474 Fabriken für Chemikalien etc. Chemische Fabrik Hönningen vormals Walther Feld & 0. Actien-Gesellschaft in Hönningen a. Rh. 5./2. 1901 u. 6./12. 1902. Übernahmepreis M. 1 624 968. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Die Firma Walther Feld & Co., G. m. b. H. in Liqu. zu Hönningen a. Rh. hat ihr gesamtes Aktiv. und Passivvermögen mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die A.-G. eingebracht. Für diese Einlage wurden der Inferentin 1300 Aktien à M. 1000 = M. 1 300 000 gewährt. Bruttogewinn der G. m. b. H. 1897/98 M. 123 035, abgeschrieben bis auf M. 326; Div. 1898/99: 7½ %. Das ein. 3 gebrachte Aktivvermögen von Walther Feld & Co. belief sich auf M. 1 624 968.76. Von diesem Betrage entfielen auf Grundstücke und bewegliches Zubehör M. 529 192.13, auf bewegliche Gegenstände M. 893 760.56, auf ausstehende Forder. M. 195 265.47, auf Kassa M. 6750.60. Zweck: Betrieb einer chem. Fabrik und aller damit zus.hängenden Geschäfte. Die Ges, betreibt die Fabrikation von Strontiansalzen für die Zuckerindustrie, sowie um sich von dieser Erzeugung immer unabhängiger zu machen, von Barytsalzen, Schwefel-, Salpeter- u. Salzsäure, Glaubersalz u. einigen Nebenartikeln. Vorhanden sind 7 Dampfkessel mit 525 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. nebst zugehörigen Dynamomasch. mit zus. 560 HP., sowie eine grössere Anzahl Elektromotoren und kleinerer Dampfmasch., wie Speise- u. Kohlensäure- pumpen. Beschäftigt werden rund 300 Arbeiter. Grundbesitz der Ges. rund 1800 a. 1901/1902 Errichtung neuer Gebäude, neuer Baryt- u. Strontian-Öfen, sowie der Schwefelsäurekontakt. anlage. 1900 wurde auf dem Terrain der Ges. eine starke Kohlensäurequelle in 460 m Tiefe erbohrt, welche der Ges. in Verbindung mit der alten Bezugsquelle die für ihre Produktion nötige Kohlensäure sichert. Zur besseren Ausbeutung des Sprudels wurde das Kohlen- säurewerk Hönninger Sprudel G. m. b. H. mit M. 300 000, jetzt M. 415 000 St.-Kapital gegründet. an dem die Chem. Fabrik mit M. 115 000 beteiligt ist; Div. der G. m. b. H. für 1902 u. 1903 je 20 %. Neuerdings beteiligte sich die Ges. an dem Nickelwerk Hönningen G. m. b. H. (St.-Kapital M. 700 000) mit M. 300 000, mit 25 % Einzahl. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 1./4. 1902 beschloss Erhöhung um M. 250 000. Die G.-V. v. 6./12. 1902 hob diesen Beschluss auf u. erhöhte das A.-K. um M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, überrt. nommen von einem Konsortium zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, vollgezahlt seit 31./1. 1903; ein Bezugsrecht wurde den bisherigen Aktionären nicht gewährt. Ein Teil der Gegründet: 9./6. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Letzte Statutänd. Aktien (ca. M. 700 000) ist im Besitz der Rositzer Zucker-Raffinerie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1904 erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 2000 für den Vors. u. von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstücke 279 099, Gebäude 418 260, Masch. u. Appa- rate 1 267 225, Fabrikutensil. u. Geräte 16 641, Arb.-Wohnhäuser 90 858, Bahnanlage 56 140, Ge- spann-Einricht. 5864, Mobil. 4413, Kohlensäurequelle 24 552, Laboratoriumseinricht. 785, Patente u. Licenzkto 6406, Kohlensäure-Mofetten 21 402, Kassa 10 444, Wechsel 18587, Bankguth. 56 363, Debit. 292 786, Beteilig. Hönninger Sprudel 115 000, do. Nickelwerk 75 000, Säureemballage 11 748, Emballage 16 072, Magazin 35 785, Assekuranz 12 612, fert., halbf. Produkte u. Rohmaterial. 679 360. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Kredit. 206 116, R.-F. 240 000 (Rückl. 21 021), Extra- R.-F. 135 000 (Rückl. 20 000), Ern.-F. 30 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterst.-F. 52 708 (Rückl. 5000), Beamten- do. 20 400 (Rückl. 10 000), Bohrrücklage 50 000, Arb.-Versich. 3774, Div. 240 000, Int 53 692, Vertrag 83 713. Sa. M. 3 515 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 907 079, Reparat. 107 307, Zs. u. Diskont 7911, Abschreib. 193 514, Gewinn 443 426. – Kredit: Vortrag 64 146, Fabrikat. Ertrag 1 567 015, Kohlensäureverkauf 5076, Div. Hönninger Sprudel 23 000. Sa. M. 1 659 237. Kurs Ende 1903–1904: 164, 161 %. Zugelassen M. 2 400 000, davon bei den Zahlst. zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 28./2. 1903 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902. Erster Kurs 5./3. 1903: 152.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1903/1904: 10 % auf 3 M. 1 300 000 div.-ber. A.-K., 11, 11, 11, 10 % auf das ganze A.-K. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Kircheisen. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Stellv. Sim. Lipmann, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Dir. Ant. Daigeler, Ulm; Dr. Georg Hahn, Düsseldorf; Bank-Dir. Alb. Heimann, Cöln; Gen.-Dir. E. Holz, Charlottenburg. Prokurist: Franz Comes. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbankf. Deutschl.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 16./10. 1900 u. 19./2. 1903. Zweck: Fabrikat. chem. Produkte. Spec.: Chlorkalium, Chlormagnesium, Kieserit, techn. Bittersalz. Arb.-Zahl 100–120. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1899 um M. 200 000 in 200 neuen, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zum Nennwert. Die Aktien befinden sich in festen Händen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ― ―― E.