478 Fabriken für Chemikalien etc. Dividenden: 1895/1896–1902/1903: St.-Prior.-Aktien: 0, 3, 6, 6, 5, 4, 5, 4 %; St.-Aktien, 0, 0, 3, 4, 0, 0. 0, 0 %; gleichber. Aktien 1903/1904: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. E. Fanger, O. Löbbecke, H. Klepp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Arth. Löbbecke, Braunschweig; Stellv. Louis Seeliger, Wolfenbüttel; Alfred Löbbecke, Arn. Rimpau, Braunschweig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Gebr. Löbbecke & Co.; Wolfenbütteh C. L. Seeliger. Vereinigte Chemische Fabriken A. G. in Schweinfurt. Gegründet: 6./5. 1898. Letzte Statutänd 2./12. 1903 u. 16./12. 1904. Gründungs. Jahrg. 1899/190%. Zweck: Herstellung chem. Produkte aller Art, insbes. durch Verarbeitung u. Verwertung der Erzeugnisse der trocknen Destillation des Holzes (Essig-Säure). Das Unternehmen ist eine Gründung der A.-G. für Trebertrocknung in Cassel, deren Verwalt.-Mitgl. die Aktien vorwiegend besassen. Mit der Konkursverwalt. der Treber-Ges. hat inzwischen eine Au seinandersetzung statt- gefunden. Die Ges. erlitt durch den Zus. bruch der Treber-Ges. einen Verlust von M. 822 956. Sie ist bei der Chem. Fabrik Frankf. a. O. G. m. b. H. mit M. 400 000 Anteilen beteiligt (Buch- wert M. 250 000). Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt. behufs Beseitig. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 746 920 lt. G.-V. v. 16./12. 1901 um M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Frist bis 30./4. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1904: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalhj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 694 802, Geschäftsanteile 250 000, Bankguth. u. Aussenstände 373 452, Kassa 2075, Wechsel 26 025, Patentkto 9567, Arb.-Effekten 6000, Waren 306 222. – Passiva: A.-K. 750 000, Chem. Fabrik Frankf. a. O. 109 111, Silesia Verein chem. Fabriken 710 203, Kredit. 48 803, Arb.-Unterst.-F. 6000, R.-F. 8116 (Rückl. 6000), Abschreib. 35 909. Sa. M. 1 668 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Debit. 140 765, Abschreib. 35 909, Gewinn 6000. — Kredit: Vortrag 2204, Kredit. 180 470. Sa. M. 182 674. Dividenden 1898/99–1903/1904: 8, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theod. Richter, Woischwitz; Flor. Gillich, Sarau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. E. Websky, Wüstewaltersdorf; Fabrikbes. Edmund Grimm, Schweinfurt; Geh. Justizrat Dr. Wilh. Freund, Stadtrat Gust. Juncker, Konsul Gotthard von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Rittergutsbes. Eug. von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte b. Saarau; Majoratsbes. Egmont Tielsch, Altwasser. Zahlstellen: Gesellsch.-Kasse; Schweinfurt: Jonas Nordschild. Stassfurter Cchemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 28./10. 1871. Letzte Statutänd. 3./11. 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte u. die bergmännische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwaltung oder durch Kapitalbeteiligung bei anderen Unternehmungen. Fabriziert werden Brom, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz, Chlor- kalium, Kalidünger, Schwefelsäure, Cyankalium, Blutlaugensalz, cyansaures Kali, Harnstoff. Bei Gründung der Ges. wurde die chemische Fabrik von Vorster & Grüneberg exkl. Vor- räten für M. 1 500 000 übernommen, 1880/81 die Chlorkaliumfabrik von Joseph Towusend in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung von 233 Kuxen an dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches seit 1889 mit 2 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. Die Ges. hat pro rata ihres Kuxenbesitzes ein Bezugsrecht auf die geförderten Kalisalze. 1889/90 wurde eine Schwefelsäurefabrik, später Cyankaliumfabrik, eine Oxalsäure- u. eine Süssstoff- Fabrik angelegt. Die Saccharinfabrikat. musste 1903 gegen Entschädigung eingestellt werden. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Superphosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt für M. 175 000, wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesellschafterin der Firma Deutsche Dünger-Werke in Magdeburg geworden ist. – Das Bergwerkskto erhöhte sich 1899/1900 um M. 173 250 infolge einer von dem Kalisalzbergwerk Ludwig II. eingeforderten Zubusse, die durch Erwerb von Anteilen der Gew. Oelerse begründet war u. steht jetzt nach weiterer Abschreib. von M. 100 000 in der Bilanz 1904 mit noch M. 1 400 000 zu Buche. Die Ges. ist indirekt an dem Verkaufssyndikat der Kaliwerke beteiligt, erhält jetzt aber nur noch 25 % des ihr bisher von der Berginspektion Stassfurt zur Verarbeit. überwiesenen Rohsalzanteils, während weitere 50 % von der Gesamt- heit der Syndikatswerke übernommen werden und restl. 25 % in Fortfall kommen. Der der Ges. von der Gew. Ludwig II zustehende Rohsalzanteil bleibt, von den durch Hinzutritt neuer Werke entstehenden Verschiebungen abgesehen, unverändert. Die Okt. 1902 nieder- gebrannte Oxalsäurefabrik wird nicht wieder aufgebaut. Gesamtabsatz 1897/98–1903/1904: 469 568, 546 746, 576 084, 625 472, 494 294, 562 234, 632 658 Ctr.; Erlös: M. 3 037 974, 3 608 863, 4 864 829, 5053 327, 4 655 440, 4 238 724, 3 863 801. In dem 1903/1904 erzielten Reingewinn von M. 308 786 ist die Ausbeute des Bergwerks Ludwig II. mit M. 69 900 enthalten (gegen M. 69 900, – ――――