180 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gesamt ca. M. 2 000 000 u. haben den Voranschlag um rund M. 300 000 überschritten. Ein Blechwalzwerk ist im Frühjahr 1903 in Betrieb gekommen. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Kuxen des konsolid. Eisenerz. bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. In der Bilanz v. 30./6. 1904 stehen die Kuxe mit M. 485 300 zu Buche, Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Grubenoberfläche der.- selben ca. 1 598 000 qm. Das Quantum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 1 684 152 geschätzt u. wird noch ungefähr für einen 30jähr. Betrieb im gegenwärt. Umfange ausreichen, Ausbeute der Gew. 1896–1903: M. 63 000, 175 000, 110 000, 180 000, 160 000, –, 50 000, — Die Ges. erzielte aus ihrer Beteil. pro 1901–1904: M. 83 680, 62 760, 26 150 Gewinn. Eine feste Kaufofferte auf die 523 Kuxe hat die Ges. Ende 1904 abgelehnt. Produktion 1900/190 bis 1903/1904: Hochofenanlage: 38 456, 30 006, 44 809, 39 048 t; Stahlwerk: 19 823, 17 086, 29 760, 38683 t Rohstahl, Schmiedestücke, Stahlfaconguss u. Bandagen; Schlackensteinfabrik jährl. ca. 400000UO–'600 000 Steine bei zeitweiligem Betrieb. Die Ges. ist an der Finnentroper Hütte beteiligt. Einschl. Abschreib. auf Vorräte weist die Bilanz für 1903 1904 rund M. 60 0000 Betriebs. verlust aus u. nach Vornahme von M. 224 486 Abschreib. auf Anlagewerte ergibt sich ein Verlust von M. 284 000, der sich durch den Vortrag aus dem Vorjahre von M. 31 057 auf M. 315 664 erhöht. (Vom vorjährigen Verlust von M. 168 285 konnten M. 137 202 durch die Rückl. ge- tilgt werden.) Zur Ermässigung der Selbstkosten sollen verschied. Neuanlagen im Gestehungs. werte von M. 500 000 ausgeführt werden. An eine volle Ausnutzung der Leistungsfähigkeit der Anlagen 1903/1904 war nicht zu denken. Kapital (bis 1905): M. 3 100 200, u. zwar M. 3200 in 16 Prior.-Aktien Lit. A à M. 200, M. 3000 in 15 Aktien Lit. C à M. 200 u. M. 3 094 000 in 3094 Aktien (Nr. 1–3094) Lit. Cà M. 1000. Urspr. M. 375 000, dann nach verschiedenen Wandlungen lt. G.-V.-B. vom 29. Okt. 1892 auf M. 800 200 erhöht, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 7. Mai 1898 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien Lit. C, wovon M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1. Juli 1898 zu 125 % begeben sind, die übrigen M. 800 000 (Nr. 1495–j2294) wurden den alten Aktionären mit 101% angeboten und sind diese Aktien ab 1. Juli 1900 div.-ber., hiervon eingezahlt M. 200 000 bis 30. Juni 1899, restliche M. 600 000 bis 1. Okt. 1899. Neuerdings erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. Okt. 1899 um M. 800 000 (auf 3 100 200) in 800 Aktien Lit. C (Nr. 2295–3094) à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, wovon M. 523 000 zum Ankauf von 523 Kuxen der Eisenerzgrube Brüderbund verwendet wurden, restliche M. 277 000 angeboten den Aktio- nären 24. Nov. bis 7. Dez. 1899 zu 150 % plus 4 % Zs. ab 1. quli 1899; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber, nur die 15 Aktien Lit. C à M. 200 sind Nam.-Aktien und die 16 Aktien Lit. A à M. 200, Zur Bestreit. oben genannter Ausgaben für Neuanlagen, sowie zur Abstossung von M. 700 000 Bankschulden machte die Verwaltung in der G.-V. v. 26. 11. 1904 folgende Sanierungs- vorschläge. Es sollen die Vorz.-Aktien Lit. C im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt und sodann neue Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben werden. Letztere sind unter Aufrechterhaltung qer Vorrechte der noch Prior.-Aktien Lit. A vor den zus. gelegten Aktien Lit. C bevorrechtigt und ab 1./1. 1905 div.-ber. Sie erhalten aus dem Reingewinm nach Berücksichtigung der Prior.-Aktien Lit. A zunächst 6 % Div., die event. nachgezahlt werden muss. Nach voll. ständiger Auszahl. von 6 %% Div. und etwaiger Div.-Rückstände auf die Prior.-Aktien Lit. A u. Lit. B erhalten die Aktien Lit. C. Von dem verbleib. Überschuss erhalten die Aktien Lit. C bis 4 % Div. Sämtl. neu auszugeb. Vorz.-Aktien Lit. B werden einem Bankhause zu pari unter der Bedingung an die Hand gegeben, dass dasselbe alle durch die Kapitalserhöhung entstehenden Stempelkosten und Schlussscheinspesen für eigene Rechnung übernimmt und sich verpflichtet, den alten Aktionären auf je eine zus.-gelegte Aktie Lit. Ceine neue Vorz.-Aktie Lit. B zu 106 % zu überlassen, u. unter der ferneren Bedingung, dass, falls mind. M. 1 000 000 neue Vorz.-Aktien von den alten Aktien über. nommen werden, das Bankhaus sich verpflichtet, von dem bleibenden Rest bis M. 500 000 zu pari für feste Rechnung zu übernehmen. Das Bankhaus soll aber auch berechtigt sein, in gleicher Weise auch den etwaigen Rest der neu auszugeb. Vorz.-Aktien zu pari fest zu übernehmen. Da sich eine starke Opposition gegen die Zus.-legung der Aktien Lit. C geltend machte, so wollte die Verwaltung zur Vermeidung dieser Zus. legung noch einen andern Vorschlag machen. Die G.-V. v. 26. 11. 1904 lehnte jedoch die Zus. legung der Aktien C ab u. beschloss die Einberufung einer neuen Gen.-Vers., die über Aufbringung von M. 1 800 000 Beschluss fassen soll; dieselbe fand 4./2. 1905 statt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 26. 3. 1902 zur Stärkung der Betriebsmittel u. hauptsächl. zur Anlage eines Grob- u. Feinblechwalzwerkes, namentl. auch für Schiffsbauzwecke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung (vor der Kapitalordnung lt. G.-V. v. 26./11. 1904): 5 % z. R.-F., dann 6 % Div. an die Prior.-Aktien Lit. A (mit Nachzahlungsanspruch), dann 6 % Div. an die Aktien Lit. C, von dem weiteren Überschuss können 50 % zur Tilg. der Prior.-Aktien Lit. A verwendet werden, Rest kommt an beide Aktienarten gleichmässig zur Verteilung. Der A.-R. bezieht 7 % Tant. (nach Zahlung von mind. 4 % Div.) bis höchstens M. 20 000 im ganzen. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Immobil. 816 358, Masch. u. Kessel 1 203 990, Hochöfen 113 518, Apparate 138 969, Gestell u. Schacht 76 938, Rostöfen 1, Drahtseilbahn 113 565, Ziegelei 10 403, Einricht. des Stahlwerks 507 260, do. des Blechwalzwerks 323 236, Utensil. u. Geräte