Brauereien. 1016 in Fürstenwalde u. Spandau wurden angrenzende Grundstücke erworben, auch sonst ver- schiedene Neuerwerbungen etc. gemacht, dagegen wurde ein unverwendbares weil abseits liegendes Grundstück in Fürstenwalde, sowie das Restaurat.-Grundstück Schlosskeller an- gemessen verkauft. In der Moabiter u. Fürstenwalder Brauerei sind, da deren Leistungs- fähigkeit für einzelne Betriebsteile erschöpft, Erweiter.-Bauten in Angriff genommen; die Kosten werden aus bereiten Mitteln gedeckt. Die Leistungsfähigkeit der Brauerei wird da- durch auf annähernd 600 000 hl jährl. erhöht. Bierabsatz: 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/04 Produkt. hl 156 106 186 283 237 517 247 363 381 871 393 690 409 415 419 488 461 991 Absatz „159 304 181 427 235 970 241 302 381 814 391 397 408 637 419 801 458 213 Seit 1899/1900 einschl. der Moabiter Brauerei. Malzproduktion 1903/1904 2 Ctr., Malz- verbrauch ? Ctr. Die G.-V. vom 19. Jan. 1900 beschloss Vereinigung mit der Actien-Brauerei-Ges. Moabit in Berlin (A.-K. M. 3 000 000 in 2000 sogen. Vorz.-Aktien à M. 1500; Div. 1894/95 bis 1898/99: 4½, 5½, 5½, 5, 5½ %; Bierabsatz: 89 416, 96 607, 105 176, 111 105, 114 552 hl) gegen Gewährung von M. 1 500 000 neuer Aktien an die Aktionäre dieser Ges., d. h. auf je 8 Moabiter-Aktien à M. 1500 = M. 12000 wurden je 5 Patzenhofer-Aktien à M. 1200 = M. 6000 gegeben (s. auch unter Kapital). Besitz Moabit ausser der Brauerei in Berlin, welche Stromstr. 11/16, 17, Thurm- strasse 26, Perlebergerstr. 38 belegen ist und ein Areal von 25 620,8 qm umfasst, das Haus- grundstück Thurmstr. 25, sowie Niederlagsgrundstücke in Nieder-Schönhausen, Buch- holz und Eishäuser in Lübbenau und Templin. Der Berliner Betrieb ist 1901 vervoll- kommnet worden durch eine neue pneumatische Mälzerei (8 Trommeln à 200 Ctr. System Galland), 4 neue Lagerkellerabteilungen, ausgedehnte Erweiterungen der Kühlanlagen und elektrische Kraft- und Beleucht.-Anlagen etc. Die Bauten erforderten insgesamt einen Aufwand von ca. M. 570 000. Kapital: M. 5 670 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 u. 3850 Aktien (Nr. 3501–7350) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1891 um M. 1 680 000 u. It. G.-V. v. 11./12. 1897 um M. 780 000 in 650 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./10. 1897), hiervon nom. M. 633 600 zum Ankauf der Brauereien in Spandau und Fürstenwalde verwandt und M. 146 400 den Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19./1. 1900 beschloss zwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000, d. h. auf 8 Moabiter Aktien entfielen 5 neue Patzenhofer Aktien (s. auch oben), die restl. M. 660 000 wurden von einem Konsortium (Nationalbank und Berliner Bank) zu 210 % übernommen und davon M. 626 250 zu gleichem Kurse allen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. M. 9600 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie-Konsortium der Neu- Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. — Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt u. die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös diente zur Einlös. der ausstehenden Moabiter Aktien. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Ab- schreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debit. mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei-Ges. Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von 1½ % und ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; ab 1900 event. verstärkte Tilg. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Oblig. eine erststellige Kautions-Hyp. von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetr. Der Erlös aus Verkauf eines Teiles des Grundbesitzes Tilsiterstr. (S. oben) wird zu verstärkter Tilg. verwandt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1904 M. 896 000. Kurs in Berlin Ende 1895–1904: 104.50, 104.50, 103.25, 102.75, 100.25, –, –, 102.25, 1903.89 % II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleich- berechtigt. Tilg. 1½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Juni (zuerst 1902) auf 1./10.; kann ab 1904 verstärkt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1904 M. 961 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1904: 102.30, 100.25, –, –, 102.25, –, 103.80 %. Aufgel. 28./4. 1898 zu 102.50 %. Zahlst. für beide Serien wie bei Div. Hypotheken Mozbit: M. 2 100 000 auf dem Brauereigrundstück, mit 4. 2 % verzinslich und seitens beider Teile bis 1./12. 1909 unkündb. (davon M. 600 000 zur teilweisen Deckung der Kosten für die neue Mälzerei verwendet). Sonst. Hypoth. (in der Bilanz von den Aktiv-Beträgen gleich gekürzt): M. 200 000 auf Turmstr. 25, M. 48 000 auf Spandau, M. 61 000 auf sonst. Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Gewöhnl. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Arbeiter-Unterst.-EFi., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.