffnung 20./10. 1901 (ca. 19 m); Gaildorf-Untergröningen, eröffnet 1./10, 1903 (ca. 19 Kkm). Im Bau: Vaihingen-Enzweihingen, Betriebseröffnung im Sept. 1904 (ca. 7km), Amstetten-Gerstetten (ca. 20 km) u. Jagstfeld-Neuenstadt (ca. 12 km). Letzte beide Linien dürften 1905 bezw. 1906 vollendet werden. Sämtl. Linien mit Ausnahme von Amstetten-Laichingen, welche 1 m-spurig ist, sind normalspurig. Voyn den seitens der Interessenten gewährten Subventionen M. 353 500 gingen bisher M. 157 390 ein. Das Anlage-Kapital geniesst seitens der Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb eine Zinsgarantie. Hapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück (Nr. 1 bis 4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückstellungen, hierauf 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaige vertragsm. LTant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bahnanlagen: a) Nürtingen-Neuffen 683 468, b) Ebingen- tmettingen 838 591, c) Amstetten-Laichingen 859 846, d) Gaildorf-Untergröningen 1 644397, m Bau befindl. Bahnen 167 353, Steinbruch Amstetten 1, Projekte u. Vorarbeiten 15 520, Mobil. 000, Kaut. bei Behörden 12 859, Effekten d. Ern.-F. 42 696, Bankguth. 134 121, vorausbez. Prämien 290, Debit. 79 338, Betriebsmaterial. 29 774, hinterlegte Kaut. 12 800, Kassa 2384. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 28 627 (Rückl. 7397), Ern.-F. 43 379, Subventionen 353 500 abzügl. och nicht eingegangene Kredit. 196 109, bleibt 157390, Kredit. 138 857, Kaut. 12 800, Div. 000, Vortrag 4389. Sa. M, 4 524 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 33 451, Steuern 6596, Abschreib. 2844, In.-F. 17 609, Gewinn 151 786. – Kredit: Vortrag 3844, Betriebsüberschuss: Nürtingen- ffen 40 225, Ebingen-Onstmettingen 25 085, Amstetten-Laichingen 24 853, Gaildorf-Unter- röningen 6316; Zs. u. vertragsm. Zuschüsse 111 964. Sa. M. 212 289. Dividenden: 1899: 0 % (noch im Bau); 1900: 3½ % p. r. t.; 1901–1903: 3½, 3½, 3½ %. oup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Köhler, Reg.-Baumeister a. D. Ernst Seiffert. Staatsaufsicht: Der Kgl. Württ. Reg. steht das Recht zu, durch einen Kgl. Kommissär die Geschäftsführung der Ges. überwachen zu lassen. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Konsul Komm.-Rat Dr. jur. Georg Doertenbach, Stuttgart; ellv. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Seitz, Stuttgart; gl.; Bank-Dir. Carl Eckhard, Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Bankier Oskar on, Bonn; Bankier Emil Kohn, Nürnberg; Bankier Oskar Fischer, Stuttgart; Dir. Moritz . Otto Clemm, Bank-Dir. H. Malz, Frankf. a. M.; Kaufm. Heinr. Mayer, uttgart.* Grosse Venezuela-Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin. Gegründet: 20./11. 1888. Letzte Statutänd. 20./6. 1899, 13./6. 1901 u. 30./6. 1903. Die G-V. v. 30./6. 1903 beschloss Verlegung des Sitzes von Hamburg nach Berlin. eck: Erwerbung einer seitens der Republik Venezuela der Firma Fr. Krupp in Essen erteilten und dem Gesellschaftsvertrage vorgedruckten Koncession vom 8S. Juli 1887 bezw. 30. Juli 1888 und 3. August 1888 zum Bau einer Eisenbahn von Caracas nach Cagua, Ausrüstung und Betrieb dieser Eisenbahn, sowie der in der Koncession bereits Vorgesehenen Fortsetzung der Linie Caracas-Cagua über Tocuyito nach San Carlos. Ausserdem erwarb die Ges. die ursprünglich dem Ingenieur Reginald Pringle erteilte und sodann an die Venezuela Central Railway Co. Ld. übertragene Koncession vom 2. Febr., 8. und 18. April 1885 für die Teilstrecke Valencia-San Mateo (Cagua) laut des unterm 30. Mai bezw. 7. Juli 1891 seitens der Vereinigten Staaten von Venezuela ge- nehmigten Vertrages v. 17./12. 1890, abgeändert resp. ergänzt durch die Beschlüsse u. Verträge v. 18./4. 1896, 27./12. 1893 u. 7./3. 1894. Die Ges. bezweckt ausserdem den Bau von Anschlussbahnen, sowie anderer Eisenbahnen, sie kann ęevent. solche übernehmen oder auch den Betrieb eigener Bahnen an Dritte überlassen, sich an anderen Eisenbahn- unternehmungen beteiligen, Lagerräume errichten u. Ländereien u. Landesprodukte ver- Verten; die Ges. kann auch auf Seeen und Flüssen im Gebiete der Ver. Staaten von Venezuela Schiffahrt betreiben. Die Länge der fertiggestellten Bahnstrecken Caracas- Cagua und Valencia- Cagua beträgt 179 km; die Betriebseröffnung fand im Februar 1894 statt. Nach der Koncession ist die Ges. berechtigt, sich auf jeden Kilometer fertige Bahn 100 ha Staatsländereien m irgend einem Teil von Venezuela frei überweisen zu lassen, auch verbürgte die Venezuela-Regierung auf die Dauer von 99 Jahren eine Verzinsung von 7 % in Gold für ein Anlagekapital von £ 12 800 pro Kilometer. – Lt. Vertrag v. 3. Juli 1895 hat die KRegierung ihre Verpflichtungen bis zum 31. Jan. 1894 geregelt, sie hat die endgiltig Vereinbarten Bauzuschüsse für Valencia-Cagua Bol. 4 860 625, die Zinsen hierauf Bol. 345 820 und die Garantie bis dahin für die Einzelstrecke Valencia-Cagua Bol. 567 073 zusammen Bol. 5 773 518 mit Bol. 500 000 in bar und Überlassung der ihr zustehenden Aktien der