Kohlenbergbau. Jocksdorfer Bergbau-Akt.-Ges. in Berlin. audet 28./6. 1902 mit Anderungen V. 21./11. 1902 u. 8./1. 1903 u. mit Wirkung ab 7, 1902; eingetr. 15./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Otto Paegelow u. Rob. Bork häben das Enes verliehene Recht auf Auflassung des bei Forst (Lausitz) geleg. Ritterguts u. Bergwerks Jocksdorf, 2 Parzellen von ca. 1 Morgen Grösse ausgenommen, zum Werte von M. 1.680 000 in die A.-G. eingebracht. Letztere M. 180 000 Hy poth. mit übernommen u. für den Restbetrag von M. 150 0 000 den Inferenten den gleichen Betrag i in Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb von Mineralablagerungen jeglicher Art, Gewinnung dieser Mineralien, sowie Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden land- u. forstwirtschaftl. Anlagen, Ver- tertung der gewonnenen Produkte. Mit dem Braunkohlenbetrieb aus Grube Gertnid ist 1904 begonnen worden; auch wurden Funde von umfangreichen Alauntonlagern gemacht; auch Kalkmergel vorhanden. Bahnanschluss u. eine ca. 2 km lange Feldbahn 1904 fertiggestellt. Kapital: M. 1 8090 000 in 1800 Aktien à M. 1000. M. 184 150 noch nicht eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie „ HRilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Kohlen- u. Mergellager 1 680 000, Aktieneinzahl.-Kto 184 150, Kaut.-Kto 3175. Debit. 48 387, 2439, Feldseilbahn 36 929, Bahnanschluss 29 001. Masch. u. Geräte 14 005, Gebäude 30 57 Grube Gertrud 24 766, Mergelschacht 6116, Tage- baukto 646, Gärtnerei 9 Inv entar 2338, Pferde 1919, Verlust 33 784. – Passiva: A.-K. 1800 000, IIypoth. 230 000, Kredit. 75 837. Sa. M. 2 105 837. Gewinn- u. „ Debet: Gründungskosten M. 33 855. – Kredit: Kohlen- verkauf 71, Verlust 33 784. Sa. M. 33 855. Dividenden 1902/1903––1903/1904: – %. Direktion: Rob. Bork, Berlin. at: Vors. Gen.-Sekretär Dr. Wilh. Wenqd- landt, Friedenau; Stellv. Rechtsanw. u. Notar Felix Graf von Bredow, Ing. H. Andrée, Char- lottenburg: Otto Paegelow, Berlin; Ger.-Assessor H. Eichelkraut, Wannsee; Gem.-Vorsteher F., Leonhardt. Neutrebbin. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin. ..., Neue Wilhelmstrasse 1, mit Zweigniederlassung in Fürstenberg a. 0. Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Letzte Statutänd. 4./8. 1903. Sitz der Ges. bis . Tage in F istener 0. Zweck: Ausbeutung Betrfeb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen E„ sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Schiffahrt mit eigenem Dampfer u. Kähnen, sowie Güterumschlag auf der eigenen Hafenanlage. Die Ges. erwarb das 1858 aufgemachte Bergw erk Präsident im fiskalischen Stiftsforst VMeuzelle. Die Regierung hat das Abbaurecht auf ca. 5000 Morgen bis 1932 verliehen, dafür hat die Ges. von 2.2 hl Kohlen 2 Pf. Tonnenzins, sowie für Bewirtschaftung der Erd- oberfläche Pacht zu zahlen. Ausserdem besitzt die Ges. noch die Grube Glück mit eigenen Kohlenfeldern. Lt. G.-V. v. 20./12. 1897 Erwerb. der bei Senftenberg belegenen Zschipkauer Werke W. Nürnberg Wwe. in Zschipkau für M. 1 750 000, sowie der Montanwerke von F. W. Krause & Co. in Clettwitz für M. 850 000 ab 1./1. 1898, jetzt vereinigt als Grube Anna zu einem Betriebe. Der Besitzstand der Ges. erhöhte sich dadurch um 1800 Morgen Kohlen- felder mit Förderanlagen für 50000000–6 000 0000 hl Kohlen, ferner auf 4 Brikettfabriken mit zus. 14 Pressen (je 1 in Fürstenberg u. Clettwitz. 2 in Zschipkau) mit ca. 19–20 000 Doppel- waggons Jahresproduktion und auf 2 Ziegeleien in Fürstenberg u. Zschipkau, letztere als Ringofenzi egelei jetzt ganz mit elektr. Kraft betrieben, mit einer Jahresproduktion von ea. 3000 000 Stack Mauersteinen. Zahlung des Kaufpreises für die Zschipkauer u. Clett- witzer Anlagen mit M. 1 050 000 in Grundschulden auf Zschipkau, M. 300 000 in Aktien und M. 1 250 000 in bar. Die Brikettfabrik I Zschipkau hat eine Produktionsleistung von 20–21, Fabrik II von 15, die Clettw. Fabrik von 16 Doppelwaggons tägl. erhalten. Die Zugänge für Bauanlagen u. Kohlenfelder betrugen 1900–1904 M. 572 310, 445 904, 120 559, 612 217. Die Brikettfabrik Fürstenberg ist 1903 einem umfassenden Umbau unterzogen (Kostenaufwand . M. 130 000) u. wird nach Aufstell. einer 5. Presse eine Produktion von ca. 6000 D.-Waggons pro Jahr haben. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. von Fürstenberg a. 0. nach Berlin, woselbst unter tung des Dir. Falk ein Central-Verkaufsbureau errichtet ist. Für diese Zwecke und, in der Sommerzeit, soweit nötig, die Lagerung der Produktion für eigene Rechnung vor- ehmen zu können, sowie für Ausdehnung des Ziegeleibetriebes wurde gleichzeitig die unten angegebene Erhöhung des A.-K. E Die erwarb 1902 zu pari 4 M. 800000 betragenden A.-K. der „Ver. Dampfziegeleien u. Industrie-A.-G. in Berlins. Diese Aktien wurden 1903 mit 25 % = M. 150 000 Nutzen verkauft. Der Brikettmarkt lag 1903/1904 sehr ugünstig, doch sind die Lager geräumt worden u. die Aussichten für 1905 besser. Im Sept. 1903 Ankauf der Grube Consul zu Pulsberg mit 14 noch micht im Betrieb befindl. verliehenen B rgwerken mit 26 718 464 qm für zus. M. 319 752. Die Grube Consul liegt 4 km von Sprem- ferg u. erhält Normalbahnspuranschluss; nach Fertigstellung des letzteren soll in Pulsberg In Brikettfabrik erbaut werden. Die zugehörigen EBeswerke bei Cottbus lassen ein reiche.