198 Hypotheken- und Kommunal-Banken. 2) Die Pfandbriefbesitzer, welche nicht in Herabsetz. ihrer Pfandbriefe auf 80 % ihres Nominalbetrages willigten, haben auf den Zinsanspruch für ihre Pfandbriefe aus den in den Jahren 1902/1905 einschl. fällig werdenden Zinsscheinen sowie auf den Anspruch auf die Hälfte des Jan.- u. April-Zinsscheines des Jahres 1906 und endlich von da ab dauernd auf 25 % des Zinserträgnisses ihrer Pfandbriefe verzichtet. Die hierdurch für die Bank jährlich ersparten Zs. der zur Deckung dieses Pfandbriefbetrages dienenden Hypoth. werden zu- nächst zur Begleichung des Bilanzfehlbetrages des Jahres 1901 mit verbraucht und sodann bis zu einem Betrage von 6 % des betr. Pfandbriefkapitals an die Deutsche Treuhand-Ges. hierselbst abgeführt, welche dafür Aktien Lit. A mit Div.-Berecht. v. 1./1. 1906 ab für die Besitzer dieser Pfandbriefe zu zeichnen u. im Jahre 1907 an dieselben nach dem Verhältnis ihres Pfandbriefbesitzes zu verteilen hat. Die in ihrem Kapitalbetrage unveränderten Pfand- briefe führen die Bezeichnung „Modus Aé. 3) Das A.-K. der Ges. ist von M. 15 000 000 auf M. 1 000 000 dadurch herabgesetzt worden, dass M. 9 000 000, die im Besitze der Bank waren, vernichtet u. die restl. M. 6 000 000 Aktien auf M. 1 000 000 Aktien Lit. A mit Div.-Ber. v. 1./1. 1902 ab herabgesetzt wurden. Zugleich aber wurde das A.-K. um den Betrag von M. 15 500 0600 Aktien Lit. B. div.-ber. v. 1./7.1902 ab, erhöht, welche den Besitzern der M. 155 000 000 auf 80 % ihres Wertes herabgesetzten Pfandbriefe in Höhe von 10 % desselben wieder gewährt wurden. Die aus dem Kapital- und Zinsverzicht der Pfandbriefgläubiger und der Herabsetz. des früheren A.-K. erzielten Buchgewinne haben zur völligen Beseitig. des im Jahre 1901, hauptsächlich infolge der er- mittelten Minderwertigkeit von Beleihungen der Ges., festgestellten Fehlbetrages in der Vermögensbilanz derselben Verwendung gefunden. (Siehe auch bei Kapital.) Kapital: M. 16 500 000, und zwar M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien Lit. A (Nr. 15 501–16 500) à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902 und M. 15 500 000 in 15 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–15 500) à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902. Die Akt. Lit. A haben keinen Anspruch auf den Sicherh.-F. Das A.-K. betrug anfangs M. 2 400 000, erhöht 1873 auf M. 3 000 000 in 5000 Aktien zu 200 Thlr. = M. 600; 1885 wurden je 5 Aktien à M. 600 in 2 Stück à M. 1200 zus. gelegt. Lt. G.-V.-B. v. 23./11. 1889 wurden 1485 St.-Aktien durch Zuzahlung in Vorz.- Aktien umgewandelt. Von den übrigen 515 Aktien wurden 510 Stück zu 85 Vorz.-Aktien zus.gelegt und die restlichen 5 Aktien zurückgekauft, sodass 1570 gleichartige Aktien zu M. 1200 = M. 1 884 000 verblieben. Lit. G.-V.-B. v. 22./12. 1890 wurden weitere 929 Vorz.- Aktien zu M. 1200 = M. 1 114 800 zu 102 % ausgegeben. Die G.-V. v. 30./6. 1891 beschloss die Erhöhung auf M. 6 000 000, begeben zunächst 1251 Vorz.-Aktien = M. 1 501 200 zu 105 % und im Jan. 1894 weitere 1249 = M. 1 498 800 zu 110 %. Lt. G.-V.-B. v. 28. Febr. 1894 sind weitere 2501 Stück = M. 3 001 200 zu 115 % und lt. G.