1074 Brauereien. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rechtsanwalt H. Meisel, Stellv. Konsul Max Arnhold, Rentier Ad. Prätorius, Fabrikant H. Kretzschmar, Dresden; Brauerei-Dir. W. Schröder, Kulmbach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden in Dresden-Plauen. Gegründet: 12./9. 1857. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 18./1. 1905. Die im Jahre 1857 mit einem A.-K. von M. 900 000 neu errichtete Brauerei ist im Laufe der Jahre vielfach erweitert u. die urspr. in Aussicht genommene Produktionsfähigkeit derselben um das Sechsfache erhöht. 1902/1903 wurde ein neuer Gärkeller gebaut, Grundstücke zugekauft u. verschiedene Anlagen erweitert, mit insgesamt M. 328 659 Aufwand, ferner die Passiv-Hypoth. um M. 100 000 ver- mindert, alles aus bereiten Mitteln, aus denen auch 1903/1904 Lagerkeller vermehrt, ein 4. Sudhaus u. anderes mit M. 452 303 Kosten erstellt ist. Bierabsatz 1893/94–1903/1904: 135 989, 159 859, 181 395, 202 919, 223 875, 244 544, 253 795, 264 954, 275 345, 289 186, 308 330 hl. Kapital: M. 900 000 in 3000 Aktien à M. 300. Genussscheine: 6000 Stücke. Auf G.-V.-B. v. 6./6. 1896 hat die Geés. zu jeder Aktie einen auf Aktien lautenden Genussschein, also 3000 Stück auszugeben. Jeder Genussschein M. 50 Div. (s. Gewinnverteilung). Betreffs der Genussscheine hat sich die Ges. das Recht vor- behalten, aus dem Gewinn oder aus vorhandenen Reserven dieselben durch einmalige Kabpitalsabfindung von M. 1000 pro Stück nach vorheriger Verl. bezw. ganzer oder teilweiser Kündig. abzustossen. Bei event. Liquid. erhalten die Genussscheine, nachdem die Aktien zum Nennwerte befriedigt sind, ebenfalls bis zu M. 1000, während der Rest an die Aktionäre zu zahlen ist. Die G.-V. v. 18./1. 1905 beschloss die Ausgabe weiterer 3000 Genussscheine mit den gleichen Rechten wie die 1896 ausgegebenen Genussscheiné. Hypotheken: M. 280 000 zu 4 % von 1891; urspr. M. 600 000. Rest von M. 380 000 zum 1./4. 1905 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 33¼ % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div. an Aktien, sodann 4 % Tant. an Beamte u. Arbeitnehmer, 1 % an Unterst.-F., 1 % Tant. an Vors. des A.-R., 4 % an die andern Mitgl., vom verbleib. Überschuss 6 % weitere Div. an Aktien, dann bis M. 50 für jeden Genussschein, Rest Super.-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Immobil. 1 049 059, Baukto 452 203, Felsenkeller 4461, Masch. 25 175, Kühlanlage 25 562, Geräte 109 934, Fastagen 31 686, Mobil. 3924, elektr. Be- leucht.-Anlage 2281, Brauerei 128 658, Material 3581, Ökonomie 3270, Kassa 554 182, Wechsel 100, Hypoth. u. Debit. 1 162 517, Wertp. 736 898. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 280 000, R.-F. 300 000, Spec.-R.-F. 1 000 000, Kredit. 194 929, Spareinlagen 157 374, Unterst.-F. 431 393 (Rückl. 8062), Div. an Aktien 225 000, do. an Genussscheine 150 000, Tant. u. Grat. 91 757, Baukto 300 000, Vortrag 263 038. Sa. M. 4 293 491. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 115 311, Geschäfts- do. 12 852, Ökonomie 42 882, Reparat. 49 844, Abgaben 49 235, Abschreib. 278 019, Gewinn 1 037 856. – Kredit: Vortrag 231 669, Brauerei, Bruttogewinn 1 292 053, Zs. 62 277. Sa. M. 1 585 999. Kurs Ende 1886–1904: Aktien: 390, 438, 481, 490, 500, 480, 460, 502, 495, 588.50, 451, 570, 710, 597, 527, 590, 581, 660, 755 %; Genussscheine Ende 1896–1904: M. 993, 1026, 1020, 1015, 1000, 1010, 1100, 1050, 1015 pro Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1903/1904: Aktien: 26, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 30, 20, 24, 24, 25, 25, 25, 25, 25, 25 %; Genussscheine 1895/96–1903/1904: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Louis Otto Kämpfe, geschäftsf. Dir.; Justizrat Dr. Ed. Wolf, Komm.-Rat J. Louis Guthmann. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Stadtrat Dr. Lotze; sonst. Mitgl.: Privatier A. E. Blembel, Dr. O. Posse, Arthur Türk, Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, O. L. Sohm, J. W. P. Sippel, Ing. Johs. Pleissner, Baumeister Karl Müller, Rechtsanw. Dr. Römisch, Dir. P. Clauss. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Hofbrauhaus, und Malzfabrik in Dresden. Gegründet: 26./7. 1872. Letzte Statutänd. 12./4. 1900 u. 13./12. 1902. Brauerei- und Restaurationsbetrieb, Malzfabrikation und verwandte Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei in Dresden-Cotta noch das 1903 renovierte Etabliss. „Tivoli“' in Dresden, Wettinerstrasse 12, sowie ein 1903 in der Subhastation erstandenes Grundstück in Meissen. Die Anlagekti erhöhten sich 1903/1904 um M. 100 992. Bierabsatz 1895/96–1903/1904: 124 830, 124 799, 130 632, 131 251, 129 957, 121 252, 114 780, 116 287, 118 274 hl. Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 46 800 in 156 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300, M. 23 400 in 78 Prior.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300, M. 424 800 in 1416 Vorz.-Aktien Serie I à M. 300 und M. 420 600 in 1402 Vorz.-Aktien Serie II à M. 300, M. 293 000 in 293 Vorz.-Aktien Serie II von 1885 à M. 1000, M. 457 000 in 457 Vorz.-Aktien Serie II von 1887 à M. 1000, M. 332 000 in 332 Vorz.-Aktien Serie II von 1900 (Nr. 1–332) à M. 1000, M. 2400 in 2 Vorz.-Aktien Serie II von 1900 (Nr. 333–334) à M. 1200. Urspr. M. 900 000 in 3000 St.-