Brauereien. 1281 Brauerei Löwenburg, vormals Karl Diehl Aktiengesellschaft in Zweibrücken, Pfalz. Gegründet: 15./11. 1887 unter der Firma Brauerei-Ges. zur Löwenburg, vorm. Karl Diehl; Firma wie oben geändert lt. G.-V. v. 29./1. 1900. Letzte Statutänd. v. 29./1. 1900. 1895/96 wurde die Oberlinger'sche Brauerei in Hornbach angekauft, 1902/1903 ein Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1896/97–1903/1904: 42 297, 45 483, 42 430, 44 000, 33 790, 27 686, 26 351, ? hl. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1896 um M. 300 000 und lt. G.-V.-B. v. 9. Dez. 1897 um weitere M. 300 000, div.-ber. ab 1. Okt. 1897, angeboten den Aktionären zu 107 %. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1895/96, Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. M. 500 (Lit. B), rückzahlbar zu 105 %. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im März/Juli auf 1./10. Noch in Umlauf 30./9. 1904 M. 328 000. Zahlst.: Eigene Kasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank und deren Filialen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Immobil. 1 075 048, Masch. 125 056, Utensil. 9792, Mobil. 79 098, Fastagen 109 984, Fuhrpark 15 082, Flaschen 1006, Eisenbahnwaggons 7968, Mastvieh 1828, Avale 54 500, Kassa 8265, Wechsel 1991, Bier-Debit. 88 730, Darlehen u. Aktiv- Hypoth. 218 330, Restkaufschillinge 43 784, Vorräte 66 078, Verlust 1083. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 328 000, do. Zs.-Kto 6637, do. Agio-Kto 300, Accepte 15 438, Kaut. 3106, Avale 54 500, Delkr.-Kto 12 000, Hypoth. u. Restkaufschill. 204 038, Kredit. 183 610. Sa. M. 1 907 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 794, Mieten-Saldo 1939, Steuern u. Versich. 62 355, Fuhrpark-Unterhalt. u. Frachten 22 316, Gehälter u. Löhne 40 303, Zs. u. Dekorte 12 597, Oblig.-Zs. u. Agio 15 060, Geschäfts-Unk. 21 362, Reparat. 10 027, Dubiose 4104, Abschreib. 48 500. – Kredit: Bier u. Nebenprodukte 268 287, Dubioseneingang 13 991, Ver- lust 1084. Sa. M. 283 362. Dividenden 1887/88–1903/1904: 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6, 6, 6, 7, 7, 6½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust- saldo Ende Sept. 1904 M. 1083.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Thiemer, Ludwig Diehl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikant Gottlieb Althoff, Zweibrücken; Ed. Weil, Bank-Dir. Wilh. Seitz, Stuttgart; Fabrikant Wilh. Molitor, Heidelberg; Fabrikant Gust. Diehl, Pirmasens; Bankier Fritz Homburger, Karlsruhe. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens A.-G. in Zweibrücken, Pfalz, mit Zweigniederlassungen in Pirmasens und Neun- kirchen (Bez. Trier). Gegründet: 12./9. 1888 als A.-G. unter der Firma Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens vormals Schmidt-Jacoby, u. Seitz, Firma wie oben geändert lt. G.-V. v. 5./12. 1899. Letzte Statutänd. 5./12. 1899. Übernommen wurde s. Z. die Brauerei „Zum Parké“, Vorbesitzer Louis Schmidt (Preis M. 795 000), und die Brauerei des Philipp Jacoby (Preis M. 380 000) in Zwei- brücken, die Brauerei „Zum Park“' (Vorbesitzer Jacob Seitz) in Pirmasens (Preis M. 380 000) u. 1890 die Buchheit'sche Brauerei in Zweibrücken (Preis M. 377 619), deren Betrieb 15./2. 1900 eingestellt wurde. 1897, mit Wirkung vom 1./10. 1896 kaufte die Ges. die Aktienbrauerei Tivoli in Zweibrücken für M. 1 008 000. Das Immobil.-Kto II umfasste ult. Sept. 1904 19 Häuser (Wirtschaften u. Bierdepots). 1903/1904 Aufwendungen für Neuanlagen u. Anschaff. zus. M. 305 440. Bierabsatz 1894/95–1903/1904: 76 040, 82 022, 115 814, 124 176, 128 415, 129 788, 126 598, 120 445, 117 393, ca. 120 000 hl. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 725 000, erhöht 1889 infolge Erwerbung der Seitz'schen Brauerei auf M. 1 130 000, 1889 infolge Erwerb. der Buchheit'schen Brauerei auf M. 1 280 000 durch Ausgabe von 150 Aktien zu 110 %, und lt. G.-V. v. 21./7. 1897 infolge Übernahme der Aktienbrauerei Tivoli um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 Aktien, angeboten den Aktionären der Tivoli-Brauerei im Umtausch gegen deren Aktien zu 125 %. Die G.-V. v. 5./12. 1899 beschloss Erhöhung um M. 760 000 (auf M. 2 400 000) in 760 Aktien, Adiv.-ber. pro 1899/1900 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 107.50 %, angeboten dden Aktionären 410 Aktien 4: 1 v. 1.–14./4. 1900 zu 112.50 %; ein weiterer Betrag zu 115 %. Prioritäts-Anleihe: M. 558 000 in 4 % Oblig., 340 Stücke à M. 1000, 400 à 500, 180 à 100; hypothekarisch zur ersten Stelle auf die Tivoli-Brauerei eingetragen. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lIt. Plan ab 1./10. 1904 durch jährl. Verl. innerhalb 28 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Hypotheken (Stand ult. Sept. 1904): M. 1 169 500 auf die Brauereien Zweibrücken-Pirmasens, auf Brauerei Buchheit, verzinsl. zu 4¾ %. 1903 zur Ablös. früherer Hypoth. u. zur Tilg. schweb. Schulden aufgenommen, auf 20 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen M. 20 000 Vergüt. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Von der Summe, welche nach Ausschüttung einer Div. von 7½ % noch weiter zur Verteilung kommt, erhält der A.-R. 10 %. Hlandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. II. 81