250 Metall-Industrie. Begeben wurden teils durch Zuzahl., teils durch Zus. legung 441 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1500 = M. 661 500, während die übrig gebliebenen M. 3000 St.-Aktien angekauft und vernichtet wurden. Die G.-V. v. 24./6. 1899 beschloss Zus. legung von 440 Prior.-Aktien Lit. A in 220 solche Lit. B à M. 1500 und Ankauf einer Prior.-Aktie Lit. A à M. 1500, wodurch das Kapital auf M. 330 000 herabgesetzt wurde. Der durch die Herabsetzung erzielte Buchgewinn von M. 330 241 diente mit M. 312 976 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1899 und der Rest zu Abschreib. bezw. Bildung eines Spec.-R.-F. Die G.-V. v. 11./7. 1900 beschloss Zwecks Ab.- stossung des Bankkredits, Erweiterung der Anlagen und Stärkung der Betriebsmittel Er. höhung des A.-K. bis um M. 495 000; hiervon M. 330 000 in 220 ab 1./4. 1900 div.-ber. Prior.- Aktien Lit. B à M. 1500 von dem Bankhause Samuel Zielenziger in Berlin zu 103 % unter Tragung sämtl. Kosten fest übernommen u. den Aktionären 1:1 v. 16./7.–4./8. 1900 zu 110% zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab. 1./4. 1900 und Schlussscheinstempel angeboten. Die alten ab- gestempelten M. 330 000 Prior.-Aktien Lit. B wurden bei Ausübung des Bezugsrechts gegen neue Stücke mit einheitlichem Text ausgetauscht u. dadurch die Zulassung sämtl. M. 660 000 Aktien ermöglicht. Die G.-V. v. 29./9. 1902 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 330 000 durch Ausgabe von 220 neuen Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 mit Div.-Recht ab 1./4. 1902. Die Aktien wurden den Aktionären 2:1 v. 15.–29./10. 1902 zu 102 % zuzügl. 2 % Aktienstempel und 4 % Stück-Zs. ab. 1./4. 1902 angeboten. Die nicht bezogenen Stücke am 1./11. 1902 an Samuel Zielenziger zu gleichen Bedingungen begeben. Das A.-K. beträgt danach gegenwärtig, wie oben angegeben, M. 990 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 jährl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Werkzeuge u. Masch. 67 984, Fabrikeinrichtung 3844, Mobil. u. Utensil. 35 023, Modelle 68 293, Grundstücke 229 507, Gebäude 177 254, Bankguth. 18 159, Debit. 197 899, vorausbez. Versich. 264, Kaut.-Kto 2848, Kassa 9688, Wechsel 3437, Waren 565 769, Verlust 135 455. – Passiva: A.-K. 990 000, Hypoth. 380 000, Delkr.-Kto 5436, alte Div. 1575, Kredit. 138 413. Sa. M. 1 515 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 115 944, Fabrikat.-Unk. 98 891, Abschreib. 30 966. – Kredit: Vortrag 739, Zs. 818, Übertrag des R.-F. 15 320, do. des Spec.-R.-F. 6000, durch Prozessvergleich erhaltene Entschäd. 7995, Bruttogewinn an Waren 79 474, Verlust 135 455. Sa. M. 245 801. Kurs: Prior.-Aktien Lit. A: Ende 1891–1900: 85.60, 64, 52, 110, 122.75, 81.30, –, –, 68, 52 % (eingestellt seit 22./8. 1901); Prior.-Aktien Lit. B: Ende 1900–1904: 104.50, 114.25, 116.25, 84, 55.25 %. Zugel. Nr. 1–440 12./11. 1900, Nr. 441–660 im Nov. 1902. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien Lit. A 1890/91–1898/99: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Aktien Lit. B 1999 1993/1907; 10. 10, 5, 0, 0%. Geéup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Kühne, Leo Misch. Prokurist: Carl Kuhlmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Max Rosenthal, Berlin; Stellv. Ing. Dr. H. Lux, Friedenau; Kommissionsrat Th. Potsdamer, Th. Samosch, J. Zielenziger, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Samuel Zielenziger. Berliner Metallwaarenfabrik H. A. Jürst & Co. Aktiengesellschaft zu Berlin, S. Ritterstrasse 92. Gegründet: 13. bezw. 18./6. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Letzte Statutänd. 27./5. bezw. 21./6. 1902 u. 17./8. bezw. 11./10. 1904. Firma bis 2./8. 1901 „Berliner Metallwaarenfabrik A.-G. Die A.-G. übernahm von der Berliner Metallwaarenfabrik G. m. b. H. deren Unternehmen für M. 778 390, Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb einer Metallwaren- und Militär-Effekten-Fabrik. Die G.-V. v. 2./8. 1901 genehmigte den mit Paul Simon in Berlin geschlossenen Vertrag, wonach derselbe die von ihm unter der Firma H. A. Jürst & Co. zu Berlin betriebene Neusilberwarenfabrik in der Chausseestrasse (– nicht auch die Besteckfabrik und das Walzwerk mit Formerei u. Giesserei u. Grundstück –) mit dem Firmenrechte einschl. der Masch. u. Utensil., Waren, Halb- fabrikate, Rohmaterial., Aussenstände, der Anstellungs- u. Lieferungsverträge mit Rechten und Pflichten ausschl. der Passiva in die A.-G. eingebracht hat. Hierfür sind Paul Simon M. 300 000 bar und 400 Aktien gewährt. Bezügl. der Fabrik Ritterstrasse schweben mit den früheren Direktoren wegen Schadenersatzansprüchen Differenzen und Prozesse, die in der G.-V. v. 17./8. 1904 durch Vergleich erledigt werden sollten. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. V. 2./8. 1901 um M. 400 000, welche dem Paul Simon zum Nennwert als Teilzahlung auf seine Einlagen gewährt wurden. Nachdem der Verlustsaldo Ende 1903 die Höhe von M. 1 044 894 erreicht, beschloss die G.-V. v. 17./8. bezw. 11./10. 1904 Herabs. des A.-K. um M. 800 000 auf M. 600 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 7: 1 u. Ausgabe von M. 500 000 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 155 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., eyent. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.