Chokoladen- und Teigwaren-Fabriken. Verschiedene Nahrungs- und Genussmittel-Industrien. ―――――― Chokoladen- und Teigwaren-rabriken. Alla- Alleinige Patent-Alla-Fabrik, Actien-Gesellschaft in Berlin, Schulzendorferstrasse 23. Gegründet: 4./6. 1896 mit Statutennachtrag v. 3./9. 1896. Letzte Statutänd. 27 11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Der Mitbegründer, Kaufm. Maria Benno von Donat zu Berlin, brachte auf das A.-K. in die Ges. ein: 1) das Deutsche Reichspatent Nr. 82 434, betreffend ein Verfahren zum Mischen von eiweisshaltigen Stoffen mit Chokolade oder Kakao, 2) die Rechte aus der am 7./3. 1895 unter Nr. 3750 bewirkten Eintragung des Warenzeichens „Alla“ in die amtl. Zeichenrolle; 3) die Rechte aus dem durch Verf. des Königl. Amtsgerichts I Berlin erteilten Musterschutz Nr. 13 977. Wert dieser Einlage M. 1 950 000, wofür dem Inferenten 1950 Aktien gewährt wurden. Zweck: Die Verwertung des Patents „Alla“ u. anderer Patente oder Erfindungen, insbes. solcher, welche sich auf die Herstellung von Chokolade, Kakao, Mehl- und Zuckerpräparaten beziehen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, reduziert lt. G.-V. v. 27./11. 1899 um M. 1 000 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu 1 Aktie. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Biflanz am 31. Mai 1904: Aktiva: Debit. 58 672, Waren 4240, Utensil. 923, Kassa 505, Patentkto 950 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 1434, Gewinn 12 906. Sa. M. 1 014 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Utensil. 49, Waren 600, R.-F. 159, Gewinn 12 906. — Eredit: Vortrag 11 473, Zs. 2241. Sa. M. 13 714. Dividenden 1896/97–1903/1904: 0 %. Direktion: I. Léwenstein, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. A. Altmann, Dr. med. P. Cohnheim, Dr. med. I. Schnitzer, Carl Holz, Ferd. Holz. Berliner Cakes- & Chokoladenfabrik Aktiengesellschaft in Berlin, Schönhauser Allee 33/34. Gegründet: 15./5. 1901 mit Wirkung ab 1. 1. 1901; eingetr. 14./9. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 11./5. bezw. 17./12. 1903 u. 22./10. 1904. Die Firma lautete bis zu letzterem Tage „Max Poetter, A.-G. Die G. m. b. H. Max Poetter in Berlin hat ihr daselbst Schönhauser Allee 33/34 betriebenes Fabrikunternehmen samt Grundstücken etc. für M. 850000 in die A.-G. eingebracht. Die Ges. war durch ihren früheren Dir. Leo, der geflüchtet ist. arg geschädigt (S. Jahrg. 1903/1904 d. B.) und hatte Ende 1903 M. 829 063 Unterbilanz zu verzeichnen. Zweck: Cakes- und Chokoladenfabrikation. Umsatz 1902–1903 M. 800 000, 600 000. Kapital: M. 524 000 in 55 abgest. St.- und 469 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000. Nach den Beschlüssen der G.-V. v. 11./5. 1903 ist das A.-K. zwecks Tilg. der Unterbilanz Ende 1902 von M. 829 063 und zur Vornahme von Abschreib. im Verhältnis 5:1 zus. gelegt (Frist bis 30./9. 1903). Zur Beschaffung neuer Mittel wurde beschlossen bis höchstens M. 850 000 Vorz.-Aktien auszugeben. Jeder Inhaber einer durch Zus. legung entstandenen Vorz.-Aktie war berechtigt, gegen Zahl. von M. 1000 bar und 4 % Zs. ab 1./1. 1903 2 Vorz.- Aktien zu beziehen. Frist bis 15./6. 1903. Jeder Zeichner einer Vorz.-Aktie hat 50 % des bar gezahlten oder eingebrachten Betrages in Genussscheinen von je M. 100 erhalten. Bei der Gewinnverteil. erhalten diese zunächst 5 %, alsdann die durch Barzahl. geschaffenen Vorz.-Aktien 5 %, der Rest wird zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl. zu 110 % verwendet. Erst nach vollst. Tilg. der Genussscheine erhalten die zus.gelegten Aktien ebenfalls 5 %, den etwaigen Rest alle Aktien gleichmässig. Die G.-V. v. 17./12. 1903 hob den Beschl. der G.-V. V. 11./5. 1903 betr. Ausgabe bis M. 850 000 Vorz.-Aktien, soweit das Bezugsrecht nicht aus- geübt war (gezeichnet waren gegen Barzahlung M. 330 000), wieder auf und beschloss, das A.-K. bis um M. 200 000 Vorz.-Aktien zu erhöhen, von den 139 zu pari bezogen wurden. Diese neuen Aktien dienten zur Abstossung von Kredit. Nach Durchführung der Transaktion ist das A.-K. auf den eingangs erwähnten Stand gebracht. An Genussscheinen sind 469 5 = 2345 Stück ausgegeben. Die vorstehende Sanierung erwies sich als nicht durch- greifend genug, verschiedene widrige Umstände, die hohe Zs.-Last, mangelnde Betriebsmittel u. grössere Verluste zeitigten Ende 1903 einen neuen Fehlbetrag von M. 273 368, so dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist. Um das Unternehmen weiter fortzusetzen hat die Verwaltung 1904 mit den Gläubigern ein Abkommen getroffen, nach dem diese Befriedig. erst nach Zahlung der sonst. Verpflichtungen der Ges. verlangen. Weiter wurde die Anlage an die zu diesem Zweck gebildete Kommandit.-Ges. A. F. Schroeder in Berlin verpachtet, elche die Vorräte zu Inventurpreisen übernommen hat, für die Anlagen eine niedrige Pacht ahlt u. die A.-G. an den Reingewinn mit mehr als der Hälfte teilnehmen lässt.