976 Elektrotechnische Fabriken, % und Hilfsgeschäfte. 1 Accumulator von 236 Amperestunden. In dem 1904 ebenfalls vergrösserten Fabrikneubau in Wien wurde der Betrieb im Jan. 1901 in vollem Umfange aufgenommen. Beschäftigt werden insgesamt an 100 Beamte u. 700 Arbeiter. Die Ges. war seit 1899 behufs Förderung der geschäft- lichen Beziehungen in Ungarn mit einem grösseren Kapital bei der Firma Neuhold & Co., Telegraphen- u. Signalbauanstalt in Budapest beteiligt, welche 1900 vollständig übernommen u. in eine Filiale unter eigener Firma umgewandelt wurde. In Frankreich werden die In- teressen der Ges. durch die Société Francaise des Téléphones, Systeme Berliner mit dem Sitze in Paris (sämtl. frs. 150 000 Aktien sind im Besitz der deut. Ges.), in England durch die The Berliner Telephone Manufacturing Co. in London gewahrt. Die Bilanzwerte der Anlagen weisen 1903/1904 M. 152975 Zugänge auf bei M. 55 609 Abschreib. Summa der Kapital-Beteilig. 30./6. 1904 M. 1 127 450 gegen M. 573 429 im Vorj. Der Umsatz 1902/1903 stieg um 570 1903/1904 um über 20 %. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900; von diesen neuen Aktien wurden begeben 200 Stück an die Ges. f. elektr. Unternehm. in Berlin zu 115 %, die weiteren 300 Stück den Aktionären angeboten 5.–20./2. 1900 zu 115 % abzügl. 4 % Zs. bis 30./7. 1900. Weitere Erhöhung zwecks Herabminderung der Verbindlichkeiten der Ges. lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 500 000 in 500, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5.–19./1. 1903 zu 103 % plus Stück-Zs. ab 1./7. 1902, u. zur Tilg. von Kredit. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, über- nommen von einem Konsortium zu 120 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 1 zu 125 % u. Schlussscheinstempel. Agio mit M. 25 500 in den R.-F. Hypotheken: M. 195 470 (Stand ult. Juni 1904), davon M. 135 000 zu 4 % auf den Grund- stücken in Hannover, halbj. kündbar, Rest auf Wien zu 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Direktion u. Beamte, vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstücke 326 000, Gebäude 606 194, Masch. 206 721, Utensil. u. Werkzeuge 89 696, Patentkto 1, Wechsel 42 362, Kassa 13 223, Effekten u. Kautionen 27 777, Bankguth. 51 518, Debit. 499 530, Waren 781 048, Kapitalbeteilig.: Effekten 121 500, Guth. bei Filialen 1 005 950. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 195 470, R.-F. 72 899 (Rückl. 13 326), R.-F. II 25 000, Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 20 000), Bankvorschüsse 221 950, Waren- Kredit. 99 754, Kapitalgläubiger 879 845, Div. 180 000, do. alte 180, Tant. 28 997, Vortrag 17 425. Sa. M. 3 771 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 255 746, Abschreib. 55 609, Gewinn 284 748. – Kredit: Vortrag 18 222, Gewinn aus Waren u. Kapitalbeteilig. 577 882. Sa. M. 596 104. Kurs: Zugelassen Jan. 1905; erster Kurs am 20./1. 1905: 154 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898/99–1903/1904: 12, 14, 9, 0, 6, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Berliner, Jacob Berliner, Hannover; Max Hahn, Wien. Prokurist: Sally Goldschmidt, Hannover. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat G. Heinemann I., Hannover; Stellv. Dir. S. Kocher- thaler, Bankier Kurt Sobernheim, Berlin; Dir. Franz Krause, Hannover; Reg.-Rat Dr. Adolf Bachrach, Hugo von Noot, Wien. Zahlstellen: Hannover: Gesellsch.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Ephr. Meyer & Sohn; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Born & Busse, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein. * % 0 ( Gesellschaft für elektr. Industrie in Karlsruhe, Siemensstr. 1. Gegründet: 6./1. 1897. Letzte Statutänd. v. 20./12. 1899 u. 3./4. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Jede Art der Verwertung elektrischer Kraft, insbesondere Herstellung, Erwerb und Veräusserung von Einrichtungen, Anlagen, Maschinen, Apparaten und sonstigen Gegen- ständen, welche dem Geschäftsgebiet der Elektrotechnik angehören, Betrieb elektrischer Anlagen, sowie die Beteiligung an elektrischen U nternehmungen. – Die Ges. ist 1903 mit M. 10 000 einem Konsortium zur Einführung einer neuen Dampfturbine beigetreten und hat ein Patent zur Herstellung eines Isolierlackes erworben, zu dessen Verwertung am 1./7. 1904 die Deutsche Elektra-Lack-Fabrik G. m. b. H. (System Dr. Kronstein) in Bruchsal, mit einem Kapital von M. 480 000 gegründet worden ist, wovon die Ges. M. 75 000 St.-Anteile besitzt. Fabrikation von Dynamomaschinen und Elektromotoren, Ausführung elektrischer Licht- und Kraftanlagen, kompletter elektrisch betriebener Kräne und Hebezeuge. Der Ges. sind die elektr. Centralen Mosbach und Niederbronn-Reichshofen konces- sioniert, dieselben wurden 1899/1900 dem Betriebe übergeben. Die Reorganisation 1902 erbrachte M. 160 000 bare Zuzahl., welche abzügl. der Unterbilanz a. 1901 von M. 132 898 dem gesetzl. R.-F. zugewiesen wurden, ferner M. 600 000 Buchgewinn durch Zus. legen von 1200 alten Aktien im Verhältnis 1: 2, welcher abzügl. der Reorganisations- kosten einem Fonds zur Tilg. von Unterbilanzen u. für vorbehaltene Abschreib. überwiesen wurde. Aus diesem Fond wurden die Verluste 1902 u. 1903 von M. 268 690 bezw. M. 151 714 u. ein Teil des Verlustes aus 1904 gedeckt, sodass dieser Fond jetzt aufgebraucht ist. Nach Heranziehung des R.-F. verbleibt für 1905 ein Verlustvortrag von M. 36 357.