3 Woll-Spinnereien, Wollgarn- und Wollwaren-Fabriken etc. 908 Stück und eben genannten 1267 Stück bestand das A.-K. somit aus 2175 gleichberechtigten Vorrechts-Aktien Lit. A à M. 1000. – Bei einer Erhöhung des A.-K. über M. 3 000 000 haben die Vorbesitzer bezw. deren Erben das Recht, M. 600 000 zu pari zu beziehen. Behufs weiterer Sanierung der Gesellschaft erklärten sich die Mitglieder des A.-R. bereit. den grössten Teil der Unterbilanz per 30./6. 1901 (M. 335 205) durch Schenkung ihrer Bar- forderungen an die Ges. in Höhe von M. 315 000, sowie von M. 11 000 in Vorrechts-Aktien Lit. A zu beseitigen. Daraufhin beschloss die G.-V. v. 22./10. 1901 a) Herabsetzung des A.-K. durch Vernichtung der im Besitz der Ges. befindl. Vorrechts-Aktien Lit. A M. 11 000; b) Zus.- legung der restierenden Vorrechts-Aktien Lit. A M. 2 164 000 im Verhältnis von 2: 1, also auf M. 1 082 000 (Frist bis 1./10. 1902); c) Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von bis zu 418 Vor- rechts-Aktien Lit. A à M. 1000, welche den zus. gelegten Vorrechts-Aktien Lit. A gleichber. sind und mit diesen zus. ein einheitl. A.-K. von M. 1 500 000 bilden sollen (sind sämtl. zu pari gezeichnet); d) Anderung der §§31 u. 33 des Statuts, durch Streichung der auf die Genussscheine bezügl. Absätze, Aufhebung der Rechte der Genussscheine. Der aus der Zus. legung des bis- herigen A.-K. entstandene Buchgewinn von M. 1 082 000 fand nach Tilg. des kleinen Restes der Unterbilanz von M. 9205 (siehe oben) zu Abschreib. auf Immobilien, zu Reservestellungen Verwendung. Die Durchführung des Sanierungsplanes ergab folgende Vorteile für die Ges.: a) Beseitigung der Unterbilanz; b) Verminderung der Schulden um M. 315 000; c) Erhöhung der Betriebsmittel bis um M. 418 000; d) Herabsetzung der Buchwerte um ungefähr M. 1 000 000. Bei Aufforderung zur Einreichung der Vorrechts-Aktien Lit. A zur Zus. legung im März 1902 wurde gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die z. Z. an der Berliner Börse gehandelten und notierten Prior.-St.-Aktien der Ges. nach den Beschlüssen v. 29./11. 1897 resp. 5./11. 1898 (s. oben) im Verhältnis von 2 Prior.-St.-Aktien zu 1 Vorrechts-Aktie Lit. A zus.gelegt werden sollen, und dass die obige Aufforderung sich auch auf diese Vorrechts-Aktien Lit. A bezog, sodass zum Empfang einer neuen, nach den Beschlüssen v. 22./10. 1901 giltigen Vorrechts-Aktie Lit. A 4 Prior.-St.-Aktien einzureichen waren. 86 nicht eingereichte Vorr.-Aktien Lit. A wurden für kraftlos erklärt u. dafür die entsprechenden 43 abgestemp. Vorr.-Aktien A verkauft. Auf jede alte Vorr.-Aktie entfielen dabei M. 467. Genussscheine: Solche wurden in der Anzahl von 1500 Stück à M. 500 zu der 4 % per 15./9. 1889 gekündigten Prior.-Anleihe von 1885 ausgegeben und berechtigten auch noch nach Tilgung jener Schuld zu einer Gewinnbeteiligung bis zu M. 25 per Stück vor den Prior.- Aktien. Bei event. Liquidation waren sie mit je 60 % = M. 300 (zus. M. 450 000) vor den Aktien einzulösen. Mit den Inhabern der Genussscheine hat die Verwalt. eine Einigung herbeigeführt, welche die Ges. von der Bezahlung des bisherigen statutar. Gewinnanteils für die Scheine entbindet. Von den Genussscheinen sind erstens 846 Stück = M. 423 000 zu M. 60 000 er- standen, welcher Kaufpreis, und zwar unter Wegfall jeder Verzinsung nur in solchen Jahren. in welchen das Ergebnis die Verteilung von mind. 5 % Div. gestattet, in Jahresraten von nicht über M. 10 000 abgetragen werden soll. Die anderen 654 Genussscheine hat die Ges. für zus. M. 12 449 in ihr Eigentum erworben u. bezahlt, und sind deren Rechte erloschen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann beliebig verstärkt werden. Die Anleihe ist durch erststellige Kautionshypothek zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin, gedeckt. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Jul. Samelson, Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn, Dresdner Bank. Noch in Umlauf 30./6. 1904 M. 1 219 000. Kurs Ende 1891–1904: 80, 89.50, 93, 100.25, 98.50, –, –, 92.90, 91.50, –, 82, 93, 96.25, 95.60 %. Notiert in Berlin. II. M. 750 000 in 4½ % Oblig. v, 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./10. Die Anleihe ist an zweiter Stelle durch Kautionshypothek von M. 900 000 zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co. gedeckt. Zahlst.: Berlin: Berl. Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Jul. Samelson. Noch in Umlauf 30./6. 1904 M. 570 000. Kurs Ende 1895–1904: 104.30, 102.25, –, 90, 92.50, –, –, 92, 98.50, 101.60 %. Notiert in Berlin. Grundschuld: M. 207 000, eingetr. als Unterlage für Bankkredit zwischen der I. u. II. Hyp. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher bis 1904: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Jede r.-Aktie Eit. A= 3St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div. an Vorr.-Aktien Lit. A, 10 % Tant. an A.-R. (nach Zahlung von 4 % Div.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Eine feste, garantierte Jahres- vergütung von M. 1000 für jedes A.-R.-Mitgl., sowie eine Extravergütung von zus. M. 1000 für den Vors. und dessen Stellv. wird auf Handl.-Unk. verbucht und auf die vorgenannte Tant. in Anrechnung gebracht. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grund u. Boden 87 193, Gebäude 1 144 629, Masch. u. Utensil. 2 002 923, Brunnenanlagen 8399, Pferde u. Wagen 1, Patente 32 122, Kassa 4309, Effekten 10 248, Debit. 514 392, Fabrikat.-Bestände 853 275. – Passiva: Vorrechts-Aktien Lit. a 1 500 000, 4 % Oblig. 1 219 000, 4½ % do. 570 000, Oblig.-Zs.-Kto 20 067, Kredit. 821 460, R.-F. 27 235 (Rückl. 15 682), Spec.-R.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Div. 120 000, do. alte 585, Tant. 27 500, vertragsm. Abzahl. auf 1901 erworb. Genussscheine 10 000, Arb.-Pens.-Kasse 10 000, Vortrag 31 643. Sa, M. 4 657 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 144 327, Instandhalt. der Gebäude u. Masch. 114 932, Steuern u. Assekuranzen 22 767, Handl.-Unk. 76 942, Arb.-Wohlfahrt 47 106, Oblig.-