Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Genussscheine: 10 000 St. (Nr. 1–10 000). In der G.-V. vom 24. März u. 28. Okt. 1897 wurde beschlossen, zu je einer Aktie von M. 600 zwei Genussscheine und zu je einer Aktie von M. 1200 vier Genussscheine (in Sa. 7500) auszugeben. Weitere 2500 Genussscheine (Nr. 7501–10 000) erhielten die 625 Aktien, Em. von 1900 (auf 1 Aktie 4 Genussscheine, Die Genussscheine erhalten / des Reingewinns, falls derselbe mind. 7½ % des A-EF beträgt (siehe auch Gewinnyerteilung). Die Genussscheine können jederzeit freihändig oder durch Ausl. –— jedoch nicht vor 1902 – mit M. 300 Ppro Stück zurückgezahlt werden. Bei event. Liquidation erhalten die Aktien ¼;, mind. jedoch den Nominalwert, die Genussscheine ¼ der verteilbaren Masse, höchstens aber M. 300 pro Genussschein. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorstand u. event. Gratifikationen an Beamte, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (diese nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen, sowie nach Abzug von 4 % Div. an die Aktionäre). Das Ubrige wird, wenn nicht die G.-V. anderweite Rücklagen, beziehentlich Extra-Abschreib. beschliesst, in der Weise verteilt, dass die 2 Inhaber der Aktien davon , mind. aber 5 % des A.-K. als Div., die Inh. der Genuss. scheine (solange das A.-K. nicht mehr als M. 3 000 000 beträgt) / als Gewinnanteile zur gleichmässigen Verteilung unter sich erhalten, sodass also: 1) wenn der verbleibende Betrag nur 5 % des A.-K. oder weniger ausmacht, die Aktien alles, die Genussscheine nichts erhalten; 2) wenn derselbe aber mehr als 5 %, jedoch weniger als 7½ % des A.-K. ausmacht, die Aktien 5 %, die Genussscheine den Rest erhalten; 3) wenn endlich derselbe 7½ % des A.-K. oder mehr ausmacht, die Aktien , die Genussscheine erhalten. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste, auf Handlungsunkosten zu buchende Vergütung von M. 15 000. – Bei Kapitalerhöhungen ohne Vermehrung der Genussscheine erhalten fetztere nur von dem auf M. 3 000 000 entfallenden Gewinnanteil ein Drittel. Der Gewinnanteil eingelöster Genussscheine entfällt auf die Aktien als Super-Div. Gesamtabschreib. bis 30./6. 1904 M. 4 903 295. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Fabrikgrundstücke 386 545, Wasserkraft, Teiche, Gräben 15 000, Grubenfelder 1, Gebäude 1 397 295, Eisenbahnen 165 866, Masch. u. OÖfen 1 791 3905, Walzenpark 127 357, Werkzeuge 80 361, Geräte 1, Modelle 1, Reserveteile 1, Neubauten 42 651, Material., Fabrikate, Rohmaterial. etc. 1 402 458, Debit. (einschl. 1 348 743 Bankguth.) 2 434 966, Kassa 43 707, Wechsel 57 164, Effekten 313 300. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Anleihe 2 250 000, do. Zs.-Kto 14 553, R.-F. 1 500 000 (Rückl. 10 000), Ern.-F. 300 000, Delkr.-Kto 200 000 (Rückl. 20 000), Disp.-F. z. Besten des Fabrikpersonals 141 914, Beamten-Pens.-Kasse 204 550 (Rückl. 15 000), Arb.-Schulkassen-Stiftung 26 290, Grahl-Stiftung 6004, Kredit. (einschl. 44 782 rückst. Löhne) 125 655, Div. an Aktien u. Genussscheine 360 000, do. alte 442, Tant. u. Grat 64 271, Sonder-Abschreib. 50 000, Vortrag 14 392. Sa. M. 8 258 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.- u. Ofen-Reparat. 122 598, Gebäude- do. 29 360 Eisenb.- do. 5421, Zs. 60 920, Fabrikat.-Unk. 123 197, Gehälter 129 733, Provis. 16 571, Handl. Unk. 44 150, Arb.-Wohlfahrt 66 185, Dubiose 3199, Abschreib. 318 306, Gewinn 533 663. – Kredit: Vortrag 13 701, Gewinn Döhlen 1 370 466, do. Berggiesshübel 67 459, Eing. auf ab. geschrieb. Forder. 1687. Sa. M. 1 453 313. Kurs Ende 1888–1901: In Berlin: 159.20, 218.50, 172, 144.50, 141, 150.25, 172, 192, 27 255, 280.25, 280.50, 179.75, 169, 182, 212, 259 % (mit Genussschein). — In Dresden: 160.25, 215, 174, 145, 143, 150.50, 171.50, 192.50, 220.75, 256.25, 194, 194, 131.50, 129, 139, 150.50, 180 % (ohne Genussschein). – In Dresden Genussscheine Ende 1898–1904: M. 260, 264, 155, 130, 130, 188, 240 pro Stück. Dividenden: Aktien 1886/87–1903/1904: 7, 7, 8¼, 12, 16 , 11, 9, 9, 10, 12, 12,12,13¼, 11, 5,50 8 %; Genusssch. 1896/97–1903/1904: M. 18, 18, 20, 16½, 5, 1½, 9, 12 pro St. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Nägel, H. Adler. Prokuristen: E. Hoyer, H. Rossberg, P. Binner, E. Becker, Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bankier Frz. Täubrich, Stellv. Rentier A. Gerstenberger, Geh. Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Dresden; Dir. a. D. G. Lippmann, Gröditz. Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: Eigene Kasse; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. „ Eisen- und Stahlwerk Hoesch- A.-G. in Dortmund. Gegründet: 24./9. 1873. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: Betrieb eines ca. 76 ha umfassenden Eisen- u. Stahlwerkes mit folg. Abteil.: Hocl. ofenwerk (4 Hochöfen, sämtl. im Feuer) mit Kokereien u. Ammoniakfabriken; Stahlwerk mit 3 Konvertern u. 4 Martinöfen; 2 Blockstrassen; 2 schwere Walzenstrassen für Schienen, Träger Platinen, Schwellen etc., 1 Strasse für leichte Träger, U-Eisen, Winkel u. Stabeisen, 1 Fein. u. 1 Schnellstrasse, 2 Strassen für feinere, mittlere Bleche, 1 Drahtstrasse. Seit 1./7. 1900 Betrieb eines neuerbauten Block- und Trägerwalzwerks mit zugehöriger Walzendreherel Adjustage etc. Ferner besitzt die Ges. 1 Hammerwerk, 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitun) der eigenen Thomasschlacken, 1 Fabrik für feuerfeste Fabrikate, 1 Schlackensteinfabrik, sowi? 1 Kalkringofen für eigenen Bedarf. Die Ges. ist seit 1897 mit ¼, der Kuxe bei der Gew. Reichsland b. Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 1 191 997 zu Buche stehend). Füt Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte wurden 1903/1904 im ganzen M. 1 615539 verausgabt