Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 298 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir. 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Jahresfixum. Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm. verteilt. Bilanz am 31. Mai 1904: Aktiva: Grundstück 41095 Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 447 523, Bahnanlage 10 205, Masch. 304 793, Utensil. 8629, Beleucht.-Anlage 8483, Schnitzel. trockn.-Anlage 35 839, Riemen u. Gummiwaren 10 016, Kassa 5688, Kaut. 1908, Landwirtsch.- u. Fuhrkto 3542, Versich. 524, nachzuzahl. Rübengelder 249 731, Debit. 129 040, Vorräte 76 517. Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 298 500, do. Zs.-Kto 1935, f. bedingte Rübenschuld 249 731, Kredit. 33 778, R.-F. 166 511 (Rückl. 2564), Remunerat. an Angestellte 1100, ausserord. Abschreib. auf Gebäude 21 982. Sa. M. 1 333 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 35 658, Gewinn 25 647. – Kredit: Kartell- nutzen etc. 22 378, Betriebsgewinn 37 398, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 1036, Miete 455, Gewinn durch Verkauf der Station 38. Sa. M. 61 306. Dividenden 1888/89–1903/1904: 0 %. Direktion: (5) Vors. Freih. von Schoenaich, Stellv. Seyffarth, Franz Albrecht (zugleich techn. Dir.), Stoppel, P. Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Ersatzmann von Puttkamer-Nipkau. Aufsichtsrat: (5) Vors. Landsch.-Rat von Puttkamer-Germen „Stellv. Dom.-Pächter Bam- berg, Gutsbes. Rugenstein, Rittergutsbes. Borowski, Gutsbes. Schade. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Letzte Statutänd. 21./3. 1903. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens und aus Rohzucker, Ge- winnung von Kalisalzen. An Zuckersteuer einschl. Betriebssteuer und Zuschlag für Über.- kontingent kamen 1902–1903: M. 2 844 347, 2 092 550 zur Verrechnung. 1901 kam eine neue Centralstation für Erzeugung u. Übertragung elektr. Kraft in Betrieb, wodurch die Ges. in Zukunft gegen Betriebsstörungen gesichert ist. ca. 600 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 350 0000400 000 Ctr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ctr. Melasse eingerichtet. 1904 Errichtung einer Rohzucker-Raffinerie von zunächst 600, später 1000 Sack Rohzucker pro Tag. Dieser Neubau bedingte eine zeitweilige völlige Betriebseinstellung. 1888 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5 000 000, reduziert auf M. 3 000 000, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1./7. 1888 für M. 3 000 000 in Aktien, Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26./6. 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker-Raffinerie- Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach Ablauf des Sperrjahres (Mitte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Rositzer Ges. ist bei der Chem. Fabrik (Strontian- u. Barytprodukte) vorm. Walter Feld & Co., A.-G. in Hönningen a. Rh. (A.-K. M. 2 400 000, Div. 1898/99–1902/1903: 7½, 10, 11, 11, 11 %) mit noch ca. M. 1 000 000 in Aktien beteiligt, welche mit M. 742 381 zu Buche stehen. M. 518 000 ihrer Hönninger Aktien hat die Rositzer Ges. 1903 zwecks Einführung an der Berliner Börse zu 145 % abgestossen, weitere ca. M. 200 000 hat die Ges. 1904 mit 70 % Nutzen begeben. Mit der Hönninger Firma beteiligte sich die Ges. 1901 mit M. 55 000 Stammeinlage an der Gründung der G. m. b. H. Hönninger Sprudel, welche die den Hönninger Bedarf übersteigende Aus- beute aus der 1900 erbohrten Kohlensäurequelle komprimiert in den Handel bringt. Diese Ges. hat für 1902 u. 1903 je 20 % als Gewinn verteilt. Die Rositzer Ges. ist bei der A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau mit M. 1 600 000 in Aktien beteiligt 92901 1903 6 %, Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001—–9000 u. Nr. 9001–9500). Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. (s. oben) 1897 um M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 7./4. 1900 beschloss zwecks Erhöhung der Be- teiligung am Hönninger Werk und Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 ab 1./1. 1900 div.- ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschl. in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären bis 29./5. 1900 zu 145 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien kam 1 neue Aktie à M. 1000. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für das einzelne Mitgl. u. M. 4000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 2 049 813, Masch. u. Apparate 1 356 578, Draht- seilbahn 23 003, Melassekesselwagen 76 959, Fabrikutensil. u. Geräte 34 791, Mobil. 2700, Pferde u. Geschirre 3200, Aktien der Chemischen Fabrik Hönningen 742 381, do. der Zechau- an