-V.-B. v. 28. Febr. 1895 1000 Aktien = M. 1 200 000 zu 140 % begeben; das A.-K. betrug somit M. 10 200 000. Die G.-V. vom 26. Febr. 1898 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 7 800 000 (auf M. 18 000 000), wovon zunächst 1899 M. 3 900 000 in 3250 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899) ausgegeben wurden; hiervon angeboten M. 3 400 000 am 14.–24. März 1899 den Aktionären zu 125 %. M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1899 wurden im Nov. 1899 an ein Konsortium zu 125 % begeben. Aktien- Kapital 1899–1901: M. 15 000 000 in 12 500 sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1200. Der Rest von M. 3 000 000 sollte später zur Ausgabe kommen. Die G.-V. der Aktionäre v. 11./12. 1901 beschloss Herabs. des A.-K. von M. 15 000 000 auf M. 6 000 000 durch Kaduz. von nom. M. 9 000 000 Aktien und fernere Reduktion der restl. nom. M. 6 000 000 durch Zus. legung von je 5 Vorz.-Aktien à M. 1200 zu 1 Aktie Lit. A à M. 1000 zwecks Besei- tigung der Unterbilanz. sowie Erhöh. des A.-K. bis zum Höchstbetrage von M. 17 220 000 in Aktien Lit. B mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, ferner Erhöhung bis zum Höchstbetrage von M. 11 480 000 in Aktien Lit. A, div.-ber. ab 1./1. 1906 je nachdem der eine oder andere Vorschlag des Reorganisationsplanes von den Pfandbriefgläubigern benutzt wird. Die neuen Aktien lauten auf den Nennbetrag von M. 1000 statt wie bisher auf M. 1200. Lt. handelsger. Eintragung v. 24./6. 1902 ist gemäss dem Beschlusse der G.V.. 11./12. 1901 das A.-K. auf M. 1 000 000 herabgesetzt und um M. 15 500 000 auf insgesamt M. 16 500 000 erhöht. Auf die Grundkapitalserhöhung werden 15 500 Aktien Lit. B auf den Inhaber über je M. 1000 zu dem Nennbetrage ausgegeben, die seit 1./7. 1902 an der Div. teilnehmen und an dem Sicherheits-F., der lt. Beschluss der Pfandbr.-Inhaber v. 11./12. 1901 gemäss Alternative B zu schaffen ist, nach Verhältnis der Aktienbeträge Lit. B beteiligt sind. In Anrechnung auf die Erhöhung des A.-K. brachte die Deutsche Treuhand- Ges. in Berlin 20 % Pfandbriefteilforderungen der Pommerschen Hypotheken-Actien-Bank zu Berlin nebst den zugehörigen Zs. für die Zeit seit 1./7. bezw. 1./10. 1901 für die Hälfte des Nennwerts dieser Teilforderungen, nämlich 20 %, insgesamt nom. M. 31 000 000 Teilforderungen aus nom. M. 155 000 000 Pfandbriefen teils 4 %, teils 3½ %, in die Ges. ein und erhielt dafür 15 500 für voll eingezahlt erachtete Aktien Lit. B zum Nennbetrage. Nach erfolgter Eintragung der obigen Beschlüsse waren die Aktien bis 30.9. 1902 zur Zus. legung (5 Vorz.-Aktien à M. 2000 zu 1 Aktie à M. 1000) einzureichen. Die dagegen auszugebenden neuen Aktien wurden seit 30./6. 1902 verabfolgt. Die Ausgabe der neuen Couponbogen zu den mit Modus B abgestempelten Pfandbriefen und der Aktien Lit. B unter Abstempelung der Pfandbriefe auf 80 % des Nominalwertes erfolgte seit 24./6. 1902. Die nicht zur Zus. legung im Verhältnis von 5 Vorz.-Aktien zu M. 1200 in eine Aktie zu M. 1000 eingereichten 259 alten Vorz.-Aktien der Bank wurden für kraftlos erklärt. Die