Brauereien. 1209 nur neue Stücke lieferbar. Für 1899/1900 und folgende Jahre wird die Div. nur gegen Div.-Scheine der neuen Aktien gezahlt. Direktion: Karl Stahl. Prokurist: Oskar Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. C. Eisenberger, München; Stellv. Bankier Jul. Samelson, Berlin; Baumeister Alois Ansprenger, Bankier Simon Lebrecht, München; Rentner Ernst Carl, Cöthen; Konsul Solling, Hannover; Fabrikant Siegm. Meschelsohn, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Jul. Samelson; München: Bayerische Vereinsbank; Hannover; Carl Solling & Co. Unionsbrauerei Schülein & Co., Aktiengesellschaft in München, Aussere Wienerstr. 42/44. Gegründet: 4./5. 1903 mit Nachtrag v. 18./5. 1903 u. Wirkung ab 1./10. 1902; eingetr. 10./6. 1903. Letzte Statutänd. 23./12. 1904. Gründer: Firma J. Schülein Söhne i. L., Unionsbrauerei Schülein & Co., Bayerische Filiale der Deutschen Bank, Komm.-Rat Hans Pensberger, München; Reichsrat Dr. von Lang-Puchhof auf Puchhof. Die Aktiendeckung hat in der Art stattgefunden, dass J. Schülein Söhne i. L. Immobil. im Werte von M. 2 930 000 in die A.-G. einlegten; auf diesen Immobil. ruht eine von der A.-G. übernommene Hypoth.-Schuld von M. 2 130 000; von dem Rest von M. 793 567 zedierte die Firma M. 567 an die Unionsbrauerei u. beglich mit M. 793 000 ihre Aktienschuld. Die Unionsbrauerei Schülein & Co. machte in die A.-G. Sacheinlagen im Werte von M. 5 570 000; nach Abzug ihrer Aktienschuld von M. 3 710 000 stundete die Firma der neuen Ges. den verbleib. Betrag von M. 1 870 000 als Restkaufschilling gegen 3 % Zs. Dieser Restkaufschilling ist auf 5 Jahre unkündbar u. nicht abtretbar u. dient als materieller Rückhalt für die von der Vorbesitzerin der neuen Ges. gegenüber auf 3 Jahre geleistete Garantie für etwaige Ausfälle bei den M. 3 530 000 betragenden Wirtshypoth. u. Darlehen. Diese Garantie erstreckt sich für 1 Jahr auch auf die bei Debit. ausstehenden M. 280 982. Die übrigen Gründer haben ihre Aktien bar u. voll einbezahlt. Die den Brauereizwecken dienenden Gebäude wurden grösstenteils erst in den letzten Jahren errichtet u. werden als durchweg gut u. solide ge- baut bezeichnet; die Masch. sind ebenfalls alle neu. Die Taxen gehen weit über den Illations- wert hinaus. Bierausstoss der alten Firma 1901/1902: 183 000 hl, der A.-G. 1902/1903: ca. 185 000, hl; 1903/1904: ca. 190 000 hl. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Fusionierung mit der Brauerei zum Münchner Kindl in München, demzufolge das Vermögen der Brauerei zum Münchner Kindl als Ganzes unter Ausschluss der Liquidationen an die Unionsbraueref Schülein & Co. Akt.-Ges. gegen Gewährung von M. 200 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1905 ab übertragen wird. Kapital: M. 6 700 000 in 6700 Aktien à M. 1000. Von dem urspr. A.-K. bleiben M. 2 500 000 mind. 3 Jahre in der Hand der Vorbesitzer. Urspr. M. 5 000 000. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. a) durch Ausgabe von 200 Aktien à M. 1000 im Nennwert von M. 200 000, welche v. 1./1. 1905 ab am Reingewinn teilnehmen u. gegen die Alktien der Brauerei zum Münchner Kindl umgetauscht werden sollen (siehe oben), b) durch Ausgabe von 1500 Aktien à M. 1000 im Nennwert von M. 1 500 000, welche v. 1./10.1905 am Reingewinn teilnehmen und der Bayer. Vereinsbank in München gegen Einlage einer Forderung in gleicher Höbe überlassen werden sollen. Hypotheken: (30./9. 1904) M. 1 605 001 (Rest von M. 1 870 000) Restkaufschilling an die Vorbesitzer zu 3 % (s. oben); ferner M. 2 134 964 mit Zs. auf dem gesamten, den Brauerei- zwecken dienenden Besitz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Immobil. 2 927 923, Neubau 68 549, Masch. 541 408, elektr. Lichtanlage 46 582, Flaschenfüllerei 1, Mobil. 118 066, Fastagen 155 778, Fuhrpark 45 404, Eisenbahnwaggons 15 628, Debit. 283 938, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, u. Hopfen 1 054 410, Kassa, Effekten, Wechsel 47 214, Hypoth.-Darlehen 4 385 387, Bankguth. 824 300. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Restkaufschillingshypoth. der Vorbesitzer 1 605 001, Hypoth. samt Zs. 2 134 964, Malzaufschlag 214 736, Kaut. u. Einlagen 577 284, Kredit. 92 264, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 31 908 (Rückl. 10 000), R.-F. 62 803 (Rückl. 32 292), Delkr.-Kto 360 000 (Rückl. 180 000), alte Div. 75, Tant.-Res. 12 000, Div. 400 000, Rückstell. f. Tant. des A.-R. 23 000, Vortrag 555. Sa. M. 10 514 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 901 090, Braukosten 775 329, Personalkosten einschliessl. Haustrunk 403 919, Geschäftsunk. (Fourage, Steuern, Beleucht.) 333 181, Handl.- Unk. 14 208, Unterhalt der Brauereieinricht. 130 326, Zs. auf Passivhypoth. 134 440, Ab- schreib. 262 501, Gewinn 645 847. – Kredit: Vortrag 2717, Bier 3 274 760, Nebenprodukte 185 599, Aktiv-Zs. 137 769. Sa. M. 3 600 846. Dividenden 1902/1903–1903/1901: 7½, 8 %. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Schülein, Jul. Schülein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Erich Breustedt, München; Stellv. Rentner Jos. Aischberg, Nürnberg; Komm.-Rat Hans Pensberger, Rentner Gust. Schülein, München; Reichsrat Dr. Karl von Lang-Puchhof auf Puchhof. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Fil. der Deutschen Bank.