532 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 75 000 in Nam.-Aktien. Hypotheken: M. 30 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstück 14 292, Wasserkraft 46 098, Masch. 7895, Effekten 4120, Fabrikat.-Kto 135, Gebäude 28 701, Inventar 511, Kassa 7, Debit. 1860, Geschäftsunk. 249, Holz 1327, Verlust 9911. – Passiva: A.-K. 75 000, Hypoth. 30000, R.-F. 5676, Kredit. 4434. Sa. M. 115 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4478, Abschreib. 1564, Inventar- unterhalt. 34, Masch.-Unterhalt. 405, Löhne 3662, Geschäfts-Unk. 5156, Holz 8729. – Kredit: Grundstücksunterhalt. 137, Fabrikat.-Kto 13 692, Gebäudeunterhalt. 288, Verlust 9911. Sa. M. 24 030. Dividenden 1888/89–1903/1904: 4 ., 4¼½, 4¼, 4¼, 1, 6. 0, 0, 2½, 4, 4, 3½, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Theod. Fuchs. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gust. Delank, Stellv. Th. Fuchs, Ing. Carl Jensen, Rob. Thomas, Freiberg. Zahlstellen: Freiberg: Freiberger Bank, Ludwig Steyer. Cellulosefabrik Memel. Actiengesellschaft in Memel. Gegründet: 15./1 1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 11./4. 1902. Sitz der Ges. bis dahin in Hannover. Betrieb einer Cellulosefabrik in Memel, Herstellung und Vertrieb von Cellulose. Die Ges. erwarb das in Friedrichsrhede bei Memel gelegene Dampf- schneidemühlengrundstück und errichtete daselbst eine Cellulosefabrik in grossem Stil. Das Sägewerk auf dem Grundstück der Ges. ist z. Z. unbenutzt. Kapital: M. 1 040 000 in 1040 gleichberechtigten, teilweise abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./10. 1899 um M. 200 000 in 200 zu 102.50 % und ohne Genussscheine ausgegeb. Aktien à M. 1000, auf welche die Aktionäre kein Bezugsrecht hatten, u. zwecks Stärkung der Betriebsm. lt. G.-V. v. 14./2. 1901 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, von denen aber nur 250 begeben und den Aktionären 2: 1 v. 22./2.–15./3. 1901 zu 102.50 % an- geboten wurden. Das A.-K. betrug danach also M. 1 250 000. Zwecks Sanierung der Ges. u. Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 156 966 beschloss die G.-V. v. 11./4. 1902 Herab- setzung des A.-K. um M. 500 0000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3 (Frist bis 20./9. 1902), ferner Erhöhung desselben um höchstens M. 1 250 000 durch Ausgabe von 1250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären bis 25./6. 1902 zu 102 % mit der Berecht. angeboten, auf jede bezogene Vorz.-Aktie 1 St.-Aktie im Anrechnungswerte von M. 600 einzuliefern, der Rest von M. 420 war bis 15./1. 1903 bar zu zahlen. Bezogen wurden im ganzen 715 Vorz.-Aktien, u. zwar M. 7000 gegen bar, während in Anrechnung auf den Rest 708 St.-Aktien zu 60 % = M. 424 800 eingeliefert wurden, sodass von letzteren nur noch M. 325 2000 übrig waren u. das A.-K. insgesamt M. 1 040 200 betrug. Der durch die Herabsetzung auf M. 750000 erzielte Buchgewinn von M. 500000 wurde zur Deckung des oben genannten Verlustes u. zu Sonderabschreib. verwandt, der verbliebene Rest von M. 179 603 wurde in einen Spec.-R.-F. gelegt. Die G.-V. v. 7./5. 1904 beschloss unter Aufhebung ander- weiter Bestimmg. der G.-V. v. 27./11. 1903 das A.-K. weiter um M. 162 000 in der Weise herabzusetzen, dass gegen 2 St.-Aktien à M. 1000 eine ab 1./7. 1904 div.-ber. Vorz.-Aktie gewährt wurde (Frist bis 29. 6. 1904) u. ferner bis um M. 216 800) derart zu erhöhen, dass den Besitzern von St.-Aktien das Recht eingeräumt wurde, unter Abstandnahme von der Einlieferung 2 St.- gegen 1 Vorz.-Aktie gegen Einreichung von je 3 St.-Aktien u. Zuzahlung von M. 20000 sowie 4 %, Zs. seit 1./7, 1902 nebst M. 100 Stempelkosten 5 Vorz.-Aktien à M. 1000 miit Div.-Recht ab 1./7. 1904 zu beziehen. Gegen die eine St.-Aktie von M. 1200 könnten 2 Vorz.-Aktien à M. 1000 gegen Zuzahlg. von M. 800) bezogen werden (Frist gleichfalls bis 29./6. 1904). Nach Durchführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Einreichung von 186 St.-Aktien, gegen welche 93 Vorz.-Aktien gewährt sind, um M. 93 000 herabgesetzt u. unt M. 92 S0/ in der Weise erhöht, dass 232 Vorz.-Aktien ausgegeben sind. Das A.-K. be- trägt danach M. 1 040 000. Der Buchgewinn aus der Sanierung einschl. M. 76 131 Betriebs- gewinn aus 1903/1904k wurde verwandt mit M. 5747 zur Deckung des Vorjahrsverlustes, mit M. 15 000 zur Überweisung auf Delkr.-Kto u. mit M. 141 746 zu Abschreib. Genussscheine: 800 auf Namen lautende, an Ordre gestellte und durch Indossament über- tragbare Genussscheine (zu jeder der ersten 800 Aktien je einer) ohne jedes Aktionärrecht. Der grösste Teil der Scheine wurde der Ges. kostenlos zur Verf. gestellt, auch der Rest dürfte ohne grossen Kostenaufwand hereinkommen. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. am 27./10. 1899, rückzahlbar zu 105 %. Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 bis 1923 durch jährl. Ausl. im Jan, auf 1./7. Dieselben, zum Ausbau des Werkes benutzt, sind freihändig zu pari angeboten worden. Noch in Umlauf 30./6. 1904 M. 560 000. Zahlst.: Gesellschafts- Kasse; Berlin: Berliner Bank; Hannover: Bernh. Bräutigam. – II. M. 400 000 in Oblig. von 1901. Hiervon sind bislang nur M. 126 000 untergebracht. Geschäftsjahr: 1./7. 30./6. (früher bis 1901 Kalenderj.). Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. flewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 %, Div. an Vorz.-Aktien, vom Ubrigen 7½ % Tant. (mind. aber M. 9000) an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V.