Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 179 Stadtberger Hütte, Act.-Ges. in Niedermarsberg, Westf, Gegründet: 12./10. 1872. Letzte Statutänd. 6./12. 1899. 29./11. 1902 u. 16./12. 1904. weck: Ausbeutung der seit 1838 von der Stadtberger Gewerkschaft bei Niedermarsberg etriebenen Kupfergruben „Friederike“ (Betrieb 1883 eingestellt), „Oskar“ u. „Mina“ u. der Kupferhütten daselbst. Gewinnung von Rohkupfer u. Silber; auch Erwerb u. Ausbeutung fremder Schmelzgüter. Die mit 4 Kupferschmelzöfen, Anstalt zur Herstellung von elektro- lytischem Kupfer u. Ausziehung von Silber, Pochwerk u. 3 Erzwalzwerken best eingerichteten Betriebe sind durch Schienengeleise mit den Hauptförderpunkten der Gruben verbunden. Die elektr. Kraftanlagen auf den verschied. Hüttenwerken der Ges. sind in den letzten Jahren nehrfach ausgebaut. Für Erweiterungsbauten (einschl. Masch.) wurden 1903/1904 M. 112 397 V. M. 245 187) ausgegeben; neu erbaut ist eine Laugerei u. eine Kupfervitriolhütte, deren Infolge dieses Verlustes u. der niedrigeren Kupferproduktion ergab sich 1903/1904 ein Fehl- betrag von M. 50 503. Arb.-Zahl 1903/1904 durchschnittl. 520 Mann. Produktion: Kupfererz Kosten pro Ctr. Kupfer Selbstkosten pro Ctr. Absatz Preis pro Ctr. ( P. M. Pfd. M Ctr. R M. 1897/98 740 730 311 15 465 38.88 1582 570 51.79 1898/99 740 060 29 62 15 425 41.18 1494 721 65.23 1899/1900 853 210 27.73 15 472 42.62 1531.271 77.06 1900/1901 815 205 29.50 15 448 45.58 1540701 74.80 1901/1902 990 060 28.17 14 908 49.10 1.549 978 63.50 1902/1903 960 160 28.42 12.936 53.34 1.182 428 57.93 1903/1904 936 700 29.62 13 436 52.85 1324 164 59.82 KRapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, It. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Bei jeder Neu-Em. haben die ersten Aktienzeichner (bezw. deren Rechtsnachfolger), sowie die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Abschreib. bis 1904 M. 2 255 901. 0 Bilanz am 30. Juni 190k: Aktiva: Gruben 655 000, Immobil. 1 580 000, Mobil. 62 850, Material. 87 050, Kupfererz 1790, Raffinatkupfer 49 728, Zwischenprodukte 322 412, Vitriolfabri- kat.-Kto 165 141, Kassa 15 903, Wechsel 6450, Vorschuss 24 670, Debit. 188 315, Verlust 50 503. Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 231 550, rückst. Löhne 34 396, alte Div. 162, Kredit. 693 704. M. 3 209 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 43 262. Vitriolfabrikat.-Kto 37 953, Zs. 24 122, bschreib. 37 392. – Kredit: Vortrag 1106, Kupferfabrikat.-Kto 91 120, Verlust 50 503. A. M. 142 729. Kurs Ende 1888–1904: 159, 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 179, 171, 126.50, 122.25. 115, 124.75 %. Eingef. Febr. 1873 zu 105 %. Notiert in Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87 ahlbar innerh. 14 Tagen nach Feststellung, spät. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: August Kleffner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Komm.-Rat F. W. Hupertz, Aachen: Dr, Gust. Bunge, Hoenningen; Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor Carl Hupertz, Aachen. HJahlstellen: Eigene Kasse; Berlin; Delbrück Leo & Co., Disconto-Ges. ct.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Letzte Statutänd. 28./10. 1899 u. 26./11. 1904. Jweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweit angeschafften Erzen, Ver- rbeitung des produzierten oder anderweit angeschafften Eisens und die Veräusserung der lergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet ind fertig bearbeitet; Stahlfaconguss, Rohblöcke, Rohbrammen. Die Ges. besitzt auf einem erstell. von Mauersteinen aus granulierter Hochofen-Schlacke begonnen. Arbeiterzahl ca. 770. 1898 wurde der Bau eines Stahlwerkes Deschlossen, welches mit den durch die Kapitals- rhöhung v. 7./5. 1898 beschafften Mitteln 1899/1900 hergestellt ist. Die Neuanlage umfasst: das Martinstahlwerk mit drei Öfen à 15 tons Inhalt, von denen immer gleichzeitig zwei im Betriebe sein werden, mit einer Dolomitanlage zur Herstell. des basischen Futters für den lartinofenherd; 2) die Stahlgiesserei mit Modellschreinerei; 3) das Hammer- u. Walzwerk mit inem 12tons-Hammer, zwei 6tons- u. div. kleineren Hämmern, sowie dem Bandagenwalzwerk; Ydas Kesselhaus mit vier Kesseln zur Erzeugung des Dampfes für das Hammerwerk; 5) die zrosse mechan. Werkstatt; 6) die elektr. Kraft- u. Lichtanlage mit zwei Dampfmasch., zwei Dynamomasch. u. der Kesselanlage. Die Herstellungskosten des Stahlwerkes betrugen ins- 1= anlagekosten sich auf M. 323 060 stellen u. die 1903/19904 mit M. 37 953 Verlust gearbeitet hat. 1903/1904: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0, 0 % rrain von 8 ha 28,0 a zwei Hochöfen nebst allen Hilfsmaschinen. 1898/99 wurde mit der