Brauereien. Bier u. Nebenprodukte 1194 357, Zs. 22 695, Eingänge auf früher abgeschrieb. Posten 13 798. Sa. M. 1 276 519. Kurs Ende 1904: 147.25 %. Zugelassen M. 4 000 000, davon bei den Zahlst. 9./4. 1904 M. 2 500 000 zu 148 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1903 u. Schlussnotenstempel zur Zeich- nung aufgelegt: erster Kurs 14./4. 1904: 150 %. Notiert in Berlin. Zulassung in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 152 %. Kurs Ende 1904: 147.50 %. Dividenden 1902/1903–1903/1904: 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J (K.) Von der Div. waren vertragsgem. an die Radeberger Exportbierbrauerei i. Liq. für Überlassung der Einkünfte f. 1./10. 1902 bis 30./6. 1903 abzuführen. Direktion: Ernst Mathias, Berlin; Karl Weber, Dresden; Otto Hoffmann, Pichelsdorf; Paul Lesché, Berlin; Conrad Brüne, Radeberg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Th. Winkler, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Rich. Chrzescinski, Bankier Fritz Andreae, Rentier Loebel Haendler, Bank-Dir. J. Stern, Berlin; Bank-Dir. M. Frank, Komm.-Rat Konsul C. Reichel, Dresden: Anton Ringel, Pankow. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strassburg: Bank für Handel u. Ind.: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., Bank f. Brauindustrie; Dresden: Gebr. Arnhold, Bank für Brauindustrie. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, Johannisstrasse 17/19 (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), mit Zweigniederlassungen in Oranienburg und Gransee. Gegründet: 16./9. 1872; eingetr. 20./9. 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 17./12. 1900 u. 14./12. 1904. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg mit 8700 qR. Grundfläche u. das 1880 verkaufte Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin für M. 1 575 000 exkl. Vorräten. Die G.-V. v. 23./11. 1886 genehmigte Ankauf des Münchener Brauhauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, mit 3110,8 qm Flächeninhalt für M. 899 850 bar u. M. 600 150 in Hypoth. ab 1./10. 1886 unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde 1890/91 auf ca. 100 000 hl Produktionsfähigkeit gebracht. 1900 wurde ein Nachbargrundstück für M. 310 000 erworben. Es soll noch eine Mälzerei angelegt werden. Nach dem Prospekt v. Mai 1900 hat die Ges. folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin, Johannisstr. 18/19, mit 33, 54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 13 ha 80 a 10 qam Gesamt- flächeninhalt; 3) Eiskeller und Lagerraum in Gransee, Grösse 14,32 a; 4) Eiskeller und Lager- raum in Velten, Grösse 21,01 a. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, f. M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grundbesitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösserung des Kesselhauses und der Lagerräume ermöglicht. Bierabsatz 1894/95–1903/1904: 103 926, 91 709, 85 306, 80 569, 82 463, 84 879, 87 110, 85 373, 82 906, 83 487 hl. Kapital: M. 1 634 400 in 1362 Aktien (Nr. 1–1362) à M. 1200 mit der Bezeichnung „Ausgabe vom Jahre 1900(, div.-ber, ab 1./10. 1899. Das urspr. Kap. von M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 600 wurde 1883 auf M. 600 000, 1889 auf M. 300 000 herabgesetzt. Dann Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von bezw. 33¼, 40 u. 50 %. 1890 wurden weiter 83, 1895 167 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 begeben. Lt. G.-V.-B. v. 12. April 1893 konnten die doppelt umgewandelten St.-Aktien durch Zuzahlung von 20 %, später 30 % in ab 1. Okt. 1892 div.-ber. Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Zurückgekauft wurden M. 4800 St.-Aktien und die übrigen je 40 à M. 300 in eine Vorz.-Aktie à M. 1200 zusammengelegt. Im ganzen ist das ursprüngl. St.-A.-K. auf den 40. Teil reduziert worden. Das A.-K. bestand somit bis 30. Sept. 1899 aus M. 1 665 600 in 1388 sog. Vorz.- Aktien Lit. C (Nr. 1–1388) à M. 1200. Die G.-V. v. 20. Dez. 1899 beschloss zwecks Sanierung der Ges., dass auf die Vorz.-Aktien Lit. Ceine Zuzahlung von 33½ % (Frist 15.–29. Jan. 1900) bezw. bei Stellung der zweiten Zuzahlungsfrist (1.–10. Febr. 1900) 40 % eingefordert werden sollte. Diejenigen Aktien Lit. C, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet, wurden im Verhältnis 3: 1 zusammengelegt (Frist bis 10./3. 1900). Bis Mai 1900 wurde auf 1349 Aktien die Zuzahlung geleistet und 39 Aktien zusammengelegt. Von diesen 39 Aktien waren 15 nicht rechtzeitig eingereicht und wurden für kraftlos erklärt; die an ihre Stelle 3: 1 neu ausgefertigten Aktien wurden verkauft und steht der Erlös mit M. 349.68 pro Aktie zinslos bei der Ges. zur Verf. der betreffenden Aktionäre. Die aus dieser Transaktion der Ges. zugeflossenen Mittel von M. 564911 dienten mit M. 125 000 zur Abfindung des Dir. Arendt, mit M. 347 396 zu Abschreib., M. 40 000 wurden für Reorganisationskosten zurückgestellt und M. 52 515 dem Delkrederekto überwiesen. Ferner wurde in der G.-V. v. 20./12. 1899 bechlossen, den A.-R. zur Erhöhung des A.-K. bis M. 2 000 000 zu ermächtigen. Bislang wurde ein diesbez. Beschl. des A.-R. nicht gefasst. Hypotheken: M. 1 158 700, hiervon M. 800 000 zu 4¾ % mit 1 % Tilg.-Quote ab 1./1. 1899 auf dem Berliner Grundstück, M. 148 700 zu 5½ % mit % Tilg.-Quote auf dem Grundstück Oranienburg und M. 210 000 zu 4 % auf dem Grundstück fohannisstr. 17; ferner M. 200 000 Grundschuld. Amortisiert auf die Hypoth. waren 30./9. 1904 M. 64 548. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. =