Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 877 Aufsichtsrat: Vors. Landrat Aug. Belli, Tecklenburg; Stellv. Bank-Dir. Carl Mommsen, Dir. Wilh. Hansen, Berlin; Geh. Reg.-Rat Landrat W. v. Schmeling, Iburg; Amtmann Max Muer- mann, Lengerich i. W.; Kaufm. Gust. Deiters, Ibbenbüren; Fabrikbes. E. Delius, Versmold; Amtmann Aug. Diepenbrock, Harsewinkel; Dampfmühlenbes. Aug. Niemöller, Gütersloh; Bau-Dir. Werner Ausborn, Charlottenburg; Maschinen-Dir. Ernst Quandt, Schöneberg; Landrat Dr. Wilh. Engelhardt, Wiedenbrück. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Gegründet: 25./5. 1898. Letzte Statutänd. v. 24./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Koncession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6. Aug. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündigung gegen Erstattung des Anlage- kapitals nach Abzug der Wertverminderung käuflich zu erwerben. Die Koncession für den braunschweig. Teil der Bahn lautet v. 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 Km. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Den Betrieb führt die Firma Vering & Waechter. Kapital: M. 3 055 000 in 2600 St.-Aktien Lit. A u. 455 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr in Eschers- hausen, Braunschweig oder Hannover. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere Reservefonds für die Strecken im Braunschweigischen und Preussischen Gebiet. Er- reichen beide Reservefonds zus. die Summe von M. 50 000, so können die Rücklagen mit Genehmigung des Herzogl. Staatsministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regel- mässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Herzogl. Staats- ministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-Verpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Kassa 454, Bahnanlage 3 108 250, Grunderwerb 309 391, Effekten f. Fonds 41 160, Effekten 910, Debit. 167 606. – Passiva: A.-K. 3 055 000, Bilanz- K.-F. 406 272, Ern.-F. 45 071, Spec.-R.-F. 11 385, Grunderwerbseffekten (Zs.) 8358, Div. an Aktien A 101 400, Vortrag 285. Sa. M. 3 627 773. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 5184, Steuern 1278, Ern.-F. 12 920, Spec.-R.-F. 3417, Gewinn 101 685. – Kredit: Vortrag 1252, Betriebseinnahmeanteil 118 986, Zs. 4248. Sa. M. 124 486. Dividenden: 1898/99–1899/1900: Die Akt. A erhielten Bau-Zs. p. r. t. Zahlb. spät. 4 Wochen nach der Festsetzung; 1900/1901: Aktien A: 2.28 % Bau-Zs. u. 2.72 % p. r. t.; 1901/1902 bis 1903/1904: 3½¼0, 3½, 3⅝0 %; Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Fabrik-Dir. Herm. Hahne, Baurat Karl Griebel, ausführender Direktor u. technisches Mitglied Maschinen-Direktor Ernst Quandt. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Dir. W. A. Hansen, Berlin; Stellv. Dir. Carl Schönewald, Hannover; Domänenpächter Gustav Mörig, Grohnde; Bank-Dir. Karl Mommsen, Reg.-Bau- meister Ludw. Hossbach, Berlin; Fabrikbes. Fr. Winnefeld, Hehlen; Kreis-Dir. Fr. Sievers, Holz- minden; Bau-Insp. O. Bandekow, Dir. Max Dräger, Schöneberg. Zahlstelle: Berlin: Mitteldeutsche Cr editbank. Westfälische in Lippstadt. Gegründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Letzte Statutänd. 21./4. 1899, 24./9. 1900 u. 30./9. 1901. Betriebseröffn. der Strecke Warstein- Lippstadt 1./11. 1883. Konc. für die Linien unter I v. 24. /3. 1882 u. 16./12. 1896; für die Linien Unter II v. 11./12. 1899 unbeschränkt. Der preuss. Staat kann die Bahnen auf Grund des Gesetzes vom 3./11. 1838 gegen Entschädigung erwerben, jedoch die Bahn von Borken nach Burgsteinfurt mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden schon nach Ablauf von 15 Jahren nach der Betriebseröffnung. Zweck: I. Bau und Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- und Güterverkehr und zwar: a) Warstein-Lippstadt (30,88 km), später trat hinzu b) Lippstadt-Beckum (28,59 km), c) Soest-Brilon (54, 18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,5 km). In Sa. 134,15 km; sämtlich in Betrieb. II. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss den Bau weiterer Linien: 1) Sennelager-Wieden- brück (32,43 km), eröffnet 1. 9. 1902, 2) Westfälische Nordbahn: Borken- Burgsteinfurt (mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden), eröffnet 1./10. 1902, zus. 63,66 km, 3) Neubeckum- (35, 56 km), eröffnet 1./10. 1903, Sa. 131, 55 km, 8 das gesamte Bahnnetz 265,80 kn beträgt. Geplant eine Linie von Warendorf nach Dissen-Rothenfelde.