Kohlenbergbau. 209 pener Ges. Die 189 gegründete Ges. Kannengiesser arbeitete mit M. 7 000 000 A.-K., auf welche 1899–1903: 6, 9, 9, 6, 6 % Div. verteilt wurden und hat 1903 eine 4% % 908 zu pari mit mind. 3 % tilgbare Anleihe aufgenommen, die auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges. sichergestellt ist. Die Kannengiesser-Ges. hesass die 2 Fettkohlen- zechen Verein. Sellerbeck u. Roland, die mit 470 000 t dem Kohlensyndikat angeschlossen waren, ferner eine Brikettfabrik und eine Kohlenwäsche. Grösse der Gerechtsame 1376 ha 6 a 01 am; Förderung 1903: 298 313 t. Die Ges. hat in ihrem Schiffahrtsbetriebe verhältnis- mässig günstig gearbeitet, während die Zeche Sellerbeck nennenswerte Überschüsse nicht gebracht hat; sie besass nach Auszahl. der letztjährigen Div. noch M. 1 000 000 Bankguth. u. unter ihren Effekten 2000 Aktien von im ganzen 4500 Aktien der Central-A.-G. f. Tauerei in Ruhrort. Zur Erlangung des ganzen Besitzes wurde 1904 der Kauf von 2300 Aktien der Tauerei zu 155 % aus einer Hand getätigt, so dass nur noch 200 Aktien ausstehen. Die Ges. Kannengiesser hatte also zum Erwerb der Tauerei neben ihren eigenen Mitteln für Über- nahme der Anleiheschuld der Tauerei von M. 1 263 000 noch rund M. 2 000 000 aufzuwenden. Durch den Erwerb der Kannengiesser-Ges. sichert sich die Harpener Ges. einen grossen Einfluss auf das 1903 errichtete rhein. Kohlenkontor, zu deren Hauptgründern die Kannen- giesser-Ges. gehörte, sie erlangt dadurch ferner mit ihrem nunmehrigen Besitz von 11 Rad-, 4.Schraubenschleppdampfern, 2 Bugsierschraubenbooten, 8 Tauerbooten, 72 eisernen Schlepp- käbnen mit 65 000 t Tragfähigkeit u. 3 Specialfahrzeugen eine dominierende Stellung in der Rheinschiffahrt. Sie erhöht endlich, was die Hauptsache ist, auch ihre Beteilig. am Kohlen- syndikat, die sich bei dem neuen Vertrage gegen den früheren um 480 0000t ungünstiger gestaltet hatte. Der bei Übernahme der Bilanzwerte der Kannengiesser-Ges. in die nächste Bilanz der Harpener Ges. freiwerdende Betrag wird zu Abschreib. auf den Konten der neu übernommenen immobilen Anlagen verwendet werden. Gewinnungskosten der Kohlen 1903 1904 M. 7.72 pro t (M. 7.45 im Vorj.), für Koks M. 1.14 pro t, für Briketts M. 4.32 pro t. Kohlenverkauf 1903/1904: 3 766 589 t. Belegschaft 1902/1903–1903/1904 durchschnittl. 21 108, 23 032 Mann, welche 1903/1904 M. 32 846 140 Lohn erhielten. – Beteiligungsziffer der Ges. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat nach der Ver- schmelzung mit Kannengiesser in Kohlen 7 240 000 t, im Koks-Syndikat: 1 550 000 t, beim Brikett-Syndikat 110 520 t. Gesamtproduktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901. 1901/1902 1902/1903 1903/1904 Steinkohlen . t 4 229 560 4 586 314 4 976 717 5 116 890 4 874 553 5 150 262 5 576 905 ........ 840 070 862 230 1 064 549 1 123 025 941640 1 128 246 1294 150 (tefts „ 48 453 50587 41713 32 72 41.735 32 459 40 199 FErlös: Steinkohlen . M. 8.37 8.64 10.70 10.29 9.67 9.60 %.. 1172 3 14.48 17.28 16.01 14.62 13.78 ets? „ 10.66 10.91 11.74 13.46 13.08 12.46 11.82 Gesamteinn. . „ 34 586 456 39 469 422 47 548 840 55 904 952 49 293 508 51 105 143 54 464 731 Gesamtausgabe „ 25 807 387 29 642 822 35 187 323 37 114 557 34 406 679 35 961 861 40 382 157 Kapital: M. 70 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Thlr. 200 = M. 600 u. 27 750 Aktien (Nr. 12 501– 40 250) à M. 1200 und 29 200 Aktien (Nr. 40 251 –69 450) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, und M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, it. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 3 000 000 und v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 und 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsortium zu 178 % begeben und die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % an- gestellt. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöhung um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, behufs Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000 in 5200 Aktien M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 16.–29./11. 1899 zu 150 %, voll ingezahlt seit 1./4. 1900; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Diese etzte Em. erfolgte besonders zum Bau von neuen Schächten etc. Das Garantie-Konsortium erhielt eine Provis. von M. 208 000. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./7. 1902 um M. 8 000 000 auf M. 60 000 000) in 8000, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem onsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 5.—–22./8. 1902 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. 1./7. 1902 u. Schlussnotenstempel; auf je M. 6500 nom. alte Aktien entfiel 1 neue; ein- zahlen gleich 25 % u. Agio, restl. 75 % spät. 31./10. 1902. Die hieraus und aus Begebung ler Anleihe von M. 6 000 000 (s. unten) der Ges. zufliessenden Mittel dienen zur Fertigstellung der im Bau begriffenen Schachtanlagen (erforderl. ca. M. 10 000 000) u. zum Ersatz von Betriebsmitteln, die durch Übernahme der Zeche Scharnhorst und Ausführung von Neuanlagen u Anspruch genommen wurden (erforderl. etwa M. 6 000 000); ferner zum Erwerb der bei eche Preussen I von der Firma Dr. C. Otto & Co. erbauten Fabrik zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse aus den Koksgasen einschl. 120 Koksöfen (deren noch weitere 60 gebaut werden sollen) für M. 1 082 000 per 1./1. 1903. Agio der letzten Em. mit M. 2 562 867 in den R.-F. A. G.-V. v. 23./7. 1904 Ausgabe von M. 10 000 000 neuer Aktien (womit das A.-K. auf 0000 000 gebracht ist) mit Div.-Recht ab 1./7. 1904. Hiervon dienten M. 5 000 000 zum Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905, II. 14