――――§f ――――― ― 524 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. von mind. 1 % zuzügl. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe, welche zur Abstossung von Hypoth.-Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, ist durch eine zur 1. Stelle auf dem Grundbesitz der Ges. eingetr. Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 660 000 sichergestellt. Ende 1904 noch in Umlauf M. 419 500. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an AB. ausser M. 3000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstücke 143 588, Gebäude 698 446, Masch. 611 389. Wasserkräfte 200 001, Wehre, Brücken, Uferbauten 182 121, elektr. Anlagen 17 365, Wergk- zeuge u. Utensil. 3000, Kontorutensil. 600, Fuhrwerk 13 893, Futterbestand 1430, Rohmaterial. 118 417, fertige Fabrikate 33 875, Getreide, Heu u. Stroh 14 022, Debit. 137 137, Versich. 2644, Effekten 1560, Kassa u. Wechsel 41 750. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Prior.-Anleihe 419 500, do. Zs.-Kto 3500, Hypoth. Brieg 200 000, do. Lenartowitz 30 000, R.-F. 52 645 (Rückl. 6336) Kredit. 20 653, Wehr-Ern.-Kto 12 000 (Rückl. 4000), Div. 105 750, do. alte 260, Tant. 11 007, 1 923. . M. 2 221 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 924, Steuern 13 153, Zs. 26 450, Fuhr. werks-Unk. 14 723, Versich. 6097, elektr. Kraft 15 689, Abschreib. 66 059, Gewinn 143 016. — Kredit: Vortrag 16 296, Ökonomie 927, Fabrikationsertrag 285 890. Sa. M. 303 113. Kurs Ende 1902–1904: 121.25, 125.90, 128.25 %. Zugelassen 26./5. 1902; erster Kurs 31./7. 1902; 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1903/1904: 5, 3, 8, 8, 8, 7, 8, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Nabbat, Gross-Särchen. Prokuristen: Paul Dietrich, Alfred Kleinert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Dyhrenfurth, Berlin; Stellv. Gen.-Leutnant 3. D. Paul Uhde, Grunewald; Konsul Edwin Böhmer, Dresden-Blasewitz; Fabrikbes. Clem. Winckel. mann, Charlottenburg; Ferd. Falch sen., Brieg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger; Löbau, Neugersdorf. Bautzen u. Görlitz: Löbauer Bank. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsbeig. Gegründet: 1./7. 1856. Letzte Statutänd. 16./11. 1899, 23./3. u. 29./10. 1903. Die 1836 u. 1838 von C. Michael und G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 185) erwarb die Leipziger Credit-Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.-G. um- zuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Areal von 19 ha 82 a. Als spätere grössere Einricht. sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ctr. Stroh nach eig. System (Betrieb. 1901 eingestellt), ferner der Umbau des Neuwerks zu einer besonderen Papierfabrik, die Erbauung einer Dampfschleiferei mit 3 Steinen u. 120 HP. auf Neuwerk ete. Die Fabrik arbeitete bis 1903 wegen des gänzlich veralteten Masch.- u. Anlagesystems mit Ver- Iust: es ist deshalb eine gründliche Rekonstrukt. des Hauptwerkes vorgenommen; bis Ende Juni 1904 aufgewandt, Kosten hierfür M. 150 000. Die stillgelegte Neuwerk-Papiermasch. ist 1904 veräussert worden. Gegenwärtig erarbeiten 3 Papiermasch. tägl. rund 15 000 Kg Papier, Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Jahresproduktion 5–6 000 000 Kg Papier, Kapital: M. 900 000, und zwar M. 409 500 in 1365 abgestempelten St.-Aktien à M. 300, M. 490 500 in 1635 als solche abgestempelten Vorz.-Aktien à M. 300. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. v. 28./10. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800 000 durch Zus. legung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buch- gewinn von M. 900 000 wurde zur Tilgung der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Zur Beseitigung der 190) auf M. 508 349 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Ausführung von Umbauten (s. oben) u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 900 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 22./7. 1903); weiter. vornehmlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, Zuzahl. von je M. 200 auf die zus. gelegten Aktien (Frist bis 22./6. 1903). Die zus.gelegten Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist. sind Vorz.-Aktien geworden u. zu jeder der letzteren ist ein Gewinnanteilschein à M. 200 Wert ausgegeben. Letztere erhalten ab 1./7. 1903 vor jeder Div.-Zahl. an die Aktien aus dem Reingewinn bis 4 % Zs. ohne Nachzahlungspflicht; der 5. Teil des verbleib. Reingewinnes ist zur Tilg. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu à M. 200 zu verwenden. Sodann er- halten die Vorz.-Aktien ab 1./7. 1903 bis 5 % Div., gleichfalls ohne Nachzahlungspflicht. u. endlich die zus.gelegten St.-Aktien bis 4 % Div.; an einem etwaigen Gewinnrest stehen beiden Aktienarten gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden, nach Tilg. der Gewinn- anteilscheine zu à M. 200. die Vorz.- vor den St.-Aktien befriedigt. 86 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Zuzahl. wurde auf 1635 zus. gelegte Aktien mit zus. M. 327 000 geleistet; diese 1635 Aktien sind dadurch Vorz.-Aktien geworden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 508 349 u. mit M. 391 651 zu Abschreib. verwandt.