Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. Gegründet: 1854. Revidiertes Statut v. 5./11. 1901. Allerh. Bestätigung v. 23./12. 1901. Zweck: Betrieb von Giro-, Diskont- und Lombardgeschäften, Annahme von Depositengeldern, Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Die Bank hatte das Recht, Bankschei 7 auf Inhaber lautend, auszufertigen und im Betrage bis zu M. 34 285 700 in Umlauf zu setzen. Für die Dauer des Notenprivilegs hatte die Bank dem Staate ein unverzinsliches Darlehen von fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.71 gewährt, welcher Betrag bereits am 2./1. 190? zurückgezahlt worden ist. Der steuerfreie Notenumlauf betrug M. 10 000 000. Die G.-Y. v. 26./3. 1901 hat infolge fortdauernder Unterbindung des Diskontgeschäfts auf das Noten- privileg verzichtet. Die Bank giebt seitdem Noten nicht mehr aus. Die Bank bleibt als reine Depositenbank bestehen. Mit Rücksicht auf die Beschränkung des Geschäfts- kreises, insbesondere den Ausschluss aller Kreditgeschäfte, wurde die Bank durch Ministerialerlass als Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen bestimmt. Alle Anderungen des Geschäftskreises bedürfen auch in Zukunft der minist. Genehm. Die Noten der Bansk und zwar 1) die Guldennoten v. 1./1. 1855 über 5, 10, 35, 50, 100 u. 500 Gulden; 2) die Marknoten v. 1./1. 1874 über M. 100, 500 u. 1000; 3) die Marknoten v. 1./8. 1890 über M. 100 und 1000 wurden bis zum 31./12. 1901 bei der Kasse der Bank gegen Bargeld umgetauscht. Mit dem 31./12. 1901 haben die Noten aufgehört, Zahlungsmittel zu sein; dieselben behielten jedoch die Kraft einfacher Schuldscheine u. wurden als solche bei der Bank bis zum Ablauf des Jahres 1903 eingelöst. Die bis zum Ablauf der letztbezeichneten Frist nicht zur Einlös. gelangten Banknoten werden bis auf weiteres noch eingelöst. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–18 000) à M. 1000. Urspr. fl. 10 000 000 in 20000 Aktien auf Namen à fl. 500, die G.-V. vom 17. März 1891 beschloss Erhöhung auf M. 18 000 000 und Umtausch der fl. 500 Aktien in solche à M. 1000 (7 alte = 6 neue). Die Inhaber der alten Aktien hatten das Bezugsvorrecht auf die 857 neuen Aktien à M. 1000 zu 125 %. Am 31./12. 1901 waren noch 28 alte Aktien à fl. 500 in Umlauf. Die G.V. v. 5./11. 1901 beschloss den Inhabern dieser 28 Aktien den Umtausch in Aktien à M. 1000 derart anzubieten, dass für je 7 Aktien à fl. 500 6 Aktien à M. 1000 ausgegeben werden Frist bis 15./8. 1902. 14 Aktien à fl. 500 wurden umgetauscht, 14 Aktien à fl. 500 wurden für kraftlos erklärt u. die darauf entfallenen 12 Aktien à M. 1000 für Rechnung der Be. teiligten verkauft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 400 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 25 % des A.-K., ist erfüllt), 4 % Div., event ausserord. Abschreib. und Rücklagen, etwaige Dotierung des Pensions-F., 10 % Tant. anß A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest weitere Div. bezw. Vortrag. 3 Bilanz am 3. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 817 063, Reichsbankguth. 1 166 229, Wechel 22 453 916, Vorschüsse gegen Unterpfänder 16 229 739, Debit. 277 478, eigene Effekten 7 005 öld, Bank-Immobil. u.-Mobil. 600 000. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 4 500 000, ausserord. R.. 3 300 000, frühere Bankscheine 291 531, Deponenten 19 515 597, Girorechnungen 2 839 402, Kredit. 125 632, Div. 1 530 000, do. alte 5078, z. Pens.-F. 40 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 191 700, Vortrag 1 210 940. Sa. M. 48 549 943. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 492 471, Steuern 128 976, Zs. auf Ba- guth. 312 712, Gewinn inkl. Vortrag 2 972 701. – Kredit: Vortrag 1 176 156, Wechsel 785 410, Zs. 654 723, Effekten 223 442, Giroverkehr 31 235, Depot- u. Umsatz-Provis. 1 027 856, Mieten 711*8 verfall. Div. 848. Sa. M. 3 906 861. Kurs Ende 1886–1904: 130, 125.25, 128, 130.80, 136.50, 137.55, 142, 144.10, 162.50, 172.50% 178, 190.60, 202.60, 199.50, 190, 185, 190, 196, 200 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1886–1904: 4⅝, 50, 5.42, 6.07, 7, 6.42, 6.30, 7, 7, 7, 7.70, 8.75, 9, 9½, 8½, 8½, 8¼, 8½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. resp. nach der Bekanntmachung. Vorstand: H. Andreae, Dr. R. Winterwerb, J. de Neufville, W. von den Velden. Aufsicktsrat: (6–15) Präs. Adolf von Grunelius, Rud. Andreae, Carl Borgnis, Aug. 10 Bois, Rob. Flersheim, Alex. Hauck, Komm.-Rat C. F. Henrich, Alex. Majer, Carl von Metzle Georg Minoprio. Prokuristen: Chr. Demuth, Caes. Ehlers, Ad. Ehlers, F. Vogel, J. Loeffler, A. Privat, F. Huppel, K. Wetzel, W. Schüttig. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Frankfurter Viehmarktsbank Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./12. 1904 bezw. 28./1. 1905; eingetr. 31./1. 1905. Gründer: 30 Mitgliedek der Frankfurter Fleischer-Innung. Zweck: Gewährung von Vorschüssen oder von Kredit in lauf. Rechnung an Viehhändler ... Metzger zu Gewerbezwecken; Diskontierung von Wechseln, Übernahme von Geldgeschäften Verwalt. von Depots, Gewährung barer Darlehen auf Zeit gegen Sicherheit; direkter Be und Weiterverkauf von Vieh auf eigene Rechnung oder kommissionsweise: Geschäfts- Mt Kassenführung von Innungseinricht. und gewerbl. Betrieben. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akti elsb Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1905 gezogen.